Mit dem überzeugenden 3:0 gegen Wehen Wiesbaden am vergangenen Wochenende hat 96 vorerst die Kurve bekommen. Die Tabelle liest sich mit nun vier Punkten deutlich angenehmer. Der Fehlstart ist abgewendet. Trotz aller Erleichterung warnte Trainer Mirko Slomka in der Spieltags-Pressekonferenz vor Übermut. „Wir sollten auf dem Teppich bleiben”, hielt der Coach fest. Schließlich ist zu erwarten, dass „Greuther Fürth” 96 anders fordern wird, als der Aussteiger aus Wiesbaden. Die Gäste haben bisher sechs Punkte gesammelt. Nach der Auftaktniederlage gegen Aue folgten zwei Siege gegen St. Pauli und Regensburg. Julian Green ist im zentralen Mittelfeld wichtig als Einfädler von Angriffen, dazu wird er selbst torgefährlich. Slomka betonte, dass mit den Fürthern eine Mannschaft komme, „die uns alles abverlangt”. Als wichtigen Fortschritt hob Slomka aus der Wehen-Partie hervor, dass die Mannschaft körperlich dagegengehalten und sich in den Zweikämpfen durchgesetzt habe. Dies werde auch in der Begegnung gegen Fürth eine wichtige Rolle spielen und solle noch gesteigert werden. Und natürlich besteht die Hoffnung, dass der Sieg Verkrampfungen löst und beflügelnd wirkt. Hatte Stürmer Marvin Ducksch zuvor eine Reihe guter Möglichkeiten vergeben, trumpfte er gegen Wiesbaden auf. Er erzielte zwei Treffer. Den von ihm versenkten Strafstoß holte er selbst heraus. Und auch das Tor von Florent Muslija bereitete er vor. Das sollte Schwung und Selbstvertrauen geben und vielleicht dazu führen, dass er an seine starken Leistungen bei Kiel anschließen kann. Cedrik Teuchert bewies nach seiner Verletzungspause, dass er die Offensive der Roten mit seiner Beweglichkeit und Dribbelstärke beleben kann. Mit Viererkette in der Abwehr wirkte 96 stabiler. Auch wenn längst noch nicht alles glatt lief, hat Mirko Slomka wenig Grund, die Startformation gegenüber der Partie in Wiesbaden zu verändern. Neuzugang Jannes Horn könnte Miiko Albornoz als linken Außenverteidiger verdrängen, wobei dieser gegen Wehen nicht enttäuschte. Der unter der Woche verpflichtete Emil Hansson erhöht Slomkas Alternativen in der Offensive weiter. Möglicherweise ist er heute schon ein Kandidat für den Kader.Foto: privat/bb