Das Taschenmesser sollten Krammarktbummler in diesem Jahr besser daheimlassen. Die Stadt plant im Rahmen ihres Hausrechtes für die Zeit des Rummels ein Verbot für gefährliche Gegenstände auszusprechen. Glasflaschen und Messer sind damit beim Krammarkt tabu. Dies ist nur ein Teil der Maßnahmen des neuen Sicherheitskonzeptes, das Polizei und Verwaltung gemeinsam für den Herbstkrammarkt ausgearbeitet haben. Kriminellen Übergriffen wie im Frühling soll so vorgebeugt werden. Iris Freimann, Leiterin des Fachbereiches Bürgerdienste der Stadtverwaltung hatte auf der entsprechenden Sitzung des zuständigen Ausschusses vor einigen Wochen klargestellt, dass von den Maßnahmen auch ein Signal ausgehen solle. Man wolle sich die „schöne“ Traditionsveranstaltung Krammarkt nicht vom Verhalten Einzelner kaputt machen lassen.
Ein Kernpunkt des Sicherheitskonzeptes ist dabei, dass mehr Polizisten und Angehörige eines Sicherheitsdienstes ein Auge auf das Marktgeschehen haben werden. Das Polizeikommissariat wird eine mobile Wache auf dem Festplatz nahe der Festhalle aufstellen, um stetig vor Ort präsent zu sein. Ebenso wird der Sicherheitsdienst mit einem Pavillon als stetiger Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Polizisten in Zivil sollen für zusätzliche Sicherheit sorgen. Robuster soll es am Wochenende und beim Feuerwerk am letzten Tag werden. Hier sollen vorsichtshalber auch Diensthundeführer vor Ort sein.
Weitere Bausteine kommen im Rahmen des Sicherheitskonzeptes hinzu. Dazu zählen die Aufenthaltsverbote, welche die Polizei gegen zehn Personen erwirkt hat, die beim vergangenen Krammarkt für Probleme sorgten. Diese dürfen sich während des Krammarktes auf Festplatz und Umgebung nicht aufhalten, entsprechende Schreiben wurden zugestellt. Verstöße gegen diese Bestimmung sind eine Ordnungswidrigkeit und werden mit Geldstrafen geahndet. Kommissariatsleiter Michael Panitz hatte erläutert, dass damit auch ein Zeichen der Konsequenz gesetzt werde.
Das Verbot des Mitführens gefährlicher Gegenstände eröffnet der Polizei auch die Möglichkeit für entsprechende Kontrollen. Anders als in den Vorjahren werden beim Herbstkrammarkt keine Boxautomaten aufgestellt werden. Diese hätten sich zuletzt als kritische Standorte erwiesen, an denen sich eine gereizte Stimmung entwickle, so Freimann. Dem wolle man vorbauen.
Ohnehin gehört es seit Jahren zum Kernkonzept von Stadtverwaltung und Schaustellern, den Krammarkt vor allem als Familienmarkt zu organisieren, an dem gerade auch die Kinder ihre Freude habe. In diese Atmosphäre würden die Boxautomaten ohnehin nicht recht passen, so Freimann.
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