Bei allen Planungen massiv betroffen | Schaumburger Wochenblatt

Bei allen Planungen massiv betroffen

Auch bei den „bestandsfernen” Ausbauvarianten kommt Bückeburg nicht „ungeschoren” davon. Die sogenannte Verbindungsspange nach Minden führt dann durch den Raum Bückeburg. (Foto: Deutsche Bahn)
Auch bei den „bestandsfernen” Ausbauvarianten kommt Bückeburg nicht „ungeschoren” davon. Die sogenannte Verbindungsspange nach Minden führt dann durch den Raum Bückeburg. (Foto: Deutsche Bahn)
Auch bei den „bestandsfernen” Ausbauvarianten kommt Bückeburg nicht „ungeschoren” davon. Die sogenannte Verbindungsspange nach Minden führt dann durch den Raum Bückeburg. (Foto: Deutsche Bahn)
Auch bei den „bestandsfernen” Ausbauvarianten kommt Bückeburg nicht „ungeschoren” davon. Die sogenannte Verbindungsspange nach Minden führt dann durch den Raum Bückeburg. (Foto: Deutsche Bahn)
Auch bei den „bestandsfernen” Ausbauvarianten kommt Bückeburg nicht „ungeschoren” davon. Die sogenannte Verbindungsspange nach Minden führt dann durch den Raum Bückeburg. (Foto: Deutsche Bahn)

Egal in welcher der kürzlich von der Deutschen Bahn veröffentlichten zwölf Varianten der Trassenausbau der Bahnstrecke Hannover-Bielefeld vorgenommen wird, der Raum Bückeburg wird von den Neubaumaßnahmen erheblich betroffen sein. Von „katastrophalen Folgen“ ist oftmals die Rede, wenn man heimische Politiker nach den Auswirkungen auf Stadt und Umgebung im Falle der Verwirklichung fragt.

Das Schaumburger Wochenblatt stellt zunächst ausführlicher die Planungen für den Raum Bückeburg dar. Wobei unbestreitbar der Ausbau auch für andere Teile des Landkreises einschneidende Folgen haben wird. Diese Abschnitte werden in weiteren Ausgaben behandelt.
Die Stadt Bückeburg und manche ihrer Ortsteile würden in jeder Ausbauvariante von einem neuen, zusätzlichen Schienenstrang für den ICE-Verkehr durchschnitten. Mitsamt den vorausgehenden Bauarbeiten, die bei einem solchen Großinfrastruktur-Projekt unweigerlich eine gewaltige Dimension erreichen.
Wird der Ausbau im Raum Bad Nenndorf bis hinter Stadthagen neben der Bestandsstrecke ausgeführt (wie in den Varianten V1 bis V6 vorgesehen), wird sich die Trasse im weiteren Verlauf ohnehin durch das Gebiet Bückeburg ziehen. Aber auch wenn die Strecke abweichend von der bestehenden Bahnlinie weiter nach Süden verschwenkt wird (V7 bis V12), bleibt Bückeburg nicht „ungeschoren“. Dies liegt daran, dass die Bahn mit der Anbindung Bückeburgs und Mindens an die neue Schnellfahrstrecke plant. Bei der Verschwenkung nach Süden wird diese über eine Verbindungsstrecke grob in Nord-Süd-Richtung, die sogenannte Spange hergestellt.

Bestandsnaher Ausbau:

Hier sehen die Planungen bis hinter Stadthagen einen Verlauf nahe an der Bestandsstrecke vor. In Variante V1 und V2 weicht die Strecke vom Bestand bei Echtorf ab und führt nördlich um die Bückeburger Kernstadt herum. Sie führt dicht nördlich an Scheie vorbei und zwischen Röcke und Evesen hindurch, also ebenfalls sehr siedlungsnah (Überquerung der Landesgrenze bei Meißen). Sie verläuft damit südlich des bedeutenden Naturschutzgebietes Bückeburger Niederung.
Die Varianten V3 und V4 sehen dagegen hinter Scheie ein stärkeres Abknicken nach Süden vor. Die Strecke wird zwischen Röcke und der Bückeburger Kernstadt hindurchgeführt taucht dabei vor der Unterquerung der B65 in einen langen Tunnel ab, der dann auch Nammen und das Gebiet Porta-Westfalica unterquert.

Tunnel unter Harrl und Idaturm:

V5 und V6 knicken dagegen schon in Helpsen vom Bestand ab und verlaufen dann südlich von Achum beim Bundeswehrflugplatz im Tunnel. Dann wieder oberirdisch zwischen Vehlen und Müsingen hindurch. Ida-Turm und Harrl werden wiederum durch einen rund 2.200 Meter langen Tunnel unterquert, die Gleise tauchen dann etwa bei Selliendorf wieder auf. Die jeweiligen Tunneleinstiege sind mit ganz erheblichen Erdarbeiten verbunden

Spange bei bestandsfernem Ausbau:

Die bestandsfernen Varianten V7 bis V12 machen die Anbindung Bückeburg/Mindens über die Spange nötig. Diese schneidet wiederum mitten durch den Raum Bückeburg. Diese Spange weicht in den Varianten V7 bis V12 bei Bad Eilsen von der Neubautrasse ab und führt (nahezu parallel zur B83) zunächst zwischen Luhden und Bad Eilsen sodann zwischen Kleinbremen und Bückeburg südlich des Harrls und der Bückeburger Kernstadt entlang nach Westen. Dann geht es weiter nach Norden zwischen Bückeburg und Röcke unterquert sie die B65 in einem kurzen Tunnel, um ungefähr in Evesen wieder auf die Bestandstrecke in Richtung Minden zu führen.
Befürchtungen kommen bei Anwohnern nicht nur wegen der Strecke mit ihrem ICE-Schnellverkehr von bis zu 300 Stundenkilometer auf. Ebenso wegen der Baumaßnahmen, die zwischenzeitlich noch weit umfassendere Eingriffe in die Landschaft erfordern.
Die Deutsche Bahn informiert unter www.hannover-bielefeld.de über die Planungen, zudem sind Informationsveranstaltungen vor Ort geplant.
Foto: Deutsche Bahn


Bastian Borchers
Bastian Borchers

Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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