Offener Austausch | Schaumburger Wochenblatt

Offener Austausch

Schulleiter Robert Conrad (li.) führt in die Diskussion ein.  (Foto: wb)
Schulleiter Robert Conrad (li.) führt in die Diskussion ein. (Foto: wb)
Schulleiter Robert Conrad (li.) führt in die Diskussion ein. (Foto: wb)
Schulleiter Robert Conrad (li.) führt in die Diskussion ein. (Foto: wb)
Schulleiter Robert Conrad (li.) führt in die Diskussion ein. (Foto: wb)

Das Hölty-Gymnasium hat anlässlich der Bundestagswahl Vertreter der Parteien zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. Bis auf das Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) folgten alle der Einladung, wie die beiden Moderatoren Valerie Fink und Philip Held im Gespräch mit dieser Zeitung berichteten. So konnten sie an diesem Vormittag zusammen mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern der Jahrgangsstufen 12 und 13 , die alle das Fach Politik als Leistungskurs oder Grundkurs belegt haben, Hendrik Hoppenstedt (CDU), Rebecca Schamber (SPD), Jessica Peine (Bündnis 90/Die Grünen), Robert Reinhardt-Klein (Stellvertreter des FDP-Kandidaten) Dirk Brandes (AfD) und Volker Napp (Die Linke) begrüßen. Im Vorfeld hatten die beide Moderatoren die zur Diskussion stehenden Themenfelder unter sich aufgeteilt. So war Fink für den Bereich Außenpolitik zuständig, während Held sich dem Thema Innenpolitik und Migration widmete.

Einleitend wies Schuldirektor Robert Conrad auf die aktuell starke Polarisierung in der Politik und die jüngsten Abstimmungen im Bundestag hin. Ereignisse, die Fragen aufwerfen – auch im Hinblick auf die Stabilität der Demokratie. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und dem Appell der Moderatoren, dass man respektvoll im offenen Austausch miteinander umgehen möge, ging es auch sofort um Innenpolitik mit dem Schwerpunkt Migration. In der Folgezeit kam es zu einem offenen Schlagabtausch, wie man ihn aus den aktuellen Bundestagsdebatten bereits kannte. Ein Procedere, für das es teilweise Beifall gab, aber auch Unverständnis auf Seiten der Schülerinnen und Schüler, die sich gut informiert zeigten.

So wurde die Forderung nach Arbeitsaufnahme von Flüchtlingen mit dem Hinweis quittiert, dass diese erst nach einem Anerkennungsverfahren arbeiten dürften. Hinsichtlich der Entlastungsversprechen von CDU, FDP Und AfD wurde um eine Darlegung der Refinanzierung gebeten, die schwammig blieb. Auch die gegenwärtige Außenpolitik, der Konflikt im Nahen Osten und die zweite Präsidentschaft von Donald Trump wurden thematisiert. Dazu gehörten Aspekte wie das Verhalten von Israel in Gaza, die bisher nicht erfolgte Anerkennung Palästinas durch die Bundesrepublik, ein möglicher handelspolitischer Streit der EU mit den USA samt möglicher Gegenmaßnahmen und ein schneller Frieden in der Ukraine. Am Ende der Podiumsdiskussion zeigte sich Moderatorin Valerie Fink zufrieden mit dem Verlauf. Positiv war vor allem, dass alle miteinander ins Gespräch kamen, so dass ein offener Austausch möglich war.


Verena Walter-Bockhorn (wb)
Verena Walter-Bockhorn (wb)

Freie Journalistin

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