(Hülsede) | Schaumburger Wochenblatt

Die SPD-Fraktion im Hülseder Gemeinderat hat begonnen, SOS-Notfalldosen kostenlos in den Ortsteilen zu verteilen. „Die Bürgerinnen und Bürger können sich bei uns melden und eine Dose bestellen. Wir liefern sie umgehend, solange der Vorrat reicht“, erklärt Henning Ordas gegenüber dieser Zeitung. Zusätzlich zum Angebot der Bestellung „werden wir die Menschen in den drei Ortsteilen aktiv darauf ansprechen, um die Zugangshürde so klein wie möglich zu halten“.

Die Gemeinde Hülsede startet das vom Rat beschlossene Förderprogramm zur Förderung erneuerbarer Energien und des Klimaschutzes. Es ist ein Förderprogramm zur Unterstützung privater Bauherren, gemeinnütziger Vereine und sozialer oder kultureller Einrichtungen, für die Beschaffung von Anlagen zur Produktion erneuerbarer Energien. „Durch die Bereitstellung der Mittel als freiwillige Leistung im Haushalt der Gemeinde Hülsede wird eine Förderung und Übernahme der Kosten von geringinvestiven Energiesparmaßnahmen als schnelle Hilfe bereitgestellt, um den steigenden Energiekosten entgegenzuwirken“, so die Erklärung im Förderprogramm.

Kurzfristig wurde der Hülseder Gemeinderat durch Bürgermeister Tobias Steinmeyer (CDU) zu einer Sondersitzung eingeladen. Einziger Tagesordnung war die Berufung eines neuen Gemeindedirektors, nachdem der bisherige, Martin Schellhaus, zurückgetreten ist. Auf Antrag von Ratsmitglied Egbert Gelfert (GSR) wurden nach Abstimmung zusätzlich die Tagesordnungspunkte „Einwohnerfragen“ und „Anfragen von Ratsmitgliedern“ in die Tagesordnung aufgenommen.

Am Mittwoch, 19. Juli gegen 12.15 Uhr hat es in einer Solarium-Vertriebsfirma in Hülsede, in der Straße Zur Bauernstelle, gebrannt. Sieben Feuerwehren aus der Samtgemeinde Rodenberg sowie die Drehleiter der Feuerwehr Bad Münder waren mit insgesamt 77 Einsatzkräften vor Ort im Einsatz. Die Einsatzleitung hatte der Stellv. Gemeindebrandmeister Michael Althammer übernommen. Mit einem C-Rohr unter schwerem Atemschutz konnte der brennende Schaltkasten mit Wasser abgelöscht werden. Zur genauen Brandursache laufen die Ermittlungen.

Mit einem Familiengottesdienst in der sehr gut gefüllten St. Ägidien Kirche unter dem Motto „Die Kirche steht schief“ feierte die Musiklehrerin Christina Ziegler, einen offiziellen Abschied aus dem Deister-Süntel-Tal. Ziegler, die seit vielen Jahren vor allem junge Menschen an die Musik heranführte, hatte sich ein satirisches Anspiel zum Thema Kirche und Grundsteuerreform erdacht, dass die verbliebenen Musikschüler mit schauspielerischem Talent vortrugen. Gespickt war der Vortrag von musikalischen Beiträgen vieler Weggefährten und nicht zuletzt den neu formierten Jungbläsern des Musikvereins unter der Leitung von Benjamin Kobus. Nach der für viele Lacher sorgenden Schlußpointe des Anspiels wurde nach einer kurzen Laudatio durch den Vorsitzenden des Freundeskreises Clemens-Christian Stummeyer, dass das mannigfaltige kulturelle Wirken Zieglers in der Region und ihrer Verdienste für den Erhalt des ehemaligen Pfarrhauses, hervorgehoben. Ziegler wird nun nach Göttingen ziehen, um ihren Ruhestand in der Nähe der Familie zu verbringen. Da sie unlängst äußerte, dass ihr der Blick auf Kirche und Pfarrgarten aus ihrer Wohnung fehlen würde, konnten die Freundeskreisler mit einem besonderen Geschenk aufwarten: Am Morgen des sonnigen Karfreitags gut eine Woche zuvor schlich sich ein Mitglied in ihre Wohnung, um genau diese Perspektiven einzufangen. Die Bilder wurden dann großformatig auf Leinwand gedruckt. Prädikativen Sigrid Beddig, die den Gottesdienst geistlich betreute und Stummeyer übergaben die Präsente einer sichtlich erfreuten Beschenkten. Beim anschließenden Gartenfest in einer Regenpause blieb man noch einige Zeit zusammen und konnte erkennen: Nicht die Kirche steht mit ihrem Grundriss schief, da sie wie für Kirchen wie üblich von Ost nach West ausgerichtet ist, sondern alle Gebäude drumherum.

Die Aktion werde einst den Kindern und Enkelkindern der Bewohner im Raum Hülsede zu Gute kommen, wie Ratsherr Egbert Gelfert formulierte. 2020 hatten die Mitwirkenden bei einer ersten Pflanzaktion zehn Apfelbäume finanziert vom Landkreis gepflanzt. Nun spendeten Ratsmitglieder der verschiedenen Fraktionen, Gemeindedirektor Martin Schellhaus und der Hülseder Bürger Heinrich Kleen zwölf weitere Bäume. Beim Pflanzen von Steinobst-Sorten wie Kirsche, Pflaume und Mirabelle packten zahlreiche Helfer mit an. Heinrich Kleene, Bastian Schulz und Egbert Gelfert hatten die Bäume und alles nötige weitere benötigte Material vom Pfahl bis zum Bindematerial beschafft.

Für den nächsten Gemeinderat stellt sich die Hülseder SPD fast komplett neu auf. Mit Thorsten Flügge und Klaus Gerlach treten nur noch zwei der bisher fünf Fraktionsmitglieder wieder an. Mit fünf weiteren Bewerbern sehen sie sich als „neues Team für frischen Wind”.

Mehr als sechs Jahre nach ersten Diskussionen hat der Rat der Gemeinde Hülsede die Sanierung von Dunkle Straße und Schulstraße beschlossen. Bis zuletzt gab es Kritik aus den Reihen der Anlieger und einigen Ratsvertretern. Letztere hatten in einem Eilantrag noch einmal um Beratung gebeten. Ein Einwohner wandte sich an die Kommunalaufsicht. Seit gut drei Wochen ist der Ausbau bereits in vollem Gange.

Die Gemeinde Hülsede hat eine weitere Auszeichnung für langjährige ehrenamtliche Tätigkeit verliehen. Für sein Engagement in der Kinder- und Jugendbetreuung erhielt Reinhold Wingenbach von Bürgermeisterin Marion Passuth und Gemeindedirektor Martin Schellhaus Ehrenteller und großformatige Urkunde.

Was machen engagierte Musiker, wenn sie wegen der noch andauernden Beschränkungen in großer Formation auftreten können? Sie bilden ein „Duo Spontan” und erfreuen auf ihre Weise die Bevölkerung. So geschehen in Hülsede.

Die jungen Mitglieder der Kinderfeuerwehr Hülsede/Meinsen dafür entschieden, andere Gleichaltrige aus beiden Dörfern zu einer gemeinsamen Aktion einzuladen.

Der soeben erst in Kraft getretene Bebauungsplan für das neue gemeinsame Feuerwehrhaus von Hülsede-Meinsen und Schmarrie wird nicht geändert. Das ist das Ergebnis einer heftigen Diskussion im Hülseder Rat. Anlass für den Zwist war eine 2000 Quadratmeter große Grünausgleichsfläche.

Das Hülseder Dorfgemeinschaftshaus kann auch künftig für private Feiern genutzt werden – wenn die Corona-Beschränkungen wieder aufgehoben sind. Der Rat verabschiedete einstimmig eine neue Nutzungsordnung und behielt den bisherigen Mietzins bei. 50 Euro müssen Einwohner bezahlen, wenn sie aus privatem Anlass Gäste einladen.

In Hülsede sind Trauerfeiern wieder im gewohnten Rahmen möglich. Lange Zeit konnten Hinterbliebene nur in der St. Ägidien-Kirche zusammenkommen. Marder hatten die Friedhofskapelle so unbenutzbar gemacht, dass durch die in Teilen zerfressene Holzdecke Kot und anderer Unrat in den Andachtsraum rieselte. Um der Gesundheit der Trauergäste war die Kapelle rund eineinhalb Jahre geschlossen worden.