Untersuchung der Gewässer | Schaumburger Wochenblatt

Untersuchung der Gewässer

Die Südaue (li.) und die Westaue weisen etwas niedrigere Stickstoffwerte als andere Gewässer in der Region auf.  (Foto: gi)
Die Südaue (li.) und die Westaue weisen etwas niedrigere Stickstoffwerte als andere Gewässer in der Region auf. (Foto: gi)
Die Südaue (li.) und die Westaue weisen etwas niedrigere Stickstoffwerte als andere Gewässer in der Region auf. (Foto: gi)
Die Südaue (li.) und die Westaue weisen etwas niedrigere Stickstoffwerte als andere Gewässer in der Region auf. (Foto: gi)
Die Südaue (li.) und die Westaue weisen etwas niedrigere Stickstoffwerte als andere Gewässer in der Region auf. (Foto: gi)

Unter dem Motto „Meeresschutz beginnt in unseren Bächen“ hat der VSR-Gewässerschutz im Oktober 2024 eine Messfahrt in der Region Hannover unternommen. Die Gewässerexperten stellten dabei in den meisten Bächen eine alarmierend hohe Stickstoffbelastung fest, die über die großen Flüsse in die Nordsee gelangt und dort die Artenvielfalt gefährdet. Die Nordsee leidet unter einer zu hohen Stickstoffkonzentration, diese hohen Werte seien besorgniserregend, da sie zu Sauerstoffmangel führen können, was das Überleben vieler aquatischer Organismen gefährdet. Eine entscheidende Ursache für diese Belastung sind die Flüsse, die mit erhöhten Stickstoffwerten in die Nordsee münden. Um diesem bedenklichen Trend entgegenzuwirken, wurde in der Oberflächengewässerverordnung ein Zielwert von 2,8 mg/l Gesamtstickstoff festgelegt. Leider wird dieses Ziel bisher nicht eingehalten.

Jeder noch so kleine belastete Bach trage dazu bei, dass die in die Nordsee mündenden Flüsse zu hohe Stickstoffkonzentrationen aufweisen. Besonders betroffen sind Bäche, die stark von intensiver Landwirtschaft beeinflusst werden. Die Westaue in Wunstorf ist mit 3,5 mg/l und die Südaue in Kolenfeld mit 3,0 mg/l belastet. Das waren die niedrigsten Werte der in der Region untersuchten Gewässer. Messungen vom VSR-Gewässerschutz zeigten in der Region Hannover eine sehr hohe Nitratbelastung im Grundwasser in Gebieten mit intensiver Landwirtschaft. Durch weitere Brunnenwasseruntersuchungen in diesem Jahr möchte der Verein überprüfen, ob sich durch die umgesetzten Düngemaßnahmen inzwischen positive Entwicklungen zeigen. Die bisherige umfassende Auswertung der Nitratergebnisse haben die Gewässerexperten auf der Homepage mit Diagrammen veranschaulicht dargestellt. Hier erfahren auch alle Interessierten, wann das Labormobil in der Region Hannover in diesem Jahr hält.

Messfahrten

Die Nitratbelastung im Grundwasser wird häufig nur unter dem Aspekt der Trinkwasserqualität betrachtet. Hier möchte der VSR-Gewässerschutz mit seinen Messfahrten ein Bewusstsein schaffen und aufzeigen, wie wichtig die Verringerung der Nitratbelastung im Grundwasser für die Artenvielfalt ist.


    Hans-Heiner Giebel (gi)
    Hans-Heiner Giebel (gi)

    Freier Journalist

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