Zum Abschied: Volles Haus in der „schiefen Kirche“
Mit einem Familiengottesdienst in der sehr gut gefüllten St. Ägidien Kirche unter dem Motto „Die Kirche steht schief“ feierte die Musiklehrerin Christina Ziegler, einen offiziellen Abschied aus dem Deister-Süntel-Tal. Ziegler, die seit vielen Jahren vor allem junge Menschen an die Musik heranführte, hatte sich ein satirisches Anspiel zum Thema Kirche und Grundsteuerreform erdacht, dass die verbliebenen Musikschüler mit schauspielerischem Talent vortrugen. Gespickt war der Vortrag von musikalischen Beiträgen vieler Weggefährten und nicht zuletzt den neu formierten Jungbläsern des Musikvereins unter der Leitung von Benjamin Kobus. Nach der für viele Lacher sorgenden Schlußpointe des Anspiels wurde nach einer kurzen Laudatio durch den Vorsitzenden des Freundeskreises Clemens-Christian Stummeyer, dass das mannigfaltige kulturelle Wirken Zieglers in der Region und ihrer Verdienste für den Erhalt des ehemaligen Pfarrhauses, hervorgehoben. Ziegler wird nun nach Göttingen ziehen, um ihren Ruhestand in der Nähe der Familie zu verbringen. Da sie unlängst äußerte, dass ihr der Blick auf Kirche und Pfarrgarten aus ihrer Wohnung fehlen würde, konnten die Freundeskreisler mit einem besonderen Geschenk aufwarten: Am Morgen des sonnigen Karfreitags gut eine Woche zuvor schlich sich ein Mitglied in ihre Wohnung, um genau diese Perspektiven einzufangen. Die Bilder wurden dann großformatig auf Leinwand gedruckt. Prädikativen Sigrid Beddig, die den Gottesdienst geistlich betreute und Stummeyer übergaben die Präsente einer sichtlich erfreuten Beschenkten. Beim anschließenden Gartenfest in einer Regenpause blieb man noch einige Zeit zusammen und konnte erkennen: Nicht die Kirche steht mit ihrem Grundriss schief, da sie wie für Kirchen wie üblich von Ost nach West ausgerichtet ist, sondern alle Gebäude drumherum.