Bauausschuss und Schulausschuss haben in der vergangenen Woche einstimmig Beschlüsse zum Umbau der Grundschule Steinhude in eine Ganztagsschule gefasst sowie das Grundstücksgeschäft mit der Region Hannover begrüßt, damit die Paul-Moor-Schule endlich erweitert werden kann. Der Verwaltungsausschuss hat am Montag in nichtöffentlicher Sitzung beide Vorlagen ebenfalls behandelt, wie der Bürgermeister mitteilt, eine abschließende Entscheidung trifft der Stadtrat am 26. Februar.
Den Umbauplänen zur Grundschule Steinhude wird eine perfekte Planung und gelungene Architektur bescheinigt. Der Umbau im Bestand soll auch ohne die Auslagerung von Unterricht in Schulcontainer auskommen. Aufgenommen wurden die Anregungen des Ortsrates Steinhude. So müsse der künftige Weg zwischen Schule und Turnhalle klar definiert werden. Auch solle die Randstundenbetreuung und der Hort so lange wie möglich erhalten bleiben. Neu an den Planungen ist, dass die Technik jetzt im Dach untergebracht werden kann und ein Keller daher nicht mehr benötigt wird. Um diesen zu errichten, hätte aufgrund der örtlichen Verhältnisse jede Menge Beton eingebracht werden müssen. Mit der jetzigen Lösung könne man hingegen auf etwa 70 Lkw-Ladungen Baumaterial verzichten. Steinhudes Ortsbürgermeisterin Christiane Schweer wies zudem darauf hin, dass man die Gestaltung des Schulhofes weiter im Blick behalten solle, da hier Verschmutzungen und Vandalismus bereits aktenkundig seien.
Dass es in Sachen Paul-Moor-Schule weitergeht, haben beide Ausschüsse ebenfalls begrüßt. Ein entsprechendes Grundstücksgeschäft zwischen Stadt und Region Hannover (wir berichteten) fand die Zustimmung der Ratspolitiker. Die Region Hannover drücke als Trägerin der Schule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung aufs Tempo, wie Stadtbaurat Alexander Wollny erklärte. So wird eine Fertigstellung des Umbaus im Jahr 2028/2029 angestrebt. Beschlüsse hierzu werden nun am 19. Februar im Regionsausschuss und am 25. Februar in der Regionsversammlung gefasst.
Bei weiteren Themen gab es im Bauausschuss hingegen die ein oder andere kontroverse Diskussion. Hier wurden Vorlagen aus den Ortsräten Luthe, Blumenau und Kolenfeld behandelt, die mitunter strittig sind. So wird beispielsweise das Thema ICE-Trasse im Ortsrat Kolenfeld differenzierter gesehen als in der Kernstadt. Über die Stellungnahme der Stadt, die ein klares Bekenntnis der Bahn einfordert, Planungsüberlegungen einzustellen, die im Zusammenhang mit einem Ausbau der Bestandsstrecke stehen, wurde länger diskutiert. Es gab im Ortsrat Kolenfeld schließlich bei einer Enthaltung 4 Ja- und zwei Nein-Stimmen, darunter auch Ortsbürgermeister Karsten Grobe. Er sagte dem Stadtanzeiger, das man nichts verlöre, wenn man diese Option prüfe. Die Umsetzung der Neubautrasse werde ohnehin bis zum Jahr 2050 dauern. Bis dahin gebe es eben keine Verbesserung im Nahverkehr, so Grobe.
Mit dieser Position steht er allerdings auf verlorenem Posten. Vertreter aus Kolenfeld setzten im Bauausschuss aber schärfere Formulierungen in der Stellungnahme durch. So soll auch gefordert werden, dass die Neubautrasse südlich der A2 verläuft. Im Entwurf steht lediglich, dass die Stadt eine Trassierung entlang der Autobahn befürworte und nach städtebaulichen Gesichtspunkten einen südlichen Verlauf favorisiere. Das war den Kolenfeldern zu weich. Eine redaktionelle Anpassung unterstützte der Ausschuss.
Längere Diskussionen gab es über die beginnende Planung zum neuen Feuerwehrhaus in Luthe. Der Einleitungsbeschluss zur Änderung des Flächennutzungsplans wurde wegen Formulierungsfehlern und ungeklärten Fragen im Ortsrat Blumenau abgelehnt, der Ortsrat Luthe stimmte hingegen zu, hatte aber auch Anmerkungen. So gefalle unter anderem die Ausrichtung des Gebäudes nicht. Jedoch ist da noch gar nichts festgelegt. Im Ausschuss wurde auch deutlich, dass mit Blick auf die laufende Flurbereinigung im Zuge der Nordumgehung keine Probleme mit dem Grundstück, das noch nicht im Besitz der Stadt ist, zu erwarten sind. Ein Beschluss der Teilnehmergemeinschaft könne aber erst erfolgen, wenn entsprechende Planungsabsichten in Form von Beschlüssen gefasst worden sind.
Blumenaus Ortsbürgermeister Frank Zülich stellte klar, dass die Ablehnung der Vorlage im Ortsrat nur aufgrund der ungeklärten Fragen erfolgte. Das Votum sei nicht gegen die Feuerwehr gerichtet gewesen. Die Standortdiskussion bewegt die Gemüter. So kritisieren bereits Anlieger aus Luthe die Pläne. Allerdings wies der Ausschuss solche Bedenken mit Nachdruck zurück. Schnelle Hilfe im Ernstfall funktioniere nur, wenn es auch eine räumliche Nähe gibt. Zudem dürften dem ehrenamtlichen Engagement der Einsatzkräfte und des Feuerwehrnachwuchses keine zusätzlichen Hürden auferlegt werden.
Der Rat der Stadt tagt am 26. Februar um 18 Uhr in die Aula der Otto-Hahn-Schule. Tagesordnungspunkte sind unter anderem: