Die Ausstellung „Einfach genial…Produkte, die das Leben leichter machen! Ansehen – Erleben – Verstehen“ wird erstmals am kommenden Dienstag von der Öffentlichkeit zu besichtigen sein. Sie ist im Rahmen des Projektes „Stadthagen. Gesunde Stadt. Für alle“ in den Räumen der ehemaligen „Stadt-Krämerei“ installiert.
Von einer digitalen Aktionswand in Scheunentor-Größe bis zum einfach ablesbaren Messbecher reicht die Auswahl der präsentierten Produkte. Bei der offiziellen Eröffnung lieferten sich Bürgermeister Oliver Theiß und Melanie Bargemann, Projektkoordinatorin von „Stadthagen. Gesunde Stadt. Für alle.“, ein Duell im Zielwerfen an der Spielewand. Wobei der Ausdruck Spielewand zu kurz greife, wie Theiß und Thomas Bade, Vorsitzender des Vereins „Living Care Lab Schaumburg“, klar machten. Mit verschiedenen Wettkampf- und Aktivitätsformen könne das Gerät Menschen aller Generationen zu Bewegung und Aktivität motivieren. Dies gelte sowohl für Kinder, von denen viele heute unter Bewegungsmangel leiden würden als auch für Menschen im Seniorenalter, die wieder an Aktivität herangeführt werden sollten. Anforderungen an den Kopf werden dabei mit körperlichem Training kombiniert. Geplant ist die Organisation von Wettbewerben mit Gruppen aus der Stadt.
Weitere Produkte kommen hinzu, von denen manche auf einen therapeutischen Effekt abzielen, andere auf verschiedenste Weise den Alltag erleichtern, wie Thomas Bade ausführte. Die Ausstellung ist vom „Institut für Universal Design“ konzipiert und war zuvor in verschiedenen anderen Städten zu sehen. Carolin Pauly vom „Institut für Universal Design“ gab bei einem Rundgang einen Überblick. Da ist die pfiffige Tür, die beim Öffnen nicht so weit ausschwingt und so beispielsweise Vorteile für Haushalte bietet, in denen Menschen mit Rollstuhl wohnen. Ebenso ein digitaler Handschuh, der Patienten hilft, die nach einem Schlaganfall dafür trainieren, wieder fit zu werden. Dieser ersetze oder ergänze das eintönige Drücken eines Balles. Eine Therapieform, die wegen ihrer Gleichförmigkeit häufig abgebrochen werde, so Pauly. Große Steckelemente, die zum Stapeln und Spielen anregen und ebenso für Gleichgewichtsübungen dienen können, sind auch zu sehen. Die Rosenschere, die dank eines ausgeklügelten Mechanismus mit weit weniger Kraftaufwand Zweige abknipst, verschiedene Alltagshilfen und weiteres mehr kommen hinzu.
Der städtische Wirtschaftsförderer Lars Masurek erklärte, dass die Ausstellung eine Zwischenlösung für die Räume der ehemaligen „Stadtkämmerei“ sei. Organisiert wird sie vom Projekt „Stadthagen. Gesunde Stadt. Für alle.“, Förderer sind „Zukunftsräume Niedersachsen“ und der „Stadt.Fonds“. Für eine Dauerlösung zur Nutzung der Räumlichkeiten seien Ideen gesammelt, aber noch keine konkrete Planung formuliert worden.
Die Ausstellung kann jeweils am Dienstag und am Donnerstag von 9 Uhr bis 17 Uhr besichtigt werden. Nach Vereinbarung sind auch Gruppenbesuche zu anderen Zeiten möglich (Kontakt Melanie Bargemann).
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