Abstellmöglichkeiten: Wohin mit dem Fahrrad | Schaumburger Wochenblatt

Abstellmöglichkeiten: Wohin mit dem Fahrrad

Viel los: Fahrräder an der Ratskellerweise. (Foto: wb)
Viel los: Fahrräder an der Ratskellerweise. (Foto: wb)
Viel los: Fahrräder an der Ratskellerweise. (Foto: wb)
Viel los: Fahrräder an der Ratskellerweise. (Foto: wb)
Viel los: Fahrräder an der Ratskellerweise. (Foto: wb)

Verkehrswende, Radverkehrskonzept, Fahrradrouten etc. sind in aller Munde. Nur, wo kann man das Fahrrad abstellen, wenn man tatsächlich an einem schönen Tag einen Ausflug mit dem Rad nach Steinhude macht. Eine sichere Unterbringung bzw. Parkplatz wie für ein Auto wäre sicher nicht schlecht. Auch ein Hinweis könnte nicht schaden.

Immer mehr Besucher kommen gleich direkt mit dem Fahrrad nach Steinhude bzw. ans Steinhuder Meer. Eine begrüßenswerte Entwicklung. Will man dann durch den Ort bummeln, stellt sich die Frage nach der Abstellmöglichkeit für das Fahrrad. Da muss schon mal ein Gartenzaun zum Abstellen und abschließen herhalten. Was in der Folgezeit dazu führt, dass dann Verbotsschilder angebracht werden. Da wird schnell der Platz am Ratskellergelände zum Abstellplatz für Fahrräder, denn zentral im historischen Ortskern gelegen, ist er stark frequentiert. Ausgerechnet der Platz, der eigentlich einen unverstellten Blick auf das Steinhuder Meer gewährleisten soll. Gerade zu Beginn des Fußgängerbereiches ist Wildparken bei Fahrradfahrern angesagt.

Es ist nicht so, dass es keine Abstellmöglichkeiten gibt. Steinhude ist da gar nicht so schlecht aufgestellt. Im Zuge des Radverkehrskonzeptes wurde vor etwa zwei Jahren eine Bestandserfassung von zentralen und bedeutenden Fahrradabstellanlagen nebst Auslastung erstellt. Gemäß einer Erhebung vor Ort, die am 30. September stattfand, befinden sich im Ortskern 16 Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, von denen aber nur drei genutzt wurden. 16 weitere Fahrräder wurden einfach abgestellt. Im Bereich der Badeinsel wurden von 48 Abstellmöglichkeiten gerade einmal drei genutzt. Wildparker gab es nicht. Auch an den Strandterrassen herrschte – ohne eine Veranstaltung – nur eine geringe Auslastung. Wildparken gibt es somit vor allem im Bereich des Ortskerns. Folglich lautete die Schlussfolgerung aus der Untersuchung auch, dass man in diesem Bereich die Abstellmöglichkeiten erweitern müsste.

So wurden Im letzten Jahr zusätzliche Bügel auf dem ungenutzten Parkplatz in der Fußgängerzone „Alter Winkel“ und am Strandterrassenplatz neben Schließanlage mit Reparaturstation errichtet. Letztere werden noch nicht richtig angenommen. Auch die Fahrradparkplätze im Scheunenviertel sind meistens kaum frequentiert. Es stellt sich die Frage, ob Ortsfremde überhaupt wissen, wo es Abstellmöglichkeiten im Ort gibt. Eine entsprechende Ausschilderung gibt es nicht. Auch nicht zu den durchaus vorhandenen Ladestationen für Akkus von E-Bikes oder zur Fahrradreparaturstation. Sollte man vielleicht genauso einmal andenken, wie der in der Erhebung empfohlene Witterungsschutz für die vorhandenen Abstellmöglichkeiten. Ein trockener Sattel erfreut doch jeden Fahrradfahrer. Auf jeden Fall soll nach Beschluss des Radverkehrskonzeptes auch die Einrichtung weiterer Abstellanlagen geprüft und angegangen werden.


Verena Walter-Bockhorn (wb)
Verena Walter-Bockhorn (wb)

Freie Journalistin

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