Unsere Serie: Wie reagiert die Polizei auf einen Geisterfahrer? | Schaumburger Wochenblatt

Unsere Serie: Wie reagiert die Polizei auf einen Geisterfahrer?

Das Auffahren auf die Autobahn in die falsche Richtung kann verheerende Folgen haben, wie in diesem Fall im Jahre 2022. Entsprechend rasch versucht die Polizei, zu reagieren. (Foto: privat)
Das Auffahren auf die Autobahn in die falsche Richtung kann verheerende Folgen haben, wie in diesem Fall im Jahre 2022. Entsprechend rasch versucht die Polizei, zu reagieren. (Foto: privat)
Das Auffahren auf die Autobahn in die falsche Richtung kann verheerende Folgen haben, wie in diesem Fall im Jahre 2022. Entsprechend rasch versucht die Polizei, zu reagieren. (Foto: privat)
Das Auffahren auf die Autobahn in die falsche Richtung kann verheerende Folgen haben, wie in diesem Fall im Jahre 2022. Entsprechend rasch versucht die Polizei, zu reagieren. (Foto: privat)
Das Auffahren auf die Autobahn in die falsche Richtung kann verheerende Folgen haben, wie in diesem Fall im Jahre 2022. Entsprechend rasch versucht die Polizei, zu reagieren. (Foto: privat)

Es kann verheerende, ja tödliche Folgen haben, wenn ein Autofahrer auf der Autobahn in die falsche Richtung rauscht. Wie reagiert die Polizei, um in dieser brenzligen Situation die Gefahr für Leib und Leben aller Beteiligten abzuwenden?

Ein Beispiel für die Bedrohung, die von einem Geisterfahrer ausgeht, zeigte ein Einsatz im Januar 2022 auf der Autobahn A2 zwischen Lauenau und Rehren. Zwei Fahrzeuge waren bei hoher Geschwindigkeit zusammengestoßen, die Feuerwehren aus Rodenberg, Lauenau sowie zahlreiche Rettungs-Sanitäter und Notärzte eilten zur Unfallstelle, um insgesamt vier Verletzten, eine Person davon im Auto eingeklemmt, zu helfen. Ein Großaufgebot von Beamten der Autobahnpolizei aus Niedersachsen und Nordrheinwestfalen war bereits vor Ort. Der Rettungshubschrauber musste zusätzlich zu Hilfe eilen.
Um den Falschfahrer möglichst vor solchen verhängnisvollen Zusammenstößen „einzubremsen“ und die Fahrer in Normalfahrtrichtung zu warnen, leitet die Autobahnpolizei in solchen Fällen ein Bündel von Maßnahmen ein.
Die Pressestelle der Polizeidirektion Hannover erklärte zum Thema, dass die Ursachen für das Auffahren auf die Autobahn vielfältig sein können. Der Falschfahrer gefährde massiv andere Verkehrsteilnehmer und sich selbst. Die Polizei erhalte meist über den Notruf Kenntnis über eine solche Situation. Daraufhin würden Polizeikräfte zum Einsatzort beziehungsweise zum mitgeteilten Autobahnabschnitt eilen und sofort verschiedene Maßnahmen zur Gefahrenabwehr treffen.

Rundfunkwarnung starten und Falschfahrer stoppen

Zudem werde umgehend eine Warnmeldung via Rundfunkdurchsage gestartet. Diese diene dazu, die Bevölkerung, speziell die Verkehrsteilnehmenden im entsprechenden Bereich, über die vorhandene Gefahr zu informieren und davor zu warnen.
Dabei werde die Empfehlung ausgesprochen, im betroffenen Bereich keine Überholvorgänge zu unternehmen, Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen zu halten und besonders vorsichtig zu fahren.
Gleichzeitig treffen andere Polizeikräfte, je nach den Umständen weitere Maßnahmen. So versuchen die Beamten, den Verursacher zu lokalisieren, anzuhalten beziehungsweise diesen von der Autobahn abzuleiten. Genauer könne das Vorgehen aus polizeitaktischen Gründen nicht geschildert werden, so die Pressestelle. Je nach Sachverhalt kommt es im Anschluss zur Einleitung eines Strafverfahrens gegen den Verursacher.

Was tun, wenn man selbst falsch auffährt?

Stellt man selbst fest, als Falschfahrer auf die Autobahn aufgefahren zu sein, empfiehlt die Polizei, Ruhe zu bewahren und die Geschwindigkeit zu reduzieren. Von einem Wendeversuch oder Rückwärtsfahren wird nachdrücklich abgeraten.
Es sollte sofort das Abblendlicht und die Warnblinkanlage eingeschaltet werden und der nächstmögliche Fahrbahnrand angefahren werden. Das Fahrzeug sollte dabei so nah wie möglich an der Leitplanke abgestellt werden. Im Anschluss sollte der Fahrer die Warnweste anziehen und aussteigen. Dabei kann er hinter der Leitplanke Schutz suchen.
Abschließend sollte zwingend ein Notruf an die Polizei abgesetzt, der Standort mitgeteilt und auf Hilfe gewartet werden.
Foto: archiv


Bastian Borchers
Bastian Borchers

Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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