Begegnung und Teilhabe | Schaumburger Wochenblatt

Begegnung und Teilhabe

Gemeinschaft und Nachbarschaften stärken: Mit dem Modellprojekt AGIL fördert der Bund Bauprojekte. (Foto: David Maurer)
Gemeinschaft und Nachbarschaften stärken: Mit dem Modellprojekt AGIL fördert der Bund Bauprojekte. (Foto: David Maurer)
Gemeinschaft und Nachbarschaften stärken: Mit dem Modellprojekt AGIL fördert der Bund Bauprojekte. (Foto: David Maurer)
Gemeinschaft und Nachbarschaften stärken: Mit dem Modellprojekt AGIL fördert der Bund Bauprojekte. (Foto: David Maurer)
Gemeinschaft und Nachbarschaften stärken: Mit dem Modellprojekt AGIL fördert der Bund Bauprojekte. (Foto: David Maurer)

Mit dem Programm „AGIL – altersgerecht, gemeinschaftlich und inklusiv“ unterstützt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend innovative und beispielhafte Projekte für generationengerechtes Wohnen, Teilhabe und Quartiersgestaltung. Als eine von 14 Einrichtungen bundesweit wird die Lebenshilfe Seelze für ihr inklusives Wohnprojekt in Luthe mit 165.000 Euro gefördert.

Neben den 21 Appartements, von denen einige auch auf dem freien Wohnungsmarkt angeboten werden, sind Therapie- und Gemeinschaftsräume sowie ein öffentlich zugänglicher Mehrzweckraum geplant. Die 21 Wohnungen sind für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung ausgelegt. Sie werden über 1- bis 2-Zimmer (35 bis 50 m2, barrierefrei, teilweise rollstuhlgerecht) verfügen. Geplant sind außerdem Gemeinschaftsraum/-küche, öffentlicher Mehrzweckraum, unter anderem für Veranstaltungen, ein Büro für Fachpersonal sowie Praxis- und Therapieräume. Auto und Fahrradstellplätze sind ebenfalls vorgesehen.

Der Entwurf sieht zwei in L-Form angeordnete und miteinander verbundene Gebäude vor. Sie bilden die inklusive Wohnanlage in Luthes Ortsmitte. Sie nehmen die Grundzüge der alten Hofanlage wieder auf, die dort zuvor gestanden hat. Zudem erhalten die Giebelfassaden eine Holzverschalung. Die Bäume an der Hauptstraße und im Wohnhof bleiben erhalten. Die Appartements sind über Laubengänge, die zum Wohnhof ausgerichtet sind, erreichbar. Die Wohn- und Außenbereiche sind zu den ruhigen Gartenseiten nach Süden und Westen ausgerichtet. Der öffentlich zugängliche Mehrzweckbereich befindet sich an der Hauptstraße. Der Grundstein zu dem inklusiven Wohnprojekt ist im Juni gelegt worden. Das Richtfest wird am Mittwoch, den 30. Oktober stattfinden.

„Die Förderzusage freut uns sehr“, sagt Kathrin Schümann, Innovationsmanagerin der Lebenshilfe Seelze. „Mit dem Projekt in Wunstorf-Luthe zeigen wir, dass modernes Wohnen vielfältig und inklusiv ist. Die Anlage verknüpft gemeinschaftliches und selbstbestimmtes Wohnen durch Unterstützungs- und Beratungsangebote sowie Therapiemöglichkeiten vor Ort und stärkt den nachbarschaftlichen Austausch und sozialen Zusammenhalt. So entstehen neue Orte der Begegnung und Teilhabe.“

Das inklusive Wohnprojekt hat auch gute Chancen auf den B!WRD 2024, mit dem der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) jedes Jahr innovative und nachhaltige Immobilienprojekte im Mittelstand auszeichnet. Der B!WRD steht unter der Schirmherrschaft des Bundesbauministeriums. Am 7. November werden die Awards in Berlin vergeben. „Der Neubau wird mit dem staatlichen Qualitätssiegel 'Nachhaltiges Gebäude' zertifiziert und erfüllt hohe Anforderungen an die ökologische, soziokulturelle und ökonomische Qualität“, lautet einer der Gründe für die Nominierung. Das vom Bauträger Weber Massivhaus eingereichte Projekt wurde von einer Fachjury unter mehr als 60 Bewerbungen ausgewählt und ist jetzt in den Top 5 in der Kategorie Wohnen.

„Die Lebenshilfe Seelze trägt mit ihren innovativen Projekten, wie dem inklusiven Wohnprojekt in Wunstorf-Luthe, maßgeblich für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft bei”, betont der designierte SPD-Generalsekretär Matthias Miersch. In Zeiten wie diesen sei der Beitrag der Lebenshilfe zur gesellschaftlichen Weiterentwicklung in der Region Hannover von herausragender Bedeutung.


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)

Freiberuflicher Journalist

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