Mehr Transparenz gefordert | Schaumburger Wochenblatt

Mehr Transparenz gefordert

Marvin Nowak (Foto: privat)
Marvin Nowak (Foto: privat)
Marvin Nowak (Foto: privat)
Marvin Nowak (Foto: privat)
Marvin Nowak (Foto: privat)

Für Marvin Nowak (Grüne) sei in der Sitzung des Finanzausschusses am Dienstag erneut die große Diskrepanz zwischen geplanten und tatsächlich realisierten Investitionen der Stadt Wunstorf thematisiert worden. „Auch die Kommunalaufsicht kritisiert, dass die derzeitige Investitionsplanung nicht realistisch ist und für den nächsten Haushalt angepasst werden muss. Nach dem Landesrechnungshof teilt nun also auch die Region diese Einschätzung“, sagte der Ratsherr unserer Zeitung. Er führte weiter aus, dass der Landesrechnungshof den Rat aufforderte, angesichts eines Investitionsstaus in dreistelliger Millionen-Höhe klare Prioritäten zu setzen. ”Doch SPD und CDU entziehen sich weiterhin ihrer Verantwortung als Mehrheitsfraktion”, fuhr Nowak fort. Es fehlten konkrete Schwerpunkte, um niemanden zu verprellen, werde das Gießkannenprinzip angewendet.

Große Lücke zwischen Planung und Umsetzung

Laut der Informationsvorlage zur Übertragung von Haushaltsresten hätten für 2024 insgesamt 82,42 Millionen Euro für Investitionen zur Verfügung gestanden. Tatsächlich seien jedoch nur 27,43 Millionen Euro ausgezahlt und 31,26 Millionen Euro ins Jahr 2025 übertragen worden. Nowak kritisiert die fehlende Umsetzungsstärke der Verwaltung sowie die mangelnde Priorisierung im Rat. „Wir stehen vor zwei Möglichkeiten: Entweder wir reduzieren die Investitionen, oder wir optimieren unsere Abläufe, um das Geplante endlich auch umzusetzen“, so Nowak. Für ihn ist klar: „Weniger machen ist keine Option, denn jeder Euro, den wir nicht investieren, bleibt als Schulden in der Infrastruktur bestehen und schadet damit uns allen.“

Die Verwaltung habe nach Ansicht von Nowak in Sachen professionellem Prozess- und Projektmanagement noch Luft nach oben. „Hier müssen Rat und Verwaltung gemeinsam und selbstkritisch ran“, fordert der Ratsherr. Ein Monitoring könnte seiner Meinung nach einen besseren Überblick schaffen. Die Grünen hätten hierfür einen Vorschlag eingebracht, der sich derzeit in der Beratung befindet. „Wir brauchen mehr Transparenz, um eine realistischere Planung für unsere Infrastruktur nachhaltig zu gewährleisten“, betont Nowak.


Hans-Heiner Giebel (gi)
Hans-Heiner Giebel (gi)

Freier Journalist

north