Da stehe ich im Blumenladen meines Vertrauens und mein alter Klassenkamerad guckt mich verschmitzt lächelnd an und fragt, was ich denn dieses Mal haben möchte.
Da stehe ich im Blumenladen meines Vertrauens und mein alter Klassenkamerad guckt mich verschmitzt lächelnd an und fragt, was ich denn dieses Mal haben möchte.
„Einen schönen Blumenstrauß, mit diesen gelben, orangenen und den lila Blumen“, gab ich als Antwort. Blumennamen sind nicht meine Stärke, also geht es bei mir immer nur per Fingerzeig.
Er geht los, sucht die Blumen zusammen und bindet mir einen bunten Blumenstrauß mit eben diesen Blumen, perfekt, ein so schöner Strauß. Ein Ehepaar betritt das Geschäft. Die Frau stellt fest, dass sie mich aus dem Wochenblatt kennt. Dann wird aus smalltalk eine gute und angeregte Gesprächsrunde. Beim Thema „Sorgen” ertönt erneut ein humorvoller Kommentar von jenseits des Tresens: „Sorgen sind wie Nudeln.“ Er verzögert seine Sprache und als er sieht, dass alle im Raum ihn fragend ansehen, grinst er und setzt seinen Kommentar fort, „man macht sich immer zu viele.“
Wir waren uns schnell einig, dass dies ein sehr treffender Vergleich war. Nudeln genau zu portionieren ist unglaublich schwer. Sie werden oft größer als man vermutet.
Ist das mit unseren Sorgen auch so? Werden unsere Sorgen auch immer größer?
Eines Morgens stellten sie im Radio die Ergebnisse einer Umfrage vor. Die Frage war: „Was bereuen Sie in Ihrem Leben am meisten?“
Das Ergebnis war verblüffend. Ich hätte erwartet, dass Themen wie Berufswahl, Partnerschaften, Wahl des Wohnortes oder der Wohnungsart, Entscheidungen über das eigene Vermögen oder andere Versäumnisse in verschiedenen Lebensbereichen die größten Rollen spielen.
Nein, weit gefehlt, die Mehrzahl der Menschen gaben an, es am meisten zu bereuen, dass sie sich immer so viele Sorgen gemacht haben.
Erkennen wir uns da nicht auch wieder? Machen wir uns nicht auch immer zu viele Sorgen? Neigen wir auch dazu oftmals vom Schlimmsten auszugehen?
Manchmal sind es vermutlich kleine Dinge, die uns große Sorgen bereiten und das häufig völlig ohne nachvollziehbaren Grund. Da grübelt man tagsüber, bis in die Nacht, stundenlang über Themen unseres Lebens. Morgens wachen wir auf und sind gerädert und fertig mit der ganzen Welt. Im Laufe des Tages stellen wir dann fest, dass doch meistens alles nicht so schlimm ist, wie wir dachten.
Dabei denken wir oft gar nicht an die Lösung unserer Probleme, den Beistand, der uns zwar nicht vor allen Problemen verschont, aber der uns beisteht immer und überall.
„Fürchte dich nicht, denn ich stehe dir bei; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, mit meiner gerechten Hand beschütze ich dich.“(Jesaja 41,10)
Diese Zusage hat uns Gott gemacht. Sie sollte uns Mut machen und uns ruhig werden lassen, wenn unser Leben uns Sorgen bereitet, wenn wir mal nicht mehr weiter wissen, wir mit unserem Latein am Ende sind. Wir können uns auf ihn verlassen und unsere Sorgen mit ihm teilen.
„Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“(1.Petrus 5,7)
Man nennt dies Gottvertrauen. Dieses Gottvertrauen ist vielen von uns abhanden gekommen. Vieles in unseren Leben läuft doch aber gut, das meiste funktioniert und wir merken gar nicht, dass diese schützende Hand über uns ist. Wir können im Gebet mit unseren Sorgen und Nöten zu Gott kommen und unsere Last auf ihn werfen. Wir können darauf bauen, dass er für uns sorgt und uns diese Last abnimmt. Dafür hat Gott Jesus auf diese Erde geschickt. Jesus hat uns bereits die schwerste Last genommen und uns den Weg zu Gott freigemacht.
Versuchen Sie es einfach mal. Er ist da und steht uns bei, wenn wir ihm die Chance dazu geben. Das ist sozusagen Teamarbeit im Glauben. Gott: Sorgen; wir: Nudeln.