In Bückeburg steht der Ausbau des Glasfasernetzes weiterhin unter einem unglücklichen Stern - die Beschwerden durch Kunden mehren sich und nach außen macht der Ausbau keine Fortschritte. Doch hinter den Kulissen tut sich etwas, wie das Schaumburger Wochenblatt erfahren hat.
Die Deutsche Glasfaser, die für dieses Millionenprojekt verantwortlich ist, kämpft zwar weiterhin mit erheblichen Verzögerungen. Der Hauptgrund für die stagnierenden Arbeiten ist die Insolvenz der Soli Infratechnik GmbH aus Langenhagen, die zuvor als ausführendes Bauunternehmen Tiefbau fungierte. Aber es gibt nun Neuigkeiten - auch wenn diese noch nicht ganz konkret sind.
Der Projektleiter von Deutsche Glasfaser gab in einem Gespräch mit dem Schaumburger Wochenblatt einen Einblick in den aktuellen Sachstand. Die Ausschreibung zur Suche nach einem neuen Baupartner läuft zwar noch, und die Beauftragung eines geeigneten Unternehmens wird noch Zeit in Anspruch nehmen. Aber: Erste Gespräche mit potenziellen Partnern haben begonnen. Dennoch bleibt der genaue Zeitrahmen für die Fortsetzung der Bauarbeiten zumindest aktuell noch ungewiss. Der Pressesprecher betonte, er würde uns gern konkret sagen, wann es weitergeht, das sei jedoch bis zur Unterschrift unter einem neuen Vertrag mit einem Tiefbauunternehmen nicht seriös. Das wird nicht heute und nicht morgen sein, aber man arbeitet mit Hochdruck an einem Neustart der Verlegearbeiten. Ziel ist es in den nächsten Wochen über den Kunden-Newsletter mehr über die Fortführung zu veröffentlichen.
Projekt stockt nach Insolvenz
Während die Deutsche Glasfaser das Ziel der Fertigstellung weiter verfolgt, sind die Geduld und Zuversicht der Bückeburger Bürger auf eine harte Probe gestellt. Aktuell ist der Bereich des Projekts Bückeburg Ost zu etwa 85 Prozent fertiggestellt, während im Westbereich nur rund 45 Prozent der Arbeiten abgeschlossen sind. Dabei geht es aber nur um die grundlegenden Tiefbauarbeiten an den öffentlichen Wegen. Ein zentraler Kritikpunkt der betroffenen Kunden ist das Fehlen der Hausanschlüsse, die seit dem Vertragsschluss, der teils schon gut vier Jahre zurücklegt, noch nicht gelegt wurden.
Die Situation wird durch die Notwendigkeit erschwert, auch Leitungsschäden zu beheben. Ohne einen neuen Baupartner sind Reparaturen und Instandhaltungsarbeiten erschwert, und auch die Witterungsbedingungen führen zu weiteren Verzögerungen bei aktuellen Baustellen der Glasfaser. Bis es weitergeht, ermutigt die Deutsche Glasfaser Kunden nun auch ganz explizit, sich mit Fragen und aufkommenden Problemen an den Kundensupport zu wenden.