Am Dienstag hat der Storchenbeauftragte Reinhard Löhmer die Region besucht und die beiden „Mittelpunktstörche” in Kolenfeld auf der Abfalldeponie gesichtet. Sie machten einen gesunden Eindruck. In der Drahthaube auf dem alten Nest in Bokeloh wurden Stöcker verbaut. Der Storchenbeauftragte geht aber nicht davon aus, dass dort ein Nest entsteht. Man sollte die Störche jedoch gewähren lassen. Die Nesthilfe im Aueweg sei noch nicht angenommen worden, leere Nester ebenfalls nicht. Es scheint, dass sich das Storchenpaar einen neuen Brutplatz gesucht hat. Sie sollen in der Nachbarschaft nächtigen und tagsüber nicht mehr am alten Nest bauen. Eventuell baut das Brutpaar ein neues Nest, so Löhmer.
Ausführlich haben wir über die Situation des „Mittelpunkt“-Storchenpaares berichtet. Das Nest wurde erstmals 1991 bezogen, es brütete zuletzt ein altbekanntes Paar, sagte der Storchenbeauftragte der Region, Reinhard Löhmer. Aufgrund der Verschmutzungen mussten regelmäßig Dach und Dachrinne gesäubert werden, Schäden am Dach seien inzwischen erkennbar. Vom Eigentümer und Vermieter (Familie Baudach) kamen wiederholt Anfragen, ob man das Nest nicht entfernen und die Störche umsiedeln könne. Nach Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) Region Hannover wurde für 2025 eine Umsiedlung auf eine Masthilfe in der Nähe des Nestes geplant. Nach der Brutsaison 2024 wurde am 26. September eine Masthilfe in Sichtweite des Nestes auf einer Wiese im Aueweg 7 auf Kosten der UNB aufgestellt.
Wie auch berichtet, wurde eine Drahtkonstruktion auf dem Nest angebracht, die Störche versuchten dennoch ein Nest drumherum zu bauen. Es wurde vom Hauseigentümer eine neue größere Drahtkonstruktion gebaut, die über die Betonplatte auf dem Schornstein hinausragt. Am 5. Februar berichteten Anwohner, dass sie im Aueweg einen toten oder verletzten Storch gesehen hätten. Von zwei Personen erfolgte eine zeitnahe Nachsuche, ohne dass die Beobachtung bestätigt werden konnte. Die eigene Nachsuche von Reinhard Löhmer am 6. Februar verlief ebenfalls ergebnislos. Am angegebenen Fundort stand allerdings ein Silberreiher am Uferrand, so dass es bei der Beobachtung eventuell eine Verwechselung von Storch und Silberreiher gegeben haben könnte. „Egal wie, die beiden Brutstörche waren und sind nicht betroffen. Beide wurden am 6. Februar anhand ihrer Ringe eindeutig identifiziert. Im Höchstfall hätte ein Fremdstorch betroffen sein können“, fasste der Storchenbeauftragte die Situation zusammen.