Noch vor dem Auftritt abgesetzt
Für Michelle Dziony aus Wunstorf und Auftrittspartner Christian Groth aus Hannover ist der Traum vom Auftritt bei der „ProSieben/Sat.1”-Millionärswahl ausgeträumt, bevor er richtig begonnen hat. Die beiden hatten sich mit ihrem Rollstuhlpartnerakrobatik-Projekt „FateFusion” in den Vorabstimmungsrunden unter die 49 besten Bewerber um die ausgelobte Million platziert und damit gleichzeitig das Ticket für eine von sieben Live-Shows gelöst, aus denen die Finalisten hervorgehen sollten. Die Nachricht, dass die Sendung nach erst zwei Shows vorzeitig eingestellt wird und mit einer Halbfinal-Sendung heute und dem Finale am kommenden Sonnabend endet, traf sie unverhofft. Ursprünglich sollten sie am 30. Januar Gelegenheit haben, sich einem großen TV-Publikum live und ausführlich zu präsentieren: Als tanzender Rollstuhlfahrer und akrobatisch turnende „Fußgängerin”, die gemeinsam der Inklusion ein Gesicht geben und so die Wahrnehmung von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft verändern wollen. Vielleicht eine Stiftung gründen, Workshops an Schulen organisieren, Projekte und gemeinsame Sport-Angebote auf dem Land schaffen, in denen sich alle selbstverständlich begegnen und voneinander lernen können, das würden Michelle und Chris mit dem Gewinn gerne realisieren. Nun können sie den Menschen ihre Idee wie die übrigen 34 Mitbewerber nur noch per Einspieler näherbringen. „ProSieben/Sat.1” reagiert damit auf die schlechten Einschaltquoten der ersten beiden Sendungen und negative Resonanz seitens der Zuschauer, Internetnutzer und Kritiker. Insbesondere das ungewöhnliche Abstimmungssystem hatte nach der ersten Sendung zu Unwillen und einem Proteststurm im Internet geführt. Die Verantwortlichen änderte daraufhin zwar die Regeln, doch an der Gunst der Einschaltenden änderte das nichts. Die Sendergruppe selbst spricht von einem neuen Sendeplatz als „Samstagabend-Show” und einer Verkürzung der Staffel. Das innovative Konzept der „Millionärswahl” habe in den sozialen Medien und darüber hinaus für große Resonanz gesorgt. Den kreativen und interessanten Bewerbern gebe „ProSieben” mit dem neuen Sendemodus weiterhin die Chance, sich und ihre Ideen einem breiten Publikum zu präsentieren. Heute Abend ab 22.15 Uhr werden auf ProSieben die verbliebenen 35 Teilnehmer in Kurzbeiträgen vorgestellt. Die Fernsehzuschauer haben dann die Möglichkeit, für ihre Favoriten abzustimmen. Wer sich bereits in der Vorauswahl-Runde bei der Millionärswahl angemeldet hat und zum „Millionärsclub” gehört, kann auch online auf www.millionaerswahl.de abstimmen. Jeweils nach den Vorstellungen von sieben Kandidaten findet ein Voting statt. Michelle und Chris gehören zur ersten Entscheidungsrunde und sind gleich am Anfang zu sehen. Die Leitungen sind bereits ab Beginn der ersten Vorstellung für alle sieben Kandidaten des jeweiligen Blocks geöffnet. An dessen Ende wird das erste Ergebnis, also der erste Finalist, verkündet. Es folgt der nächste Block, jeweils mit dem gleichen Voting-Modus. Nach fünf Entscheidungsrunden stehen alle Finalisten fest, die weiter um den Sieg kämpfen. Breakdancer Benedikt Mordstein (20) und der Vorsitzende des Deutschen Hanf-Verbandes, Georg Wurth (41), sind bereits dabei. Das Live-Finale mit den sieben Auserwählten steigt am Sonnabend, dem 25. Januar, ebenfalls ab 22.15 Uhr. Zuschauer, Internet-Community und Teilnehmer entscheiden dann, wer die Million gewinnt. Wer „FateFusion” in seinem Anliegen weiter unterstützen möchte und gerne jemanden aus der Region im Finale sehen möchte, sollte also unbedingt Hand an Maus und Hörer legen und abstimmen. Michelle und Chris freuen sich über jede Stimme.