„Schritt in die Zukunft” | Schaumburger Wochenblatt

„Schritt in die Zukunft”

Im Gespräch (v.li.): Dörte Hofheinz, Carsten Piellusch, Inga Mast und Robert Conrad. (Foto: tau)
Im Gespräch (v.li.): Dörte Hofheinz, Carsten Piellusch, Inga Mast und Robert Conrad. (Foto: tau)
Im Gespräch (v.li.): Dörte Hofheinz, Carsten Piellusch, Inga Mast und Robert Conrad. (Foto: tau)
Im Gespräch (v.li.): Dörte Hofheinz, Carsten Piellusch, Inga Mast und Robert Conrad. (Foto: tau)
Im Gespräch (v.li.): Dörte Hofheinz, Carsten Piellusch, Inga Mast und Robert Conrad. (Foto: tau)

Der Anbau C Plus des Hölty Gymnasiums ist nun auch offiziell eingeweiht worden. Nach einer Vielzahl von Verzögerungen sind sich inzwischen alle in ihrer Bewertung einig. Das Gebäude mit seinen zusätzlichen 16 Unterrichtsräumen sei nicht nur aus funktionaler Sicht ein Schritt in die Zukunft, sondern auch eine ”architektonische Augenweide”.

So beschrieb der kommissarische Leiter der Schule, Robert Conrad, den Anbau bei der offiziellen Einweihungsfeier. C Plus ergänze das gesamte Gebäudeensemble stimmig und trage nun zu einem Campus bei. Er schaffe ein Wohlfühlumfeld, das sicherlich zu Höchstleistungen motiviere, so der Elternratsvorsitzende Marc Beutler. Der Anbau stehe auch für das gute Miteinander zwischen Schule und Schulträger. Dass dennoch ein wenig Druck anfangs nötig war, machte der ehemalige Schulleiter Jobst Heizmann deutlich. Denn ursprünglich stand die Ertüchtigung der Oberstufengebäude D und E in den Planungen ganz vorn. Das änderte sich erst mit dem Drama um die Schulaußenstelle in Steinhude, die zu einer erheblichen organisatorischen Belastung beitrug. Die Jahre 2016 bis 2019 seien die schlimmsten gewesen, so Heizmann. ”Die Stimmung war eine Katastrophe.”

Das besserte sich erst mit der Außenstelle im ehemaligen Vion Gebäude. Die Hoffnungen seien groß, dass mit dem Anbau C Plus nun paradiesische Zustände einkehren, so Heizmann. Jedenfalls ist jetzt mehr Zeit für Pädagogik statt für zeitaufwendige Pendelei, so Frederic Laudenklos aus dem Personalrat. Bis zur Fertigstellung hat es allerdings gedauert und ganz fertig ist der Bau immer noch nicht. So warten beispielsweise die beiden Räume für das Darstellende Spiel noch auf den letzten Feinschliff. Genutzt werden alle Räume aber schon. Im Jahr 2019 starteten die Bauarbeiten. Es ging zügig und nach Plan voran, so dass der avisierte Fertigstellungstermin im Sommer 2022 erreichbar schien. Das änderte sich allerdings durch ein Gewerk, das nicht die vereinbarte Leistung lieferte. Die Folge waren nicht nur massive Störungen, sondern ein vollständiger Stillstand auf der Baustelle. Das wird daher noch juristisch aufzuarbeiten sein, so Reiner Madlowski vom Fachbereich Gebäudemanagement.

Am Ende sind es jetzt 20 Monate Verzug und statt 5,5 Millionen Euro werden es wohl rund 7,6 Millionen Euro sein, die der Anbau kostet. Dafür könne sich das Ergebnis sehen lassen. Das Warten habe sich gelohnt, so Bürgermeister Carsten Piellusch. Wie bereits berichtet, wartet die Fassade des Anbaus mit einem besonderen Mauerwerk auf. Die Gestaltung erinnert bewusst an das historische Gebäude A in der Hindenburgstraße. Um die Verblendsteine mit der richtigen Musterung herauszufinden, ist ein Experte beauftragt worden. Eine Münsterländische Ziegelei hat den passenden Stein schließlich geliefert. Sogar die Fugenfarbe ist kein Zufall, sondern eine eigene Wunstorf-Mischung mit Nachkaufgarantie für die nächsten zehn Jahre, wie Madlowski erklärt. Der Gesamteindruck des neuen Anbaus könne somit auch Vorlage sein, wenn es irgendwann einmal auf der gegenüberliegenden Straßenseite an eine Modernisierung des Oberstufengebäudes geht.


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)

Freiberuflicher Journalist

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