SPD wählt neuen Vorstand | Schaumburger Wochenblatt

SPD wählt neuen Vorstand

Der Vorstand des SPD-Ortsvereins (v.li.): Philipp Glodschei, Ministerin Wiebke Osigus, Friedhelm Espeter, Majid Atris, Sören Thoms, Christin Fietz und Gunda Cordes.  (Foto: gi)
Der Vorstand des SPD-Ortsvereins (v.li.): Philipp Glodschei, Ministerin Wiebke Osigus, Friedhelm Espeter, Majid Atris, Sören Thoms, Christin Fietz und Gunda Cordes. (Foto: gi)
Der Vorstand des SPD-Ortsvereins (v.li.): Philipp Glodschei, Ministerin Wiebke Osigus, Friedhelm Espeter, Majid Atris, Sören Thoms, Christin Fietz und Gunda Cordes. (Foto: gi)
Der Vorstand des SPD-Ortsvereins (v.li.): Philipp Glodschei, Ministerin Wiebke Osigus, Friedhelm Espeter, Majid Atris, Sören Thoms, Christin Fietz und Gunda Cordes. (Foto: gi)
Der Vorstand des SPD-Ortsvereins (v.li.): Philipp Glodschei, Ministerin Wiebke Osigus, Friedhelm Espeter, Majid Atris, Sören Thoms, Christin Fietz und Gunda Cordes. (Foto: gi)

Der SPD-Ortsverein Wunstorf hat auf seiner Hauptversammlung in der Remise der Johanniter einen neuen Vorstand gewählt und intensiv die Bundestagswahl 2025 analysiert. Dabei wurde Sören Thoms mit breiter Zustimmung erneut als Ortsvereinsvorsitzender bestätigt. Zu seinen Stellvertretern wurden Christin Fietz und, als Neuzugang in dieser Funktion, Majid Atris gewählt, der bislang als Mitgliederbeauftragter fungierte. Philipp Glodschei kehrt nach einer Pause als Schriftführer zurück, während Gunda Cordes als neue Mitgliederbeauftragte gewonnen werden konnte. Friedhelm Espeter bleibt Kassierer. Zudem wurden 15 Beisitzerinnen und Beisitzer aus den verschiedenen Ortschaften bestimmt.

Wahlanalyse

Inhaltlich stand die Versammlung ganz im Zeichen der Aufarbeitung der Bundestagswahl. Der Ortsvereinsvorsitzende bedankte sich bei den Mitgliedern für ihren Einsatz im Wahlkampf: „Wir haben gemeinsam gekämpft und uns in Wunstorf besser als der Bundestrend behauptet. Das zeigt, dass unsere Basisarbeit vor Ort ankommt“, sagte Thoms. Dennoch sei das Gesamtergebnis ernüchternd gewesen. Als Gastreferent präsentierte der Politikwissenschaftler Dr. Stephan Klecha seine Analyse der Wahlergebnisse. Er stellte klar heraus, dass die „Performance der Ampel“ ausschlaggebend gewesen sei. Nicht ihre Arbeitsergebnisse waren das Problem – denn trotz des Heizungsgesetzes und des gescheiterten Bundeshaushalts wurden viele Vorhaben umgesetzt – sondern der offene Streit, der spätestens nach dem Haushaltsdebakel einsetzte. Dies habe die Wahl für SPD, Grüne und FDP nahezu ungewinnbar gemacht. Besonders deutlich wurde in der Diskussion ein besorgniserregender Trend. Immer mehr Arbeiterinnen und Arbeiter wenden sich von der SPD ab und der AfD zu. Klecha machte klar: „Die Menschen erwarten eine Politik, die ihre Alltagsrealität versteht. Frei nach Luther: Man muss dem Volk aufs Maul schauen – aber nicht nach dem Mund reden.“ Die SPD müsse wieder die klare Interessenvertreterin der arbeitenden Mitte werden, um verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Aus der Arbeit im Rat der Stadt berichtete Fraktionsvorsitzender Martin Ehlerding. Es gab vieles, was in der Mehrheitsgruppe mit der CDU für die Bürger in der Stadt umgesetzt werden konnte. Es gäbe aber noch einiges zu tun. Für Ehlerding ist darum die Zeit der „Offensive für die Kleinigkeiten“ in der Stadt angebrochen.

Kommunalwahl 2026

Die Versammlung endete mit einem optimistischen Ausblick auf die kommenden Herausforderungen. „Jetzt heißt es, sich auf die Kommunalwahl 2026 vorzubereiten. Wir treten an, um wieder die stärkste Kraft im Rat zu werden und den Bürgermeister zu stellen“, gab Sören Thoms die Marschrichtung vor.


Hans-Heiner Giebel (gi)
Hans-Heiner Giebel (gi)

Freier Journalist

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