Zerschneidung Suthfelds oder Deistertunnel | Schaumburger Wochenblatt

29.08.2024 11:37

Zerschneidung Suthfelds oder Deistertunnel

Die Mehrzahl der Planungsvarianten führt zu einer Zerschneidung des Raums Nenndorf. (Foto: Deutsche Bahn)
Die Mehrzahl der Planungsvarianten führt zu einer Zerschneidung des Raums Nenndorf. (Foto: Deutsche Bahn)
Die Mehrzahl der Planungsvarianten führt zu einer Zerschneidung des Raums Nenndorf. (Foto: Deutsche Bahn)
Die Mehrzahl der Planungsvarianten führt zu einer Zerschneidung des Raums Nenndorf. (Foto: Deutsche Bahn)
Die Mehrzahl der Planungsvarianten führt zu einer Zerschneidung des Raums Nenndorf. (Foto: Deutsche Bahn)

Die Samtgemeinde Nenndorf ist in der großen Mehrzahl der Trassenvarianten intensiv betroffen, wenn die Deutsche Bahn ihre Planungen für den Bau einer neuen ICE-Trasse verwirklicht. Die Strecke würde mitten durch den Raum Suthfeld, Hohnhorst, Ohndorf schneiden. Der Raum der Samtgemeinde Rodenberg würde bei den Auetal-Varianten samt Untertunnelung des Deisters berührt.

Seit Jahren begleiten Initiativen aus dem Raum Nenndorf die Planungen der Bahn zur Ertüchtigung der Bahnlinie Hannover-Bielefeld kritisch. Die Befürchtung: Eine Neubaustrecke würde mitten durch die örtlichen Strukturen führen und gewohnte Verbindungen zerschneiden. Die nun veröffentlichten Planen scheinen die Befürchtung zu bestätigen, zumindest in der großen Mehrzahl der kürzlich von der Bahn vorgestellten Varianten (Die Bahn informiert unter www.hannover-bielefeld.de über das Vorhaben).
In neun der zwölf Varianten führt die geplante Trasse aus der Region Hannover kommend zunächst durch den Haster Wald und dann mitten durch die Gemeinde Suthfeld hindurch, zwischen Helsinghausen und Kreuzriehe, um anschließend die Deisterbahn-Strecke zu überqueren. Weiter geht es südlich von Hohnhorst und nördlich von Ohndorf. Wenig weiter vor Lindhorst wird die Bestandsstrecke erreicht, die Neubautrasse läuft bis in den Raum Stadthagen parallel. Dies ändert sich auch bei einem Südschwenk und Tunnel durch den Bückeberg nur graduell im Raum Ohndorf.
Eine deutlich andere Trassenführung in diesem Raum sehen die Varianten 10 bis 12 vor, die mit einer Untertunnelung des Deisters und einer Hinführung auf eine Trasse durch das Auetal planen. In diesen Planungen ist also die Trasse weiter nach Süden verlegt und damit auf das Gebiet der Samtgemeinde Rodenberg, während das Durchschneiden des Raumes Nenndorf wegfällt. Von Wichtringhausen kommend ist hier ein insgesamt 7000 Meter langer Tunnel unter dem Deister hindurch geplant. Für die Feldmark bei Rodenberg ist weiterhin die Führung im Tunnel vorgesehen bis hin zur Unterquerung der A2 hinter Rodenberg. Hier tauchen die Gleise wieder auf, um südlich vorbei an Apelern oberirdisch zu verlaufen. Fast auf der Höhe Apelern verschwindet die Trasse wieder in einen langen Tunnel, um grob parallel zur Autobahn große Teile des Auetals zu unterqueren.
Sorgen die Tunnels einerseits für Entlastung, bringen sie andererseits Besorgnis auf bei Anwohnern wegen der aufwändigen Bauarbeiten an den Eintrittsstellen in den Untergrund sowie wegen eventueller Auswirkungen auf die Wasserführungen.
Die Bahn wird bei regionalen Terminen auch vor Ort über die Planungen informieren. Über www.hannover-bielfeld.de können Anwohner Bedenken und örtliche Hindernisse eingeben.
Foto: privat


Bastian Borchers
Bastian Borchers

Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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