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Großes Interesse an den 18 Bauplätzen in Niedernwöhren - die Vermarktung läuft. (Foto: ab)

Rückgang bei Bauanträgen – Schaumburg liegt im Bundestrend

Nach allgemeiner Beurteilung ist der Rückgang mit den deutlich gestiegenen Finanzierungkosten aufgrund der höheren Kreditzinsen, den erheblich gestiegenen Material- und Baukosten, aber auch auf eine allgemeine Zurückhaltung aufgrund einer spürbaren Verunsicherung zurückzuführen. Die Zurückhaltung betrifft sowohl die privaten Bauherren, wie auch Großinvestoren. Bereits jetzt ist abzusehen, dass das von der Bundesregierung gesetzte Ziel von 400.000 neuen Wohnungen in diesem Jahr, nicht erreichbar erscheint. In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden bundesweit 68.707 Baugenehmigungen erteilt. Im Vergleichszeitraum 2022 betrug diese Zahl 110.727 (Quelle: Statista). Im Mai 2022 waren es 25,9 Prozent mehr Genehmigungen als im Mai dieses Jahres (Quelle: Statistisches Bundesamt). Ähnlich verhält es sich nach Angaben des Handelsblattes bei den Baukrediten. Gegenüber Februar 2022, ging die Kreditsumme im Februar 2023 um circa 50 Prozent zurück. Grundsätzlich ist der Trend auch in Schaumburg zu erkennen. Auf Nachfrage des Schaumburger Wochenblattes, bestätigte die Pressesprecherin des Landkreises, Anja Gewald, dass sich die Bauantragseingänge bei der Unteren Bauaufsicht der Behörde, zum Vorjahresvergleich um 27 Prozent reduziert haben. Inwieweit es sich dabei um einen dauerhaften Trend handele, sei weiter zu beobachten, so die Pressesprecherin. Es habe in der Vergangenheit im Bausektor immer einmal wieder kurz- oder auch längerfristige „Wellenbewegungen“ gegeben. Bei der Stadt Stadthagen lag die durchschnittliche Zahl der Baugenehmigungen bei jährlich etwa 135. 2021 zeigte die Kurve steil nach oben (165 Genehmigungen), 2022 dagegen steil nach unten (113 Genehmigungen). Falls es beim Sachgebiet Bauordnung für 2023 eine Tendenz gibt, so sei diese erst im nächsten Jahr sichtbar, so die Pressesprecherin der Kreisstadt, Bettina Burger, auf Anfrage. Bezogen auf das ganz aktuelle Baugebiet „Wahlmanns Tor“, konnte Burger noch keine konkreten Angaben machen. Erst am 3. Juli hatte der Rat der Stadt die Vergabekriterien für die 25 Bauplätze beschlossen. Nachdem es im Vorfeld deutlich mehr Interessenten, als Bauplätze gab, bliebe es nun abzuwarten, wie viele konkrete Bewerbungen es jetzt gäbe, so Burger. Ähnlich sieht es die Niedernwöhrener Samtgemeindebürgermeisterin, Aileen Borschke. In direkter Nachbarschaft zur Feuerwehr Meerback-Niedernwöhren entsteht das neue Baugebiet „Köppernfeld-Am Schmiedebruch“ mit insgesamt 18 Bauplätzen. Für die insgesamt 18 Bauplätze waren erheblich mehr Anfragen in der Verwaltung eingegangen. Derzeit erfolgt die Vermarktung über den Immobilien-Service der Sparkasse Schaumburg. Bei der Sparkasse hat sich laut Paul Knauthe, Leiter des Vertriebsmanagement, die Zahl der zugesagten Baukredite gegenüber dem Vorjahr deutlich reduziert. Klar erkennbar dabei ist der Umstand, dass der Rückgang im Bereich des Neubaus stärker war, als für den Kauf bestehender Objekte. „Drastisch gestiegene Zinsen, deutlich steigende Baukosten und Verunsicherung bei den Lieferbedingungen haben Ende 2022 – Anfang 2023 eine Wirkung am Immobilienmarkt gezeigt“, erklärt der Leiter der Vertriebsabteilung auf Nachfrage. Deutlich sei aber auch, so der Fachmann, dass der Rückgang 2023 mit Blick auf die Zeit vor Corona, deutlich geringer ausfalle. Hervorgerufen durch die Niedrigzinsphase kam es zu einem Boom am Immobilienmarkt, der sich jetzt wieder etwas normalisiere. Wichtig für sein Geldinstitut sei es, konkret zu schauen, inwiefern Finanzierungen darstellbar sind. Auch zu Boomzeiten habe die Sparkasse dieses Modell verfolgt und ihre Kunden umfassend anhand ihrer Bedürfnisse beraten.
Vorstand und Förderer v.l.n.r.: Dargush Davar, Lu Seegers, Klaus Strempel, Oliver Bruns, Gerd Krome, Lars Masurek. (Foto: ab)

Kulturprogramm in der Zehntscheune

In Anwesenheit der Hauptsponsoren präsentierten Klaus Strempel und Dargush Davar, Vorstandsmitglieder des Vereins, das Jahresprogramm für 2023. Aus 24 eingesandten Bewerbungen, wählte der Vorstand vier Vorschläge für Ausstellungen aus. Jeweils sechs Wochen lang sind die jeweiligen zeitgenössischen Kunstwerke in den Räumen am Wall zu besichtigen. Beginnend mit einer Vernissage am Vorabend der Ausstellungseröffnung, startet das Programm mit HAND & AUGE, Malerei, Experimentelle Filme und interaktive Installationen von Alexandra Birschmann, Hendrik & Lino Heissenberg sowie Yannick Averdiek am 15. April und endet am 29. Mai. Vom 3. Juni bis zum 9. Juli – Vernissage am 2. Juni - sind Videoinstallationen, Malerei, Collagen, Grafiken und 3D-Bilder zum Thema „Ideal.Landschaften-Wilhelm Busch und die verbrannten Bilder“ von Christoph Rust, Dagmar Tille und Lutz Wiedemann zu bewundern. „The(Y) Animal“ heißt die Ausstellung der Frankfurterin Marina Jakob. Ausgestellt werden Zeichnungen, Objekte und Installationen. Diese Ausstellung startet mit der Vernissage am 14.Juli und endet am 20. August. Das Jahresprogramm endet mit „Ansichtssachen VI“, einer Ausstellung von Holzskulpturen, Collagen, Schmiedekunst, Glaskunst, Zeichnungen, Pappmaché und Malerei. Die Künstler Marga Falkenhagen, Janine Gilbeau, Hans-Dieter Isler, Frieder Korff, Uwe Kreutzkamp, Martina Reis, Jutta Wildhagen und Marion Wilke zeigen ihre Projekte vom 25. August bis zum 24. September. Die Öffnungszeiten sind immer Samstag und Sonntag von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Gruppenanfragen werden gern unter: freundeskreis@zehntscheune-stadthagen.de entgegengenommen. Einen besonderen Fokus setzten Strempel und Davar auf die Ansprache junger Menschen. Bereits im vergangenen Jahr konnte der Verein durch Kooperationen mit den Kunstkursen der Schulen sowie der Uni Bielefeld viele interessierte junge Besucher begrüßen. Am „FestiWall-Wochenende“ anlässlich der 800-Jahr-Feier, bot der Freundeskreis das Projekt „Bock auf Lack“ an – ein Graffiti- und Zeichen-Workshop im Hof der Zehntscheune. Ergebnisse werden im Rahmen des „KulturNetzwerkes Stadthagen“ auf der Regionalschau gezeigt. Möglich sind die kulturellen Aktivitäten des Vereins nur durch die finanzielle Unterstützung einer Reihe von Förderern. Neben den Mitgliedsbeiträgen fließt ein Sockelbetrag der Stadt in das Budget ein, zusätzlich stellt die Kommune das Gebäude zur Verfügung und übernimmt Versicherung und Reinigung. Der städtische Wirtschaftsförderer Lars Masurek, hatte in diesem Jahr erstmalig eine Anzeige in der auflagenstarken Kunst-Zeitung „kunst.art“ ermöglicht. Damit können kunstinteressierte Besucher im gesamten deutschsprachigen Raum erreicht werden. Wie wichtig das bürgerschaftliche Engagement ist, und wie wichtig das Einbinden gerade junger Menschen in die Kulturlandschaft ist, betonten während der Vorstellung des Programmes die weiteren Förderer des Vereins. Gerd Krome von der Sparkasse Schaumburg, Oliver Bruns von der Bürgerstiftung Schaumburg, Anja Adelt von „Spiel mit“ und Lu Seegers von der Schaumburger Landschaft hatten mit ihren Spenden mit dazu beigetragen, dass Fördermittel von circa 13.000 Euro eingeworben werden konnten, mit denen die Beleuchtung auf LED-Technik umgestellt, sowie Beamer und weitere moderne Technik angeschafft werden konnten. Der Freundeskreis würde sich über weitere Interessenten an der Arbeit im Verein freuen. Klaus Strempel wendet sich dabei ganz besonders an die junge Generation.
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