Neue Hortgruppe geplant | Schaumburger Wochenblatt

Neue Hortgruppe geplant

Von oben: Der Blick auf das Wunstorfer Rathaus. (Foto: tau)
Von oben: Der Blick auf das Wunstorfer Rathaus. (Foto: tau)
Von oben: Der Blick auf das Wunstorfer Rathaus. (Foto: tau)
Von oben: Der Blick auf das Wunstorfer Rathaus. (Foto: tau)
Von oben: Der Blick auf das Wunstorfer Rathaus. (Foto: tau)

Im Verwaltungsausschuss ist am Montag unter anderem über die Einrichtung einer neuen Hortgruppe in der Barne, über die Renaturierung des ehemaligen Freibadgeländes, aufheizte Schulräume und die Zurückweisung von Widersprüchen gegen Grundsteuerbescheide diskutiert worden.

Krippe geht, Hort kommt

Der Verein für Kinderbetreuung, der den Kinderladen in der Barne betreibt, stellt den Krippenbetrieb im Sommer ein (wir berichteten). Nach über 30 Jahren endet damit eine Wunstorfer Erfolgsgeschichte. Eine neue könnte an selber Stelle beginnen. Demnach plant die Stadt, die Räumlichkeiten in der Von-Holle-Straße gleich neben dem DRK Kindergarten Eleonore von Unger weiterzunutzen und dort eine Hortgruppe mit 20 Plätzen einzurichten. Allerdings sind dafür Umbaumaßnahmen erforderlich, wie der Bürgermeister dem Verwaltungsausschuss am Montag mitteilte. So müssen beispielsweise die sanitären Anlagen wie Toiletten angepasst werden. Eine Betriebserlaubnis ist ebenfalls erforderlich. Das bedeutet, dass noch nicht konkret gesagt werden kann, wann die Hortgruppe in Betrieb geht. Zum neuen Kitajahr, das am 1. August 2025 beginnt, ist der Start noch nicht zu schaffen.

Renaturierung muss warten

Weiter warten müssen dagegen die Pläne zur Renaturierung des ehemaligen Freibadgeländes in der Kernstadt. Ein Förderantrag beim NLWKN war nicht erfolgreich, wie Bürgermeister Carsten Piellusch berichtete. ”Wir gehören 2025 nicht zum Kreis der Geförderten.” Als Gründe für die Ablehnung nannte das NLWKN dem Bürgermeister zufolge begrenzte Mittel, um die sich sehr viele Antragssteller beworben hätten. Im Herbst will die Stadt aber einen neuen Anlauf unternehmen und Gelder für die Förderperiode 2026 beantragen. Die Renaturierung des Geländes ist an eine Förderzusage geknüpft, so der Bürgermeister. Das Vorhaben sieht vor, den Auelauf aus seiner künstlichen Führung zu befreien und in einem naturnahen Verlauf durch den Jahnplatz zu leiten. Hier könne man sich auch Wassertretstellen vorstellen, um den Bürgern einen direkten Zugang zur Aue zu ermöglichen. Die Aufwertung und die Nutzung ökologischer Potenziale ist das Ziel.

Aufgeheizte Innenräume

In den Sommermonaten heizen sich Innenräume sehr schnell auf. Schulen sind in besonderem Maße betroffen. Früher gab es an sehr heißen Tagen einfach hitzefrei, dem steht heute ein verlässliches Ganztagskonzept meist entgegen. Strategien für einen sommerlichen Wärmeschutz sind daher gefragt. An der Evangelischen IGS machen sich Schüler darüber Gedanken und arbeiten an einem Konzept. Die Schule ist so ausgerichtet, dass bei Sonnenschein nur wenige Klassenzimmer im Schatten liegen. Die meisten Räume heizen sich daher auf, besonders betroffen sind die Jahrgänge in den oberen Etagen, wo sich die Hitze staut. Eine Optimierung des Wärmeschutzes ist daher auch im Verwaltungsausschuss diskutiert und als Vorschlag eine Art Schulung zum richtigen Lüften und Nutzen der Jalousien empfohlen worden. Das hält die Schule allerdings für unnötig, da Lüftungskonzepte bereits umgesetzt werden, auch über Nacht, um die Raumtemperatur wieder zu senken. ”Wir finden es gut, dass sich die Stadt dem Problem annähert”, so Schulleiterin Elke Helma Rothämel. Gemeinsam könne eine konstruktive Lösung gelingen.

Widersprüche abgewiesen

Die neuen Grundsteuerbescheide, die zu Beginn des Jahres versandt wurden, haben eine Reihe von Widersprüchen ausgelöst. ”Bisher hatten wir 117 Widerspruchsschreiben, mit denen Widersprüche für 127 Objekte eingelegt wurden”, so Stadtsprecher Daniel Pfingsten auf Nachfrage. Die meisten Widersprüche kamen demnach aus Steinude (38), der Kernstadt (26), Großenheidorn (19) und Luthe (17). Der Verwaltungsausschuss musste am Montag über die Widersprüche entscheiden, die trotz eines Hinweises der Verwaltung aufrechterhalten werden und nun kostenpflichtig abgelehnt werden müssen. Der Bürgermeister erklärt im Gespräch, dass vielen Eigentümern der Unterschied zwischen Messbetrag, den das Finanzamt festlegt und dem Hebesatz, über den die Stadt entscheidet, nicht klar sei. Letzterer ist gesunken. In vielen Fällen haben sich aber die Messbeträge deutlich erhöht, die mit dem Hebesatz der Stadt multipliziert werden. Im Ergebnis führt das dann zu einem Anstieg der Grundsteuer. Dagegen wehren sich nun die Eigentümer. Sie müssten sich allerdings an das Finanzamt wenden, wenn sie mit der Festlegung des Messbetrages nicht einverstanden sind, so der Bürgermeister.


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)

Freiberuflicher Journalist

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