THW zieht Hochwasserbilanz | Schaumburger Wochenblatt

23.01.2024 13:19

THW zieht Hochwasserbilanz

THW-Pumpeneinsatz am 23. Dezember in Idensen. (Foto: gi)
THW-Pumpeneinsatz am 23. Dezember in Idensen. (Foto: gi)
THW-Pumpeneinsatz am 23. Dezember in Idensen. (Foto: gi)
THW-Pumpeneinsatz am 23. Dezember in Idensen. (Foto: gi)
THW-Pumpeneinsatz am 23. Dezember in Idensen. (Foto: gi)

Vom 21. Dezember bis zum 8. Januar waren alle Einheiten des THW-Ortsverbandes in ganz Niedersachsen im Einsatz, um durch Fachberatung, Führung, Pumparbeiten, Sandsackverbau, Transporte oder Beleuchtung den durch das Hochwasser betroffenen Menschen zu helfen. 19 Einzeleinsätze, 300 Kilometer Distanz, 2.500 Einsatzstunden, 40 THW-Helferinnen und Helfer aus Garbsen, Neustadt und Wunstorf und mehr als 25 Millionen Liter gepumptes Wasser; diese Bilanz des Sturmtiefs „Zoltan“ verdeutlicht die Dimension des größten Hochwassers der letzten zehn Jahre in Niedersachsen.

Kilometerlange Schlauchleitungen

Die Hauptlast der Einsätze trug die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen mit ihrer Großpumpe „Börger“ mit bis zu 5.000 Liter Pumpleistung pro Minute. Kilometerlange Schlauchleitungen, unüberschaubare Wassermassen, überfrachtete Kanalisationen, bedrohte Wohngebäude und Klärwerke waren am Rande des Limits. Diese Herausforderungen bewältigten die Wunstorfer THW-Helfer in Hamelspringe bei Bad Münder, Idensen, Rodenberg, Isernhagen und Südwinsen an der Aller. Besondere Aufgaben wurden an die Fachberater des Ortsverbands gestellt, die für die Krisenstäbe der Städte angefordert wurden. In den Stadtgebieten Garbsen, Neustadt und Wunstorf berieten und unterstützten sie die Feuerwehr und kommunalen Behörden bei der Aufrechterhaltung von Stromversorgung und Abwasserbehandlung sowie beim Sandsackverbau. So konnten erfolgreich zwei Klärwerke und mehrere Ortschaften verteidigt und dadurch Evakuierungen vermieden werden.

Zentrale Sandsacklogistik

Ein weiterer Einsatzschwerpunkt war die Stadt Rinteln. Die Bergungsgruppe unterstützte hier den Auf- und Abbau eines Hochwassersteges aus dem „Einsatzgerüstsystem“, die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung beleuchtete mit dem Lichtmastanhänger Einsatzstellen und der Zugtrupp koordinierte die zentrale Sandsacklogistik. Diese Aufgabe übernahm der Zugtrupp auch noch im emsländischen Sögel an einer Füllstelle für Spontanhelfer aus der Bevölkerung. Zusätzlich wurden im Auftrag des Landes Niedersachsen Sandsäcke aus der Region Hannover nach Oldenburg transportiert. Während der gesamten Einsatzdauer unterstützte ein Leitungs- und Koordinierungsstab in der THW-Unterkunft die Einsatzkräfte bei der Durchführung der 19 Einsatzaufträge.

Das THW war in der Spitze mit bundesweit bis zu 1.000 THW-Helfern pro Tag im Einsatz, wobei die Schwerpunkte auf dem Norden und Osten Deutschlands lagen.


Hans-Heiner Giebel (gi)
Hans-Heiner Giebel (gi)

Freier Journalist

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