Schüler erinnern an Opfer des Völkermords | Schaumburger Wochenblatt

Schüler erinnern an Opfer des Völkermords

Schüler von der IGS legen Blumen an den Stolpersteinen von Clara und Pauline Asch nieder. (Foto: bb)
Schüler von der IGS legen Blumen an den Stolpersteinen von Clara und Pauline Asch nieder. (Foto: bb)
Schüler von der IGS legen Blumen an den Stolpersteinen von Clara und Pauline Asch nieder. (Foto: bb)
Schüler von der IGS legen Blumen an den Stolpersteinen von Clara und Pauline Asch nieder. (Foto: bb)
Schüler von der IGS legen Blumen an den Stolpersteinen von Clara und Pauline Asch nieder. (Foto: bb)

Jugendliche aller weiterführenden Schulen Stadthagens haben jeweils in selbst organisierten, kleinen Gedenkzeremonien an Opfer des NS-Regimes erinnert. Der Förderverein ehemalige Synagoge Stadthagen hatte die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit den Schulen am Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz organisiert.

Die verschiedenen Schülergruppen gingen jeweils zu einem der Standorte, an denen Stolpersteine an die Menschen aus Stadthagen erinnern, die in Nazi-Deutschland verfolgt wurden. Dabei legten sie weiße Rosen an den kleinen Gedenkstelen nieder. Die Schüler verlasen zudem Zusammenfassungen zur Biografie der Verfolgten.
So gedachten Schüler der Integrierten Gesamtschule Schaumburg in der Niedernstraße den Schwestern Clara und Pauline Asch. Die beiden Schwestern Asch, Mitglieder der jüdischen Gemeinde in Stadthagen, betrieben in der Niedernstraße ein Geschäft für Kurzwaren und Schuhe, das sie von ihrem Vater übernommen hatten. SA- und SS-Männer beschädigten das Geschäft in den 30er Jahren. Neben anderen Stadthäger Bürgern wurde Clara Asch im Zusammenhang mit dem Novemberpogrom 1938 verhaftet. Fotos von Aschs Verhaftung sind noch im Stadtarchiv vorhanden. 1942 deportierte das NS-Regime die beiden Frauen nach Auschwitz, wo sie ermordet wurden.
Nach dem Gedenken an den Stolpersteinen kamen die Schüler zu einer gemeinsamen Veranstaltung im Ratsgymnasium Stadthagen zusammen. Diese gestalteten Schüler des 13. Jahrgangs des Gymnasiums. Sie führten Theaterszenen vor und zeigten selbst-erstellte Filme zu den Biografien einiger Stadthäger Juden. Musikalisch gestaltet wurde die Veranstaltung durch das Blechbläserensemble des RGS und den Schulchor des WBGs.
Seit Jahren organisiert der Förderverein ehemalige Synagoge Stadthagen jeweils am 27. Januar ein solches Gedenken und bindet dabei die Stadthäger Schulen ein. Der 27. Januar ist der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, er fällt auf den Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee.
Foto: bb


Bastian Borchers
Bastian Borchers

Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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