Können Kunstwerke reden? | Schaumburger Wochenblatt

Können Kunstwerke reden?

Ausgestellt: Porträtzeichnungen von Sylvana Sanders.  (Foto: privat)
Ausgestellt: Porträtzeichnungen von Sylvana Sanders. (Foto: privat)
Ausgestellt: Porträtzeichnungen von Sylvana Sanders. (Foto: privat)
Ausgestellt: Porträtzeichnungen von Sylvana Sanders. (Foto: privat)
Ausgestellt: Porträtzeichnungen von Sylvana Sanders. (Foto: privat)

Die Kunstscheune präsentiert vom 2. bis 24. November die kraftvollen und ausdrucksstarken Werke zweier Künstlerinnen: Malerei und Porträtzeichnungen von Sylvana Sanders sowie Steinskulpturen von Silvia Withöft-Foremny (SWF). Die Ausstellung trägt den Titel „Power of Silence”. Können Kunstwerke reden? Nein, sicher nicht – sie sind still. Aber sind sie auch stumm? Nein, gute Kunst spricht alle an. Das Werk hält den Blick gefangen und löst Gefühle aus. Das ist Power of Silence – die Kraft der Stille.

Für ihre Strukturarbeiten verwendet Sylvana Sanders reinen Sumpfkalk, pure Pigmente und andere Naturmaterialien. Das Faszinierende an ihrer Arbeit ist das Unvorhersehbare bzw. Nicht-Planbare beim Zusammenspiel verschiedenster Komponenten und Schichten. Durch diese spezielle Technik entstehen einzigartige Werke. Ihre Bilder reflektieren Vergangenheit, Zukunft und auch Verborgenes. Seit 2018 ist das Porträtzeichnen mit Softpastellen ein weiterer Schwerpunkt in ihrem kreativen Schaffen. Die realistische Wiedergabe von Mensch und Tier fesselt sie sehr. Durch die Verwendung von reinen Pigmenten und deren Farbbrillanz wird die Wirkung ihrer Porträts noch verstärkt.

Silvia Withöft-Foremny (SWF) ist Bildhauerin und Meistergestalterin. Sie fertigt Skulpturen aus Naturstein. Die Skulpturen und Objekte weisen sowohl freie als auch figürliche oder geometrische Formen auf. Ihre Arbeiten sind das Ergebnis der direkten Steinbearbeitung, häufig beeinflusst durch die bizarre Form eines Bruchstückes. Die Haptik hat dabei einen hohen Stellenwert. Darum führt sie oft die langwierige Prozedur des Polierens durch oder lässt einen Teil der ursprünglichen Bruchfläche stehen, um so den Kontrast zwischen glatter und rauer Oberfläche zu verstärken oder um damit einen Beleg für die Schönheit des verwendeten Natursteins zu bewahren. „Der Stein soll nicht nur gesehen, sondern auch gefühlt und erfasst werden", so Withöft-Foremny. Alle Werke sind signierte Unikate.

Die Ausstellung ist samstags und sonntags, jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Die Künstlerinnen sind anwesend und freuen sich sehr auf regen Besuch.


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)

Freiberuflicher Journalist

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