Mit Rücksicht in die Natur | Schaumburger Wochenblatt

Mit Rücksicht in die Natur

Kann man am Steinhuder Meer beobachten: Wasserralle. (Foto: pixabay)
Kann man am Steinhuder Meer beobachten: Wasserralle. (Foto: pixabay)
Kann man am Steinhuder Meer beobachten: Wasserralle. (Foto: pixabay)
Kann man am Steinhuder Meer beobachten: Wasserralle. (Foto: pixabay)
Kann man am Steinhuder Meer beobachten: Wasserralle. (Foto: pixabay)

In Kürze beginnen die Osterferien. Ist dann noch das Wetter gut, zieht es viele wieder in die Natur. Für das richtige Verhalten und tolle Beobachtungen hat Thomas Brandt, Biologe und wissenschaftlicher Leiter der Ökologischen Schutzstation Steinhuder Meer (ÖSSM e. V.) einige Tipps zusammengestellt.

Richtiges Verhalten

Hunde sollten an die Leine. Was ja ab 1. April ohnehin Pflicht ist. Allerdings halten sich viele nicht daran, wie Brandt anmerkt. Die Tiere werden gestört, flüchten und kommen mitunter nicht zeitnah zum Nest zurück, wenn sie erst einmal aufgescheucht wurden. Auch Hunde an langen Laufleinen können problematisch für andere Tiere sein, wenn sie Böschungen und andere schmale Rückzugsräume in der Ackerlandschaft ablaufen oder absuchen. Neben Hunden sollten auch Menschen auf den Wegen bleiben. Tiere, die an ihrem Brutplatz gestört werden, machen oft lautstark auf sich aufmerksam. Das gilt auch für das Ausbreiten der Picknickdecke. Liegt sie zu nah an einem Brutplatz, melden sich die Altvögel lautstark.

Tolle Beobachtungen

„Wenn man selbst nicht stört, dann kann man auch mehr beobachten“, so Brandt. Auf regelmäßig von Menschen frequentierten Wegen kennen die Tiere die Menschen. Dort flüchten sie auch nicht so schnell, wenn sie an ihnen vorbeigehen. Anders sieht das aus, wenn man querfeldein geht. Die meisten Adler haben Fluchtdistanzen von 300 Meter. Das gilt auch für einige Wasservögel. Lohnende Ziele sind am Steinhuder Meer die Beobachtungshütten und Beobachtungstürme. „Gute Aussicht, gewöhnte Vögel oder man wird von den Vögeln nicht als Feind wahrgenommen, wenn man gedeckt in einer Hütte sitzt“, erläutert Brandt. So kann man von Wildkatze und Fischotter über Seeadler und Löffelente bis zur heimischer Wasserralle alles beobachten. „Am besten früh morgens“, so Brandt, der es grundsätzlich begrüßt, dass sich die Menschen für die Natur interessieren.


Verena Walter-Bockhorn (wb)
Verena Walter-Bockhorn (wb)

Freie Journalistin

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