Für die Jugendlichen in der Samtgemeinde Rodenberg gibt es Grund zur Freude. Denn für und mit ihnen wird in Rodenberg, auf Initiative des Jugendbeirats der Samtgemeinde, ein neuer Jugendtreff im Haus Im Jagdgarten 2 eingerichtet. In der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Jugend, Kindergarten, Sport- und Kulturangelegenheiten wurde einem entsprechenden Antrag des Jugendgremiums, mit einer Kompromisslösung der Finanzierung, mehrheitlich zugestimmt.
Der Vorsitzende des Jugendbeirats, Jannik Haschke, freute sich über den Erfolg, auch wenn er sich einen einstimmigen Beschluss gewünscht hätte. Besonders überrascht und enttäuscht hatte ihn die Haltung der SPD-Ausschussmitglieder. „Ich hätte nicht erwartet, dass sie sich richtig weigern würden, dem Antrag zuzustimmen. Und vor allem nicht, dass sie den Vorwurf an uns richten: Ihr wollt ja nur unser Geld haben“, so Haschke. Das löste eine ungute Atmosphäre vor allem gegenüber den Jugendlichen innerhalb der Diskussion aus, die sich doch mit vollem Engagement im Sinne der jungen Generationen in der Samtgemeinde auch hierbei engagieren.
Für eine klare Unterstützung votierte Ratsherr Ralf Schubart (CDU). Letztlich war er es auch, der für einen Kompromiss zum Antrag eintrat, als es besonders um die Finanzierung der Einrichtung ging. Rund 20.000 Euro hatte der Jugendbeirat beantragt, um vor allem notwendige Anschaffungen für den Start eines Jugendtreffs vornehmen zu können. Das war einigen Ausschussmitgliedern zu hoch angesetzt. „Das wundert mich“, so Haschke im Anschluss gegenüber dieser Zeitung, „da so viel Geld aus dem Haushalt ausgegeben wird, aber für die Jugendlichen in der Samtgemeinde wird wenig eingesetzt.“ Letztlich einigte sich der Ausschuss auf einen Finanzierungsbeitrag von 10.000 Euro. Da die Einrichtung auch in Eigenverantwortung der Jugendlichen betrieben werden soll, werden die Jugendlichen den Einsatz des Geldes gemeinsam planen, hob Haschke hervor. „Wir wollen auch gebrauchte Sachen zur Ausstattung kaufen, um Geld zu sparen. Außerdem möchten wir mit Vereinen hierzu in Kontakt treten und auch einen Workshop zur Gestaltung des Jugendtreffs durchführen.“
Das ehemalige Wohnhaus Im Jagdgarten ist Eigentum der Stadt und steht seit einiger Zeit leer. Die Nutzung des Hauses als Jugendtreff ist in gewisser Weise auch auf zwei Jahre begrenzt. Denn dann, so die Planungen der Verwaltung, müsse das Haus rückgebaut werden, um Platz für einen Erweiterungsbau der Grundschule zu schaffen. Nach der mehrheitlichen Zustimmung im Ausschuss muss zunächst auch noch der Samtgemeinderat dem Antrag zustimmen. Die Kosten müssen nachträglich noch in den Haushalt der Samtgemeinde aufgenommen werden. „Im Sommer möchten wir die Einrichtung unbedingt eröffnen“, betonte Haschke.