Die Stadt Stadthagen schickt die Ratsband ins Rennen um den „Kulturpreis“ des Energieversorgers „Westfalen Weser“. Das junge Orchester des Ratsgymnasiums erhält damit die Chance auf einen Preis in Höhe von bis zu 10.000 Euro. Der Rat entschied in geheimer Abstimmung, die Ratsband zu nominieren.
„Westfalen Weser“ vergibt diesen Preis an Vereine, Kulturschaffende, Initiativen und Projekte in seinem Versorgungsgebiet. Die Kommunen müssen dabei einen heimischen Teilnehmer für den Kulturpreis anmelden. Der Rat der Stadt Stadthagen entschied sich dabei für die Ratsband. Anders als im Vorjahr fiel der Entschluss dazu diesmal auf Antrag der CDU-Fraktion in geheimer Abstimmung.
Christdemokratin Marita Gericke führte dazu aus, dass die Fraktion die Sorge habe, dass die Nichtberücksichtigung der anderen Vorschläge für die Nominierung, die in einer öffentlichen Abstimmung ersichtlich werde, als mangelnde Wertschätzung aufgefasst werden könnte. Dies könne Ratsmitglieder in eine schwierige Lage bringen. Jan-Philipp Beck, Sprecher der Mehrheitsgruppe SPD-Grüne, zeigte sich verwundert über den Vorschlag, habe der Rat im vergangenen Jahr in der Sache doch öffentlich abgestimmt. Die Gruppe wolle sich über die Frage jedoch nicht „verkämpfen“ und könne die Verfahrensweise mittragen. Gleiches äußerte Lothar Biege für die FDP. Sprecher aller Fraktionen betonten, dass insgesamt „fünf tolle Vorschläge“ vorlägen.
Neben der Ratsband Stadthagen, Sinfonisches Jugendblasorchester des Ratsgymnasiums Stadthagen waren dies vier weitere mögliche Wettbewerbsbeiträge. Dies waren das kleine Kulturunternehmen „Buch zum Wein“ aus Obernwöhren, das „Inklusive Atelier form.Art“ der PLSW, der „Freundeskreis Zehntscheune“ sowie das Event „British Weekend“ auf dem Rittergut Remeringhausen.
Bei der geheimen Abstimmung fiel nun die Entscheidung für die Ratsband, die Stimmverteilung wurde bei der Sitzung nicht bekannt gegeben. Eine unabhängige Jury wird im Juni entscheiden, welche der aus den Kommunen eingereichten Beiträge mit Preisen ausgezeichnet werden. Das Preisgeld wurde von der Jury in der Vergangenheit auf mehrere Projekte aufgeteilt. Weitere eingereichte Beiträge können darüber hinaus von der Jury für eine Kulturförderung berücksichtigt werden.
Die Ratsband unter der Leitung von Andreas Meyer besteht seit 1995. Das Orchester brach seitdem zu Konzertreisen in alle Welt auf und erwarb Preise bei hochkarätigen Wettbewerben.
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