Der diesjährige und zugleich 74. Kreisschützentag, Kreisschützenverband Deister-Süntel-Calenberg e.V., könnte in die Geschichte eingehen, wenn man die Anzahl und Bedeutung der verliehenen Auszeichnungen zugrunde legen würde. Insgesamt 82 Schützen wurden für ihre sportlichen Leistungen mit der bronzenen, silbernen und goldenen Verdienstnadel, beziehungsweise für besondere Verdienste mit den Kreisehrennadeln in Bronze, Silber und Gold ausgezeichnet. Zusätzlich wurden die Ehrennadel des Kreisschützenverbandes, die Verdienstnadel des Niedersächsischen Sportschützenverbandes beziehungsweise dem Deutschen Schützenbund verliehen. Vorsitzender des Kreisschützenverbandes, Wilfried Mundt, konnte zum Kreisschützentag zahlreiche Schützenabordnungen im Sägewerk Lauenau empfangen, die zum Auftakt mit ihren Fahnen in die Veranstaltungshalle einzogen.
Mundt sprach seine große Anerkennung und den Dank gegenüber den Sport- und Traditionsschützen aus und stellte fest: „Auch wenn die Anzahl der Titel auf Landesebene nicht ganz an die Leistungen der Vorjahre anknüpfen konnte, so ist doch die Anzahl der Qualifikationen zu den Landesmeisterschaften und zu den Deutschen Meisterschaften nach wie vor beachtlich.“ Abschließend bedankte er sich besonders bei allen Mitgliedern, Trainern und Referenten im Kreisvorstand.
Für das laufende Kalenderjahr konnte kein Ausrichter für das Kreisschützenfest gefunden werden, bedauerte der Vorsitzende. Nach einer entsprechenden Umfrage innerhalb der Mitgliedsvereine „haben wir beschlossen, dass wir die Kreiskönige 2025 am Samstag, 6. September, im Sägewerk proklamieren“. Für seine Ankündigung, dass das „Sägewerk“ den Kreisschützen im er als Veranstaltungsort zur Verfügung stehen würde, erntete er starken Beifall. Fast beiläufig erwähnte er den Mitgliederschwund und nahm dies zum Anlass, auf die sportlichen Ideen und Bemühungen einzugehen, die letztlich auch der Mitgliederwerbung unter der jüngeren Generation dienen. Einige Vereine, so Mundt weiter, hätten sich im vergangenen Herbst des Blasrohrsports angenommen. „Der Kreisschießsportleiter hat daraufhin das Blasrohrschießen in unserem Meisterschaftsprogramm aufgenommen. Eventuell versuchen wir uns, diese Sportart auch im schulischen Bereich zu aktivieren. Vielleicht kann der Blasrohrsport zumindest zu einer Konstanz im Rahmen der Mitgliederentwicklung beitragen.“
Zum Abschluss des Kreisschützentages wurde Marina Busse, in Abwesenheit, einstimmig zur zweiten Kreisvorsitzenden gewählt, nachdem der amtierende Stellvertreter, Lothar Feddersen, nach 38 Jahren Amtszeit, seinen Rückzug aus diesem Amt angemeldet hatte. Feddersen wurde daraufhin als Ehrenmitglied im Kreisschützenverband aufgenommen und geehrt.