Welch besonderen Blüten die zurückliegenden Lieferengpässe, gerade bei Medikamenten für Kinder, treiben können, zeigt die wahre Geschichte, die die Mitarbeiterin der „Glückauf-Apotheke“ in Lindhorst, Kerstin Peters, schilderte. Ihre Nichte wohnt in Köln und hat einen vierjährigen Sohn. Nicht lange zurückliegend, benötigte das Kind dringend ein spezielles Antibiotikum für Kleinkinder. Dieses war in der Großstadt Köln nicht zu bekommen. (Anm. der Red.: Im Jahr 2020 hatte der Bezirk Innenstadt 38 Apotheken (Quelle: Statista). Im Wissen um den Beruf ihrer Tante, rief sie diese in Lindhorst an. Auch in der eigenen Apotheke stand das Mittel nicht zur Verfügung. Glücklicherweise hatte die Partnerapotheke, die „Ankerapotheke“ in Steinhude, das Medikament vorrätig – allerdings nicht in der vom Arzt verschrieben Größe – ein unüberwindbares Problem bei einem Saft. Der Mutter des erkrankten Kindes gelang es, das Rezept von einem Arzt umschreiben zu lassen, so dass eine Abgabe möglich wurde. Überglücklich setzte sich die Mutter des vierjährigen in ihr Auto und fuhr die über 300 Kilometer von Köln bis nach Lindhorst, dankte ihrer Tante und fuhr über vier Stunden Fahrzeit wieder zurück zu ihrem Kind. Die Einnahme von Antibiotika ist an verhältnismäßig strenge Regeln gebunden, so dass eine Verzögerung der Einnahme um einen oder mehrere Tage keine Option war.