Zu Poldern und Moor | Schaumburger Wochenblatt

Zu Poldern und Moor

Auf Erkundungstour: Die Mitglieder des Vereins zum Erhalt des Steinhuder Meeres. (Foto: privat)
Auf Erkundungstour: Die Mitglieder des Vereins zum Erhalt des Steinhuder Meeres. (Foto: privat)
Auf Erkundungstour: Die Mitglieder des Vereins zum Erhalt des Steinhuder Meeres. (Foto: privat)
Auf Erkundungstour: Die Mitglieder des Vereins zum Erhalt des Steinhuder Meeres. (Foto: privat)
Auf Erkundungstour: Die Mitglieder des Vereins zum Erhalt des Steinhuder Meeres. (Foto: privat)

Der Verein zum Erhalt des Steinhuder Meeres (VESM) hat sich zum Ziel gesetzt, das Steinhuder Meer auch für kommende Generationen als Natur- und Freizeitparadies zu erhalten. Bedroht ist es vor allem durch die zunehmende Verschlammung. Durch Entnahme und Lagerung in entsprechenden Poldern in Großenheidorn und Mardorf will das Land Niedersachsen als Eigentümerin gegensteuern. Aus Sicht des Vereins müsse man noch mehr tun und die Sandbarriere in den Deipen entfernen. Im Rahmen einer Radtour haben sich nun Vereinsmitglieder vor Ort informiert.

Als ehemaliger Leiter des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küste und Naturschutz (NLWKN) hat Jörg Prante den Teilnehmern die Probleme und Perspektiven des Polders in Großenheidorn, der als Zwischenlager konzipiert wurde, erläutert. Als Leiter des NLWKN war er maßgeblich an der Planung und Erstellung beteiligt. Aktuell wird der Polder für die Entschlammung des Mardorfer Ufers genutzt. Vom Polder in Großenheidorn ging es ins Moor. Im Naturschutzgebiet Totes Moor wurden die Punkte erkundet, an denen Moorwachstum in Augenschein genommen werden kann. Dagegen wirkten die Abtorfflächen im westlichen Teil des Schneerener Moores wie eine Mondlandschaft, so der Eindruck.

Zum Thema Wasserhaltung ging es weiter Richtung Westenmeer, wo August Lustfeld, ehemaliger Geschäftsführer des Kreisverbandes für Wasserwirtschaft Nienburg, das Ablassbauwerk am Meerbach beschrieb, das sehr sorgfältig geregelt wird, um den Wasserstand im Steinhuder Meer in vertretbaren Grenzen zu halten. Leider konnte immer noch nicht die geplante Fischtreppe errichtet werden. Nach Westen ist das Steinhuder Meer durch den Heudamm und weitere Dämme abgeriegelt. Mit dem Bau des Südbachs wurde das Wassereinzugsgebiet des Steinhuder Meeres nahezu halbiert mit fatalen Folgen für das Meer. Die zwischen Südbach und Hagenburger Kanal installierten Pumpen können bei Hochwasser schnell für Entlastung sorgen.


Verena Walter-Bockhorn (wb)
Verena Walter-Bockhorn (wb)

Freie Journalistin

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