Wenn aus Fördergeldern vorzeigbare Ergebnisse werden
Die Landesbeauftragte des Amtes für regionale Landesentwicklung Leine-Weser (ArL Leine-Weser), Frauke Patzke, besuchte jetzt im Rahmen ihrer Jubiläumstour „10 Jahre ArL Leine-Weser“ als zweite Station Rinteln, um sich hier über die von der ArL geförderten Projekte vor Ort zu informieren. Zuvor hatte sie das „Rote Lehmhaus“ in Wunstorf besichtigt, das 2014 das erste Projekt war, das vom ArL gefördert wurde. Begrüßt wurde sie unter anderem von Bürgermeisterin Andrea Lange sowie einer Vielzahl von interessierten oder auch an den Projekten beteiligten Menschen aus Politik, Verwaltung, Denkmalschutz und Zivilgesellschaft. Unter ihnen auch der ehemalige Baudezernent Reinhold Koch, der die Projektrealisierung aus seiner Dienstzeit kommentieren konnte, und auch Uwe Sievert, der seit Jahren Ansprechpartner in der Verwaltung für die Fördermaßnahmen ist. Städtebauförderung, so Patzke, habe eine große Auswirkung auf die Kommunen: „Es dauert zwar manchmal ein wenig länger, dafür stimmen aber die Ergebnisse!“ Sie sprach den Förderprogrammen, die heute „Lebendige Zentren“ heißen, ein großes Aktivierungspotenzial für die Stadtgesellschaft zu und Rinteln sei ein hervorragendes Beispiel dafür, dass nicht nur die Menschen der Stadt von der Förderung profitierten, sondern auch touristisch eine Aufwertung der Stadt erfolgt. Für Andrea Lange, die im Anschluss an den Empfang am historischen Ratskeller auf eine Zeitreise durch die Stadt führte, ist der Erhalt des historischen Rintelner Ortskerns und seiner Wegeverbindungen eine wichtige Verbindung der Stadt zu ihren Bürgern. Doch Fördergeld alleine, so die Bürgermeisterin, heiße noch nicht Umsetzung von Maßnahmen. Dazu brauche es viele Entscheider und Macher und die gebe es in Rinteln. Christiane Wegner vom ArL ist mit den Gegebenheiten in Rinteln gut vertraut. Sie stellte fest, dass Rinteln eine besondere Stellung bei der Vergabe von Fördermitteln hat, da Maßnahmen hier auch immer unter der Prämisse des Denkmalschutzes betrachtet werden müssen. 3,3 Millionen Euro seien in den letzten 15 Jahren nach Rinteln aus dem Topf des ArL geflossen, so Wegner: „Das erzeugt eine wuchtige Macht vor Ort!“ Umgesetzt wurden bislang die Weserpromenade und Wallpromenade im Stadtpark Blumenwall, ein Verbindungsweg zwischen Weserpromenade und Kapellenwall, die Stadtmauer im Bereich Mühlenstraße und Hinter der Mauer wurde saniert und ganz aktuell geht es um die Baumaßnahmen im Blumenwall, wo mit Buchendom und Lindenallee Pflanzungen vorgenommen wurden. In der Umsetzung befinden sich im Blumenwall die Sanierung und Renaturierung der „Pfaueninsel“ und barrierefreie Wegeverbindungen. Geplant sind für die Folgejahre noch die Sanierung der Uferbereiche der „Graft“, eine denkmalgerechte Sanierung der Parkwege im Blumenwall sowie die Sanierung von Bereichen im historischen Rosengarten. Zusätzlich stehen noch an die Sanierung des Kapellenwalls, die denkmalgerechte Sanierung des Dingelstedtwalls und die des Josua-Stegmann-Walls und der Straße Blumenwall.