Christiane Reckmann: Von der Politikerin zur Malerin | Schaumburger Wochenblatt

Christiane Reckmann: Von der Politikerin zur Malerin

Sichtlich zufrieden in ihrem Garten am Waldrand des Bückeberg. (Foto: ab)
Sichtlich zufrieden in ihrem Garten am Waldrand des Bückeberg. (Foto: ab)
Sichtlich zufrieden in ihrem Garten am Waldrand des Bückeberg. (Foto: ab)
Sichtlich zufrieden in ihrem Garten am Waldrand des Bückeberg. (Foto: ab)
Sichtlich zufrieden in ihrem Garten am Waldrand des Bückeberg. (Foto: ab)

Aktuell: „Das Leben genießen!“ Mit dieser Antwort startete Christiane Reckmann in das Gespräch mit dem Schaumburger Wochenblatt zu der Frage, was die engagierte Frau aus Liekwegen heute macht. Im Dezember 1949 in Hamm/Westfalen geboren, startete Reckmann mit einer Ausbildung zur Bauzeichnerin in das Berufsleben und schloss eine weitere Ausbildung zur Sozialpädagogin an.

Nach 15 Jahren Tätigkeit beim Landkreis Schaumburg, übernahm sie als Referentin das Resort Familie und Jugend bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Bezirk Hannover. Später wechselte Reckmann als Dezernentin in das Landesjugendamt. Ihr berufliches Wirken endete mit dem Eintritt in den Ruhestand 2012. Engagement im Ehrenamt sowie politische Arbeit prägten ihr Privatleben bis 2021. In den politischen Gremien der Gemeinden, des Kreises Schaumburg, im Land Niedersachsen bis in die Bundespolitik, bekleidete Christiane Reckmann viele unterschiedliche Ämter und machte sich einen Namen insbesondere in der Familien- und Sozialpolitik. Auf ihre Initiative hin wurde 2001 der Familienverband „Zukunftsforum Familie (ZFF)“ durch die AWO gegründet, deren Bundesvorsitzende sie bis 2020 war und der noch heute existiert. Von 1996 bis 2021 war sie Mitglied des Bundesvorstandes im Präsidium der AWO auf Bundesebene.

Verdienstkreuz am Bande

Ihr vielfältiges politische Engagement wurde am 4. November 2015 mit der Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande gewürdigt. Vor vier Jahren beendete Reckmann ihr ehrenamtliches Wirken und kandidierte für kein weiteres Amt. „Ich habe immer alle Ämter bis zum Schluss ausgeübt und keins frühzeitig beendet,“ schilderte sie ihren Entschluss. „Auch wenn es immer erst Überwindung gekostet hat, ich wollte mich dann nur noch um die Familie, Haus und Hof und meine Hobbies kümmern!“ Verheiratet ist Christiane Reckmann seit 1985 mit Alfred. Sie haben zwei Söhne und mittlerweile vier Enkelkinder im Alter zwischen 7 und 27 Jahren. Ausgiebige Radtouren mit Alfred in die Umgebung ihres Wohnortes am Bückeberg, der Garten direkt am Waldrand oder Kurztrips an die Nordsee bestimmen heute ihren Tag. Mehrmals in der Woche geht es zum Schwimmen oder zur Gymnastik. 41mal legte Christiane das Deutsche Sportabzeichen bisher ab. Sport hatte schon immer eine große Rolle in ihrem Leben gespielt. Insgesamt blickt sie auf zehn absolvierte Marathonläufe zurück.

Liebe zur Malerei entdeckt

Nach ihrem Eintritt in den Ruhestand entdeckte Christiane ihre Liebe zur Malerei. Neben den vielen Aktivitäten mit ihrem Ehemann, zieht sie sich immer wieder in ihr Atelier zurück. Mehrere hundert Bilder, Skizzen und Zeichnungen hat sie in der Zwischenzeit gefertigt, viele lagern in speziellen Schrankfächern. Immer wieder besucht Reckmann Kurse in Hannover und bei anderen Künstlern und entdeckt dabei ständig neue Stile. Aktuell fertigt sie Zeichnungen in ihren Ausflugs- und Urlaubsorten in einem besonderen Buch an und coloriert diese später. Für die Enkelkinder hatte sich die Hobbykünstlerin persönliche Bildergeschichten mit Phantasiefiguren ausgedacht und diese Geschichten mit immer neuen Episoden fortgesetzt. Zu ihrem 70. Geburtstag stellte Christiane Reckmann einen Teil der Acrylgemälde und Aquarelle aus und verschenkte diese an ihre Gäste. Für das außergewöhnliche „Geburtstagsgeschenk“ erbat sie eine Spende, die sie später einer Einrichtung der AWO zukommen ließ. Ein paar ihrer Werke sind heute in der Marktpassage zu bewundern. Nach ihren eigenen Worten hat sich Christiane Reckmann neu sortiert und fühlt sich sichtlich wohl damit. Wandern, Radfahren und Schwimmen, Frühstück mit ihrem Ehemann genießen, Konzerte besuchen, Urlaubsreisen und die Kultur bestimmen heute den Alltag der ehemaligen „sozialpolitischen Powerfrau“.


Axel Bergmann
Axel Bergmann

Freier Mitarbeiter

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