Bei den Bundestagswahlen ist die CDU im Wahlkreis zur stärksten Kraft geworden. Allerdings gelang es der amtierenden SPD-Bundestagsabgeordneten Marja-Liisa Völlers ihr Direktmandat im Landkreis zu verteidigen. Über die Liste schafften mit Rocco Kever von der AfD und Anne-Mieke Bremer (Linke) zwei weitere Kandidaten aus dem Wahlkreis Nienburg II-Schaumburg den Sprung in den Bundestag.
Bei der Bundestagswahl 2021 hatte die SPD im Wahlkreis noch klar die Nase vorn, diesmal wurde sie von der CDU überholt. Die Christdemokraten errangen rund 27,4 Prozent der Zweitstimmen (plus 4,4 Prozentpunkte gegenüber der Bundestagswahl 2021). Die SPD landete bei etwa 24,3 Prozent, musste damit deutliche Verluste von 10,8 Prozentpunkten einstecken. Die CDU bewegte sich in Nienburg Schaumburg knapp unter dem Bundesergebnis der Union (28,6 Prozent). Die SPD schnitt trotz der deutlichen Verluste fast schon traditionell immer noch besser ab als im Bund (16,4 Prozent).
Den dritten Platz bei den Zweitstimmen erreichte die AfD, die bei rund 20,6 Prozent der Stimmen landete. Dies bewegt sich etwa auf dem Bundesergebnis (20,8 Prozent). Damit gelang es der AfD ihren Stimmenanteil im Wahlkreis gegenüber 2021 mehr als zu verdoppeln, die Partei gehört zu den Gewinnern dieser Wahl.
Die Grünen landeten mit rund 9,9 Prozent der Zweitstimmen auf Rang vier, gefolgt von der den „Linken“ die auf rund 6,5 Prozent kamen. Die „Linken“ legten damit deutlich zu. Die FDP kam auf 3,8 Prozent der Zweitstimmen.
Marja-Liisa Völlers gelang es mit 31,7 Prozent der Erststimmen den Wahlkreis zu verteidigen. Sie landete damit etwa drei Prozentpunkte vor Gegenkandidat Matthias Wehrung von der CDU (28,6 Prozent), der erstmals kandidiert hatte. Rocco Kever von der AFD holte rund 20,1 Prozent der Erststimmen. Damit lag er vor Sven Frings-Michalek mit 7,5 Prozent (Grüne), Anne-Mieke Bremer mit 5,5 Prozent (Linke) und Fabian Horn mit 2,8 Prozent (FDP).
Von den rund 191.000 Wahlberechtigten im Wahlkreis füllten rund 157.000 einen Stimmzettel aus, was einem Anteil von etwa 82 Prozent entspricht. Die Wahlbeteiligung kletterte damit um etwa 8 Prozentpunkte gegenüber 2021.
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