Ein Haushalt im Apelerner Ortsteil Groß Hegesdorf blickt mit großer Sorge auf das nächste Starkregenereignis, weil das Rohr zur Ableitung des Oberflächenwassers stark verwurzelt und nahezu verstopft ist. Die Verwaltung kündigte nun an, dass Maßnahmen zur Verbesserung der Situation bald eingeleitet würden.
Ein Starkregen vor einigen Monaten führte dazu, dass das Wasser direkt durch das Erdgeschoss von Anne André und John Nichol in Groß Hegesdorf in der Straße „Vor den Höfen“ floss. Ursache des Problems sei, dass ein Rohr zur Ableitung des Oberflächenwassers auf ihrem Grundstück, und weiterführend auf Gemeindeland, durch Verwurzelung nahezu undurchlässig sei, wie André und Nichol berichteten.
Insgesamt vier Mal sei es im vergangenen Jahr zu Überflutungen am Haus gekommen, weil das Regenwasser von Dach und von dem der Nachbarhäuser nicht habe abgeleitet werden können. Es habe sich stets ein Rückstau gebildet. Um weitere Schäden am Haus zu vermeiden, sei das Wasser mit Hilfe der Feuerwehr durch das Haus abgeleitet worden. Im Juli sei dabei ein Wasserstand von 28 Zentimeter erreicht worden.
Sehr dankbar seien sie der Feuerwehr, die bei Starkregen mittlerweile eigenständig vorbeikomme, um zu unterstützen, so Anne André. Ärgerlich sei jedoch das Verhalten der Gemeinde und Samtgemeinde. Zwar sei auf der anderen Straßenseite eine Sanierung des dortigen Rohres erfolgt. Auf ihrem Grundstück sei das Rohr jedoch weiterhin verstopft, beim nächsten Starkregen würden erneut Überschwemmungen auf dem Grundstück drohen. Eventuell auch schwerwiegendere Schäden an dem rund 120 Jahre alten Haus seien zu befürchten.
Gemeinde und Samtgemeinde seien trotz mehrmaliger Anfragen und Kontaktaufnahmen nicht weiter tätig geworden, so Anne André und John Nichol. Teils hätten sie auf ihre Nachrichten keine Antwort erhalten. Sie seien bereit, den Abschnitt auf ihrem Grundstück zu sanieren, dies würde allerdings wenig bringen, wenn der folgende Abschnitt auf Gemeindeland weiterhin verstopft bleibe.
Das Verwaltungsteam teilte nun auf Nachfrage mit, dass der Auftrag für die Erneuerung des Rohres erteilt sei. Das Unternehmen habe wegen der kalten Witterung die Arbeiten jedoch bisher nicht starten können. Das bestehende Rohr solle nicht saniert, sondern ein neuer Abfluss an anderer Stelle verlegt werden. Die Maßnahme würden nun aufgenommen, sobald die Wetterverhältnisse dies zulassen würden.
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