In einer munteren Partie gegen den 1. FC Kaiserlautern hat Hannover 96 am vergangenen Wochenende eine starke Leistung gezeigt, erneut kam die Mannschaft jedoch nicht über ein Unentschieden hinaus. Der Druck in der kommenden Begegnung gegen Paderborn ist so noch weiter gestiegen, endlich wieder einen Sieg einzufahren.
Sehr dominant sei seine Mannschaft aufgetreten und habe die Lauterer in deren Stadion „teilweise an die Wand gespielt“, betonte Trainer André Breitenreiter nach der Begegnung. Der Coach übertrieb hier etwas. Allerdings baute 96 phasenweise tatsächlich hohen Druck auf und war mit einem Chancenplus dem Sieg insgesamt näher als die Hausherren. Die hatten allerdings auch aussichtsreiche Möglichkeiten für einen Torerfolg. Die Zuschauer durften sich über ein chancenreiches, spannendes 0:0 freuen. Der junge Lars Gindorf, der den Ball in der ersten Halbzeit gegen den Querbalken schmetterte und Routinier Marcel Halstenberg bei seinem Kopfball vergaben wohl die größten Möglichkeiten zum Torerfolg.
96 musste auf eine Reihe von Akteuren verzichten. Sei Muroya war immer noch verletzt ebenso wie Hyunju Lee, Jannik Rochelt fehlte erkrankt. Max Christiansen hatte sich ebenfalls verletzt. 96 zeigte sich trotzdem zielstrebig in der Offensive, versemmelte allerdings die Chancen an diesem Tag reihenweise.
Nach Abpfiff blieb es so Breitenreiter nur, ein ähnliches Fazit zu ziehen wie in den Begegnungen zuvor. Die Mannschaft entwickelte ein sehr ordentliches Offensivspiel, setzte dieses jedoch nicht in einen Sieg um. Weil auch Köln und Hamburg an der Spitze patzten, ist der Abstand hier nicht noch größer geworden. Andere Teams aus dem Tabellenmittelfeld zogen allerdings an Hannover 96 vorbei, Kaiserslautern hielt die „Roten“ auf Abstand. 96 ist vorerst ins Tabellenmittelfeld abgerutscht, andere Mannschaften sind im Verfolgerpulk weiter vorn. Breitenreiter sieht im Rennen um den Aufstieg noch Chancen. Spiele sein Team mit der bisher gezeigten Überzeugung weiter, würden irgendwann auch die Siege kommen, zeigte sich der Coach überzeugt.
Loslegen damit könnten die „Roten“ im Duell gegen den SC Paderborn 07 am Sonnabend, dem 22. Februar, um 20.30 Uhr im eigenen Stadion. Die Gäste setzten sich zuletzt gegen Münster mit 2:0 durch und haben nun drei Punkte Vorsprung auf 96.
Paderborn ist für Hannover ein Stück weit ein Problemgegner. Meist taten sich die 96er mit der wuchtigen Spielweise des Gegners schwer. Überhaupt gelang den „Roten“ erst ein Sieg gegen Paderborn. Auch im Hinspiel unterlag die Mannschaft damals noch unter Trainer Stefan Leitl mit 1:2. Beide Teams lieferten sich ein Duell mit vielen Torraumszenen. 96 hatte die Chance, die Begegnung für sich zu entscheiden oder ein Unentschieden zu holen. Die Nase vorn hatte am Ende trotzdem einmal mehr Paderborn. Gegen Münster hatten die Paderborner anfangs Probleme, in der zähen Partie erspielte sich Münster zunächst die besseren Chancen. Allerdings drehte Paderborn in der Schlussphase auf und erzielten in den letzten zehn Minuten zwei Treffer. Hannover wird über 90 Minuten auf der Hut sein müssen gegen diesen Gegner. Auch wenn noch einige Partien zu gehen sind, die Begegnung könnte der letzte Strohhalm sein, noch Aufstiegschancen zu wahren.
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