Konzept für Hochwasserschutzeinheit im Landkreis | Schaumburger Wochenblatt

Konzept für Hochwasserschutzeinheit im Landkreis

Bei der Präsentation der ersten Sandsackfüllmaschine 2023. (Foto: Archiv ab)
Bei der Präsentation der ersten Sandsackfüllmaschine 2023. (Foto: Archiv ab)
Bei der Präsentation der ersten Sandsackfüllmaschine 2023. (Foto: Archiv ab)
Bei der Präsentation der ersten Sandsackfüllmaschine 2023. (Foto: Archiv ab)
Bei der Präsentation der ersten Sandsackfüllmaschine 2023. (Foto: Archiv ab)

Noch in der konzeptionellen Planung befindet sich nach Aussage von Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote der Aufbau einer speziellen Hochwasserschutzeinheit auf Landkreisebene. Im Gespräch mit dem Schaumburger Wochenblatt wiesen Grote und Joachim Muth, Abschnittsleiter Nord, besonders daraufhin, dass das Konzept auf eine Unterstützung der kommunalen Maßnahmen ausgelegt ist und nicht den eigenen Wirkungskreis der Städte und Gemeinden beeinträchtigen werde.

60.000 Sandsäcke gefüllt

Die zukünftige personelle Besetzung könne beispielsweise aus interessierten Kameradinnen und Kameraden der Kreisfeuerwehr-Bereitschaft bestehen. Grundlage für ihre Planung, so Grote und Muth, war das Angebot des Landes Niedersachsens, die unteren Katastrophenschutzbehörden mit Hochwasserschutzausstattung zu unterstützen. Für die Kreisfeuerwehr Schaumburg bedeutet dieses, dass im Laufe des Jahres 2025 eine Sandsackfüllmaschine mit Zubehör sowie ein Paket eines Hochwasserschutzsystems im Gesamtwert von circa 150.000 Euro angeschafft werden. Beide Feuerwehrspezialisten betonten, dass gerade die bereits vorhandene Sandsackfüllmaschine bei der Hochwasserbekämpfung 2023/2024 hervorragende Dienste geleistet hatte. Über das Weihnachtshochwasser waren mehr als 60.000 Sandsäcke gefüllt worden.

Die vorhandene Ausstattung war bereits 2020 angeschafft worden, konnte jedoch, bedingt durch die Corona-Einschränkungen, erst 2023 nach einer gründlichen Einweisung des Herstellers, in Betrieb genommen werden. Die Ausrüstung wird in einer Kooperation mit dem THW in Stadthagen eingesetzt und auch dort vorgehalten. „Ich bin begeistert von der tollen Zusammenarbeit zwischen dem Technischen Hilfswerk und unseren Feuerwehren im Landkreis Schaumburg,“ betonte Klaus-Peter Grote. Die für dieses Jahr erwartete zweite Maschine soll zusammen mit einem sieben-Meter-Anhänger in der neuen Feuerwehrtechnischen Zentrale an der Vornhäger Straße gelagert werden. Von hier wird die Ausrüstung auf Anforderung im gesamten Landkreis eingesetzt.

Aufgrund der Finanzierung durch das Land, ist auch ein unterstützender Einsatz in benachbarten Landkreisen denkbar, betonte Joachim Muth. Die 150 Meter flexibler Hochwasserschutzwand, zusätzlich im Finanzierungspaket des Landes Niedersachsen enthalten, können vorwiegend zum Schutz von Einrichtungen und Installationen kritischer Infrastruktur, eingesetzt werden. Hierbei denkt Joachim Muth beispielsweise an von Hochwasser bedrohten Trafohäusern oder vergleichbaren Objekten.

Hochdruck bei erforderlichem Konzept

Das „Fünferteam“ der Kreisfeuerwehrleitung, bestehend aus Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote, Abschnittsleiter Nord, Joachim Muth, Abschnittsleiter Süd, Michael Möller, sowie deren Stellvertreter Marc-Henning Kommerein und Marcus Bahr, arbeiten mit Hochdruck an der Erstellung eines geeigneten Konzeptes für den Aufbau einer Hochwasserschutzeinheit. In der Beschreibung zum Einsatz der zukünftigen Sandsackfüllmaschine ist neben dem ausreichenden Personal noch ein geeignetes Zugfahrzeug, ein ausreichend leistungsstarker Stromerzeuger sowie ein Umschlaggerät oder Abrollcontainer erforderlich. Grote und Muth sind nach den positiven Erfahrungen mit den Gerätschaften sehr froh, zukünftig auf eine weitere Sandsackfüllmaschine zurückgreifen zu können.


Axel Bergmann
Axel Bergmann

Freier Mitarbeiter

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