(Nienstädt) | Schaumburger Wochenblatt

Samtgemeindebürgermeister Stefan Kolb.<br> (Foto: bb)

Neubau von gleich drei Feuerwehrgerätehäusern

In der Samtgemeinde Nienstädt weht ein frischer Wind. Seit dem Amtsantritt des neuen Bürgermeisters Stefan Kolb im vergangenen Jahr hat sich viel bewegt. In einem ausführlichen Gespräch mit dem Schaumburger Wochenblatt blickt Kolb auf das ereignisreiche Jahr 2024 zurück und wagt einen Ausblick auf die Herausforderungen, die 2025 auf die Gemeinde zukommen werden.
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Verwaltung
Vortrag „Enkeltrick”
Angelus Meyer (Pastor in Seggebruch), Sarah Madeleine Keller (Pastorin in Sülbeck), Alexandra Eimterbäumer (Theologische Referentin der Landeskirche), Dietlind Quaassdorff (Diakonin und Ehe- und Lebensberaterin). (Foto: privat)

„Paarzeit“ in Sülbeck

Am Sonntag, den 29. September, lädt die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe zusammen mit der Ehe- und Lebensberatung des Diakonischen Werks zu einer besonderen Veranstaltung für Paare ein. Unter dem Motto „Paarzeit“ können Paare ab 17 Uhr in der Kirche in Sülbeck eine Reise durch die „fünf Sprachen der Liebe“ unternehmen und sich für ein paar Stunden vom Alltag lösen. Das Programm umfasst Musik, interaktive Aktionen und kulinarische Angebote, die den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis machen sollen. Die „fünf Sprachen der Liebe“, darunter Lob und Anerkennung, Zweisamkeit, Geschenke, Hilfsbereitschaft und Zärtlichkeit, werden gemeinsam ergründet, um Paaren die Möglichkeit zu geben, sich wieder bewusst aufeinander einzulassen. Mit einem Segen und einem kleinen Präsent wird der Abend abgerundet. Die Veranstaltung wird von Dietlind Quaassdorff, Diakonin und Ehe- und Lebensberaterin, Alexandra Eimterbäumer, Theologische Referentin der Landeskirche, Hans-Angelus Meyer, Pastor aus Seggebruch, und Sarah-Madeleine Keller, Pastorin der Gemeinde Sülbeck, begleitet. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, ebenso wie die angebotene Kinderbetreuung vor Ort. Eine Anmeldung ist lediglich für die Kinderbetreuung erforderlich und kann über die Website der Landeskirche LKSL.de vorgenommen werden. Treffpunkt ist am Gemeindehaus der Evangelisch-Lutherischen Kirche Sülbeck, Im Stiege 5, in Nienstädt, wo auch Parkmöglichkeiten vorhanden sind. Die Organisatoren betonen, dass die Veranstaltung allen Paaren in der Region offensteht, unabhängig davon, ob sie Mitglieder einer Kirche sind.
Aus Krüger wird Koch - Daniela Krüger (re.) übergibt den Markt an Matthias Koch. (Foto: ab)

Edeka-Märkte Obernkirchen und Nienstädt unter neuer Leitung

13 Jahre lang führte Daniela Krüger das E-Center in Obernkirchen – am 1. August ist nun Schluss. Aus gesundheitlichen Gründen übergibt die engagierte bisherige Inhaberin das E-Center sowie den Markt in Nienstädt in andere Hände. Leicht fällt ihr nach eigenen Angaben der Schritt nicht. Für Krüger hatte die Kundenzufriedenheit immer höchste Priorität. Soziales Engagement hatte für die Marktinhaberin von Beginn an einen ebenso hohen Stellenwert. Mit verschiedenen Projekten, Sammelaktionen und Spenden, unterstützte sie mehrmals im Jahr unter anderem die Tafel, aber auch andere soziale Einrichtungen, zum Beispiel für den Tierschutz. Der neue selbstständige Kaufmann Matthias Koch, versprach im Pressegespräch, dass sich für die Kunden kaum etwas ändern würde. „Sie können sich weiterhin auf unseren freundlichen, persönlichen Service und unsere gute Qualität verlassen,“ sagte der 42-jährige dazu. Der Mitarbeiterstamm von etwa 75 Personen wird übernommen. Koch hatte die vergangenen neun Jahre einen Edeka-Markt in Springe geleitet und wagt nun den Schritt in die Selbstständigkeit. Seit 26 Jahren arbeitet der Hamelner für die „Einkaufsgenossenschaft deutscher Kolonialwarenhändler“ (EDEKA) und freut sich jetzt darauf, als sein eigener Chef die eigenen Ideen umzusetzen. Die ersten Schritte sind geplant. Zunächst soll die Kälteanlage modernisiert und im weiteren Verlauf in Obernkirchen der „Easy-Shopper“ eingeführt werden. Mit dem neuen System kann dann der Kunde mit einem speziellen Einkaufswagen den kompletten Einkauf selbstständig und eigenverantwortlich erledigen. Ab dem 1. September wird das Center bis 21.00 Uhr geöffnet bleiben.
Schieben den vollgepackten Einkaufswagen aus dem Markt in Nienstädt - Daniela Krüger (li.) und Janette Reil, DRK. (Foto: ab)

Edeka Daniela Krüger spendet für die Tafel

Mit etwas Wehmut übergab die Edeka-Marktleiterin der Märkte in Obernkirchen und Nienstädt, Daniele Krüger, in dieser Woche eine Lebensmittelspende an die Tafel Obernkirchen. Wehmut deshalb, weil es ihre letzte Tat dieser Art sein sollte. Aus gesundheitlichen Gründen übergibt die beliebte Geschäftsfrau ihre Märkte an Nachfolger (mehr darüber in der nächsten Ausgabe). Durchschnittlich viermal im Jahr profitierte die Tafel des DRK Obernkirchen von dem ausgesprochen guten Verhältnis zu ihrem Edeka-Markt. Janette Reil, die in Vertretung von Heidi Niemeyer die Spende in Empfang nehmen konnte, bedankte sich ausdrücklich für die tolle Unterstützung in den vergangenen Jahren. 2013 hatte Daniela Krüger den Markt in Selbstständigkeit übernommen und seitdem das DRK mit unterschiedlichen Aktionen unterstützt. „Kauf mehr“, „Wunschbaum“ und spezielle Lebensmittelspenden für die „Rentnertafel“ bereicherten das Angebot der Hilfsorganisation. In erster Linie werden haltbare Lebensmittel gespendet. Reis, Nudeln, Konserven, aber auch kleine Portionen für Einzelpersonen, teilweise sogar nach einem Wunschzettel des DRK, sind regelmäßig auf den Paletten gestapelt. In einer Kooperation mit den „Lions-Frauen” kommen auch frische Waren dazu. Den größten Anteil der Spende liefert der Markt in Obernkirchen, aber auch aus Nienstädt wurde ein großer Einkaufswagen beigesteuert. Die beiden Nachfolger für die Märkte, Matthias Koch und Michele Böhne, sagten während der Spendenübergabe zu, die Aktionen unverändert fortzusetzen.
Viele Geschenke, liebe Worte und ein Wunschbaum zur Verabschiedung der Leiterin (Bildmitte). (Foto: ab)

Mit Gesang und etwas Wehmut in den Ruhestand

„Ich habe es immer mit Herzblut gemacht!“ resümierte die langjährige Leiterin der Integrativen Kindertagesstätte Bergkrug, Sabine Hage, an ihrem letzten Arbeitstag. Etwa die Hälfte der über 100 Kinder der Tagesstätte hatten sich mit ihren Betreuerinnen in einem Gruppenraum versammelt, um ihre Leiterin mit Gesang, Gitarrenbegleitung und vielen Geschenken in den Ruhestand zu schicken. „Ihr werdet mir fehlen“, waren ihre Worte, nachdem die Kinder mit Hages Kolleginnen gemeinsam den musikalischen Empfang beendet hatten. Im Anschluss daran gingen nacheinander kleine Gruppen von Kindern aus den insgesamt sechs Gruppe zu ihrer scheidenden Leiterin und überbrachten persönliche Geschenke. Zum Ende gab es dann noch ein gemeinsames Abschiedsgeschenk, einen Wunschbaum. Hieran hatten viele Kinder Wunschkarten mit lieben Worten für Sabine Hage aufgehängt und alle wurden vorgelesen. Birgit Politz hatte den Weg ihrer Chefin über 29 Jahre lang begleitet und konnte ebenfalls die Tränen nicht verhindern. „Sie wird die Kolleginnen, die Kinder und die Arbeit mit ihnen sehr vermissen,“ ist sich die Wegbegleiterin sicher. 1988 startete Hage ihre Berufszeit als staatlich anerkannte Erzieherin und plante die Kindertagesstätte in Seggebruch mit. Am 23. Juli eröffnete die Einrichtung mit 50 Kindern in zwei Gruppen. Die Tagesstätte entwickelte sich kontinuierlich weiter. 2011 wurde die Kita integrativ, 2014 sogar mit zwei Gruppen, die durch speziell ausgebildetes Fachpersonal betreut wurden. Seit Mitte der 1990er war Sabine Hage zunehmend mit der Leitungsfunktion ausgelastet, die sie mit der Erweiterung auf vier Gruppen ausschließlich übernahm. 2022 war sie für 20 Kolleginnen und 106 Kinder in sechs Gruppen verantwortlich. Auf die Frage, was sie besonders vermissen werde, antwortete die zukünftige Ruheständlerin:“ Das fröhliche Lachen der Kinder und zu sehen, wie sich die Kinder entwickeln.“ Zurückblickend findet Hage, dass sich gerade die Eltern gegenüber früher verändert haben. Früher hatte es mehr miteinander gegeben und die Eltern waren mehr zuhause für die Kinder da. Heute würden viele Kinder auch nachmittags noch betreut. Die Förderung der Petra-Hautau-Stiftung durch die Finanzierung eines Musikprojekt und die Sommerfeste der Kita bleiben ihr in bester Erinnerung. Als nächstes steht ein Umzug nach Stadthagen an. Danach stehen Reisen gemeinsam mit ihrem Ehemann auf dem Plan. Die Nachfolgeregelung der Kita-Leitung hat ebenfalls etwas Besonderes. Sabine Hage hat in den Jahrzehnten in der Kita viele Eltern erlebt, die früher selbst in der Einrichtung waren. So verhält es sich auch mit ihrer Nachfolgerin. Die studierte Kindheitspädagogin Vanessa Schaal wurde in den vergangenen Wochen in ihr neues Amt eingearbeitet. Schaal war ehemals ein Kindergartenkind in der Kita Bergkrug. Die Veranstaltung in der Kita schloss eine Reihe von Verabschiedungen ab. Zuvor hatten sich die örtlichen Politiker, andere Kita-Leitungen, der Kindergartenausschuss Niedersachsen von ihr verabschiedet. Mit den Worten: „Das Beste kommt zum Schluss“, war Hage mit einem Ehrenspalier zu ihrem Auto begleitet worden.
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