Im Endspurt hat sich 96 am vergangenen Wochenende die drei Punkte gesichert, die es dem Team ermöglichten, den Platz in der Spitzengruppe zu halten. Gelingt nun auch auswärts in Fürth ein Sieg, können die „Roten“ mit Aufstiegshoffnungen überwintern.
Mit einem Kraftakt bogen die 96er am vergangenen Wochenende einen 0:2-Rückstand gegen Ulm noch in einen Sieg um. Etwas überraschend hatte Trainer Stefan Leitl auch im Heimspiel gegen die abstiegsbedrohten Gäste eine Dreierkette aufgeboten. Sein Team begann druckvoll und kam zu Chancen. Andreas Vogelsammer ließ eine gute Möglichkeit liegen. Ulm wackelte anfangs, kam jedoch fast mit dem ersten Konter zum Erfolg. Maurice Krattenmacher setzte sich stark im Strafraum durch und bediente Semir Telalovic der überraschend die Gäste in Führung brachte. Hannover bewahrte auch im Anschluss die Spielkontrolle während Ulm auf Umschaltmomente lauerte. Nun kam 96 allerdings selten in gefährliche Räume. Ulm spielte in dieser Phase seine Konter ebenfalls nicht gut aus.
Dies änderte sich im zweiten Durchgang. 96 ließ die Chance auf den Ausgleich liegen. Fast im Gegenzug erhöhte wiederum das Duo Krattenmacher / Telalovich auf 2:0. Trainer Stefan Leitl betonte denn auch zurecht, dass die 96er sich diesmal mit der Konterabsicherung schwergetan hätten. So befand sich Hannover in einer denkbar ungünstigen Ausgangs-Position, noch etwas Zählbares im Heimspiel mitzunehmen. Vereinzelt erklangen Pfiffe im Stadion. Der junge Hyun-ju Lee, an diesem Tag ohnehin stark, leitete jedoch die Aufholjagd ein. Entschlossen jagte er den Ball zum 1:2 unter die Latte.
Leitl wechselte, Nicolo Tresoldi, Kolja Oudenne und später Lars Gindorf brachten neuen Schwung. 96 ging nun in die Daueroffensive und schnürte die Ulmer weitgehend ein. Zweimal stand der fleißig ackernde Tresoldi goldrichtig und beendete so auch seine Torflaute im Dress der „Roten“. Nach dem 3:2 brachte 96 den Sieg etwas mühsam über die Zeit.
Nun geht es für die „Roten“ wieder einmal darum, ihre Auswärtsbilanz zu verbessern. Gelingt an diesem Wochenende ein Sieg gegen Fürth (Sonntag, 13.30 Uhr), hätte sich 96 bereits eine günstige Ausgangsposition für die zweite Saisonhälfte verschafft. Wobei dann immer noch das Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin folgt.
Fürth steht im unteren Mittelfeld der Tabelle. Zuletzt kam das Team zu einem 2:1-Erfolg über Hertha, beendete damit eine lange Negativserie. Als gefestigt können die Gastgeber jedoch kaum gelten. 96 hat die Chance, hier einen Auswärtssieg zu erreichen. Nachdem Stefan Leitl schon im Heimspiel gegen Abstiegskandidat Ulm eine Dreierkette in der Abwehr aufbot, dürfte er auf diese Formation auch in Fürth setzen. Insgesamt wird die Mannschaft wieder aufmerksamer verteidigen müssen.
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