„Möbel Heinrich“ hat Mitarbeitenden aus Werkstätten der Paritätischen Lebenshilfe Weserbergland (PLSW) einen praxisnahen Blick hinter die Kulissen des Möbelhauses ermöglicht. Die Teilnehmenden erhielten eine Führung durch das Lager und durch die zum Unternehmen gehörende „clevva-Filiale”. Zudem hatten sie die Gelegenheit, in der betriebseigenen Ausbildungswerkstatt handwerklich tätig zu werden.
Das Stadthäger Einzelhandelsunternehmen Möbel Heinrich öffnete für Mitarbeitende aus Werkstätten der PLSW einen Tag lang seine Türen. Maren Böhlke, Personalreferentin für Ausbildung und Recruiting, Jürgen Schößler, Leiter der Azubi-Werkstatt und der Azubibeauftragte Andreas Geiger hießen die acht Mitarbeitenden der Werkstätten sowie ihre beiden begleitenden Fachkräfte für berufliche Inklusion, Frauke Lohmann und Andre Urbansky, herzlich willkommen.
Nach einer Lagerbesichtigung folgte eine Führung durch die „clevva-Filiale“. Der anschließende praktische Teil in der Ausbildungswerkstatt ermöglichte es den Teilnehmenden, erste Einblicke ins handwerkliche Arbeiten zu sammeln: Die Azubis des Abschlussjahrgangs und Werkstattleiter Jürgen Schößler boten den Gästen eine Einführung in die Werkzeugkunde. Darüber hinaus konnten sie mit Hilfe leerer Kartons einen Lkw beladen und sich so ein Bild von Volumen und Ladungssicherung eines „3,5 Tonners“ machen.
„Solche Besuche bieten den Mitarbeitenden unserer Werkstätten einen realistischen Eindruck von betrieblichen Abläufen und vermitteln zugleich praxisnahe Erfahrungen vom Arbeitsalltag eines Unternehmens“, erklärte die PLSW-Mitarbeiterin Frauke Lohmann, die zum dritten Mal mit einer Gruppe bei Möbel Heinrich zu Gast war. Frauke Lohmann und ihr Kollege Andre Urbansky sind bei der PLSW im Fachdienst top-in-job tätig. Dort begleiten die beiden Menschen mit Beeinträchtigungen auf ihrem Weg in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Dabei unterstützen sie die Werkstattmitarbeitenden nicht nur durch eine Vermittlung von Arbeits- und Praktikumsplätzen, sondern auch durch Jobcoaching während des Einarbeitungsprozesses. „17 Jahre nach der Unterzeichnung der UN-Behindertenrechts-Konvention suchen wir beim Fachdienst der PLSW weiterhin nach regionalen Kontakten und Kooperationen mit Unternehmen, um Praktikums- und Arbeitsplätze zu vermitteln. Es ist sehr schön, dass uns „Möbel Heinrich“ erneut die Gelegenheit gegeben hat, mit einer Gruppe hier hinter die Kulissen zu blicken“, freut sich Frauke Lohmann.
Auch für „Möbel Heinrich“ stellt die Zusammenarbeit eine wertvolle Erfahrung dar: „Selbstverständlich sind solche Aktionen auch für uns eine gute Gelegenheit, unseren Arbeitsalltag durch soziales Engagement zu bereichern“, betont Maren Böhlke. Die erneute Kooperation zweier der größten Arbeitgeber im Schaumburger Land zeigt, wie Unternehmen und soziale Einrichtungen durch gemeinsame Projekte voneinander lernen und wertvolle Brücken in den Arbeitsmarkt bauen können
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