Hagenburgs Bürgermeister, Dieter Eidtmann, hat in der Ratssitzung am Montag überraschend seinen Rücktritt zum 30. Juni angekündigt - aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen. Neben dem Ehrenamt des Bürgermeisters legt er auch das Amt des stellvertretenden Gemeindedirektors nieder und verzichtet auf seine Mandate im Rat des Flecken sowie in der Samtgemeinde.
Das war ein Paukenschlag in der Sitzung Ratssitzung des Flecken am Montag. „Ich würde gerne zum Abschluss dieser Sitzung noch ein paar persönliche Worte an Sie richten“, sagte der Bürgermeister. Es gäbe Menschen, die könnten mit dem Verlassen des Rathauses auch ihre Gedanken abstellen und dort lassen. „Zu diesen gehöre ich nicht“, erklärte Eidtmann. Die letzten vier Jahre des Ehrenamtes seien für ihn sehr kräftezehrend gewesen und hätten viele schlaflose Nächte bereitet. Der Bürgermeister nannte die Normenkontrollklagen und das ISEK-Förderprogramm. Auch die intensive Zeit als stellvertretender Gemeindedirektor sei neben seiner Vollzeitbeschäftigung bei der Bundeswehr sehr anstrengend.
„Ich persönlich finde es sehr bedauerlich, dass unser Samtgemeindebürgermeister, nachdem er als Gemeindedirektor das Förderprogramm nach Hagenburg geholt hat, uns sehenden Auges in Fördergeldverluste und Strafzinsen laufen lässt“, sagte Eidtmann. Er habe in seiner Dienstzeit immer versucht loyal, ehrlich und uneigennützig zu handeln und die Entwicklung von Hagenburg voranzutreiben. Eidtmann hofft, dass der zukünftige Dorfmittelpunkt in der Steinhuder-Meer-Straße eine Entschädigung aller Mühen sein wird.
„Ich werde aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen zum 30. Juni nach nicht ganz neun Jahren das Ehrenamt des Bürgermeisters und das Amt des stellvertretenden Gemeindedirektors niederlegen“, so der Bürgermeister. Er wird von allen Ämtern zurücktreten auch nicht mehr Mitglied im Rat des Flecken und in der Samtgemeinde sein. Mitglied in beiden Gremien war Eidtmann seit 2011. Wie es jetzt im Hagenburger Rat weitergeht, ist offen.