Für die Bundestagswahl im nächsten Jahr haben die Parteien begonnen, ihre Kandidaten aufzustellen. Im Wahlkreis 43 Hannover Land I, zu dem auch Wunstorf gehört, kämpfen bekannte Köpfe ums Direktmandat. Mit 97,3 Prozent Zustimmung haben die CDU-Delegierten Hendrik Hoppenstedt erneut als ihren Bundestagskandidaten für den Wahlkreis Hannover-Land I aufgestellt. Der Wahlkreis umfasst die Kommunen Burgdorf, Burgwedel, Isernhagen, die Wedemark, Langenhagen, Garbsen, Neustadt und Wunstorf.
„Über diese breite Zustimmung freue ich mich riesig und bedanke mich für das große Vertrauen sowie die vielen Glückwünsche von ‚meinen‘ CDU-Mitgliedern hier vor Ort“, so der Bundestagsabgeordnete. Vor rund 120 Gästen trat zunächst Daniel Günther, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, auf. Er kritisierte die Politik der Bundesregierung und sagte, dass es dringend wieder mehr Vertrauen in und mehr Verlässlichkeit durch die Politik brauche. Hoppenstedt hob in seiner Bewerbungsrede insbesondere die Themen Äußere Sicherheit sowie Wirtschaft und Soziales hervor.
Der gebürtige Burgwedeler betonte zudem, dass ein Mentalitätswechsel erforderlich sei. „Wir stehen vor großen Herausforderungen. Die können wir aber nur meistern, wenn wir optimistisch sind und vor allem eine positive Einstellung zu Arbeit und Leistung haben”, so Hoppenstedt. Die Menschen sollen zukünftig wieder mit Stolz auf ihr Land schauen können. Er freue sich auf den Wahlkampf, zumal die hohe Zustimmung der Mitglieder ihm viel Rückenwind verleihe. ”Gemeinsam wollen wir den Wahlkreis wieder direkt gewinnen“, so Hoppenstedt abschließend.
Der CDU-Politiker hatte den Wahlkreis zuletzt 2013 und 2017 direkt gewonnen. Bei der Bundestagswahl 2021 setzte sich dagegen Rebecca Schamber von der SPD gegen Hoppenstedt durch. Auch sie will bei der Bundestagswahl im nächsten Jahr wieder im Wahlkreis 43 (Hannover Land I) antreten und ihr Direktmandat verteidigen. Der Vorstand des SPD Unterbezirks Region Hannover hat sie am Montag, den 28. Oktober nominiert. Formal entschieden wird aber erst im März 2025 bei der Wahlkreiskonferenz der SPD. ”Ich freue mich über die Rückendeckung des SPD Unterbezirks. Mein Direktmandat will ich verteidigen, weil ich überzeugt bin, dass der Wahlkreis eine starke sozialdemokratische Stimme, zudem eine weibliche, braucht. Bei vielem, was der Unions-Kanzlerkandidat in der letzten Zeit in Bezug auf Frauen und Leistungsträgern unserer Gesellschaft gesagt hat, verspüre ich umso mehr Motivation, hier ein anderes Profil anzubieten”, so Schamber zum Stadtanzeiger.
Auch die AfD hat sich schon festgelegt. Demnach tritt Dirk Brandes im Wahlkreis 43 an. Bei den anderen Parteien dauert die Kandidatenaufstellung hingegen noch. So wollen die Grünen über die Nominierung erst Ende November entscheiden und die FDP im Februar. Auch bei den Linken und dem neuen Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) stehen Personalentscheidungen noch aus. Ob es bei diesen beiden Parteien überhaupt Direktkandidaten geben wird, ist derzeit offen.