Knoche Maschinenbau ist insolvent | Schaumburger Wochenblatt

Knoche Maschinenbau ist insolvent

Die Knoche Maschinenbau GmbH mit Sitz in Bad Nenndorf hat ein Liquiditätsproblem.  (Foto: nd)
Die Knoche Maschinenbau GmbH mit Sitz in Bad Nenndorf hat ein Liquiditätsproblem. (Foto: nd)
Die Knoche Maschinenbau GmbH mit Sitz in Bad Nenndorf hat ein Liquiditätsproblem. (Foto: nd)
Die Knoche Maschinenbau GmbH mit Sitz in Bad Nenndorf hat ein Liquiditätsproblem. (Foto: nd)
Die Knoche Maschinenbau GmbH mit Sitz in Bad Nenndorf hat ein Liquiditätsproblem. (Foto: nd)

Die Knoche Maschinenbau GmbH, ein traditionsreiches Unternehmen aus Bad Nenndorf, hat am 26. September 2024 einen Insolvenzantrag gestellt. Das Familienunternehmen, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1790 zurückreichen, ist seit Generationen in der Landmaschinentechnik tätig. Trotz hoher Qualitätsstandards und einem vielfältigen Produktspektrum geriet die Firma aufgrund der Krise in der Landmaschinenbranche in Liquiditätsschwierigkeiten. Das Amtsgericht Bückeburg ordnete die vorläufige Insolvenzverwaltung an und bestellte Torsten Gutmann von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH zum Insolvenzverwalter.
Knoche Maschinenbau beschäftigt aktuell über 40 Mitarbeiter und ist für die Herstellung von Landmaschinen zur Bodenbearbeitung bekannt. Die Maschinen genießen weltweit einen hervorragenden Ruf: Deutschland ist der größte Absatzmarkt, doch auch Länder wie Österreich, die Schweiz, Osteuropa und Japan setzen auf Knoche-Technik.
„Die Liquiditätsprobleme sind auf mehrere Faktoren zurückzuführen, darunter volle Läger bei den Händlern und eine schwache Investitionsbereitschaft in der Landwirtschaft“, erklärt Insolvenzverwalter Gutmann. Trotz dieser Schwierigkeiten läuft der Geschäftsbetrieb in vollem Umfang weiter. Die Löhne der Mitarbeiter sind durch eine Insolvenzgeldvorfinanzierung für die kommenden drei Monate gesichert.

Tradition trifft auf schwierige Zeiten
Der vorläufige Insolvenzverwalter und sein Team haben bereits erste Gespräche mit wichtigen Partnern wie Händlern und Lieferanten geführt. „Unser Ziel ist es, eine Lösung für diesen Traditionsbetrieb zu finden“, betont Gutmann. Die ersten Gespräche verliefen positiv, und es besteht Hoffnung, dass das Unternehmen restrukturiert werden kann.
Auch Jörg Knoche, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens, zeigt sich optimistisch: „Wir haben unsere Mitarbeiter über die Lage informiert. Es ist eine schwierige Zeit, aber unsere Belegschaft steht hinter uns. Wir werden gemeinsam daran arbeiten, unser Unternehmen zu erhalten.“

Knoche-Geräte kommen in verschiedenen landwirtschaftlichen Phasen zum Einsatz, von der Getreidestoppelbearbeitung bis hin zur Pflege des Bodens nach der Saat. Zum Produktsortiment gehören Scheibeneggen, Grubber, Tiefenlockerer und Saatbettkombinationen, die weltweit von Zuckerrübenanbauern in Deutschland bis hin zu Sojabohnenproduzenten in Japan verwendet werden.

Insolvenz bei Knoche Maschinenbau
Obwohl die aktuelle Situation herausfordernd ist, setzen sowohl die Geschäftsführung als auch der vorläufige Insolvenzverwalter auf die Stärke der Marke Knoche und das Vertrauen der Kunden in die Qualität der Produkte. Die nächsten Monate werden zeigen, ob eine Sanierung möglich ist und der Betrieb, der seit Jahrhunderten in Familienhand ist, seine Erfolgsgeschichte fortsetzen kann.


Nadine Dressler
Nadine Dressler

Redakteurin Schaumburger Wochenblatt

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