Die ersten Monate des neuen Jahres sind vergangen. Der Alltag und das Nachrichtengeschehen bestimmen einen mehr als gewünscht.
Die ersten Monate des neuen Jahres sind vergangen. Der Alltag und das Nachrichtengeschehen bestimmen einen mehr als gewünscht.
Getrübte Stimmung war bei mir jedenfalls ein zu häufiger Gast. Richtig gut getan haben die Tage mit viel Sonne vor einer Woche. Aber die entwürdigenden Bilder und erschreckenden Äußerungen aus dem Weißen Haus verhagelten die Frühlingsstimmung. Wie kann es da gelingen, positiv zu bleiben, sich nicht von Unzufriedenheit anstecken oder immer mehr vergiften zu lassen? Stand nicht am Anfang des Jahres ein positives Vorzeichen?
Ich erinnere an die Jahreslosung: „Prüft alles und behaltet das Gute!“ Das klang plausibel und motivierend. Das Wort des Apostels Paulus wollte helfen, das Gute nicht aus den Augen zu verlieren. Aber so einfach ist das im Lebensalltag wohl nicht. Zum Glück weiß der Apostel auch, was sehr wirksam gegen trübe Stimmung hilft. Er rät, die Dankbarkeit nicht zu vergessen. Sie öffnet die Augen, dass eigentlich nichts im Leben selbstverständlich ist, weder meine Gesundheit noch meine Beziehungen zu Freunden und in Familie noch unser demokratisches Miteinander In Europa, das ein Leben in Frieden und Freiheit ermöglicht. Dankbarkeit macht mich wachsam für all das Gute und führt am Ende sogar zur Freude über das, was unser Leben reich und wertvoll macht.
Auch Dankbarkeit ist nicht automatisch da. Sie kann im Alltag schnell verloren gehen. Aber ich kann mich für sie öffnen und versuchen, meinen Blick von dem zu lösen, was mich gerade umtreibt oder belastet. Um dann zu erkennen, was auch noch da ist. Und dafür zu danken. Die Dankbarkeit wird dann sogar helfen, in mir neue Kräfte freizusetzen, das Gute nicht nur als Geschenk hinzunehmen, sondern mich mit meinen Fähigkeiten und Kräften für seinen Erhalt einzusetzen.
Dankbarkeit ist ein sicherer Weg aus Trübsinn und Unzufriedenheit. Und wer weiß, wohin sie uns in den noch verbleibenden Monaten dieses Jahres führen wird.