Der Martini-Markt in Rodenberg hat Tausende von Besuchern auf die Beine sowie auf den Amtsplatz und die Lange Straße der Deisterstadt gebracht. Bei Sonnenschein und ohne Niederschläge waren die äußeren Bedingungen nahezu optimal.
„Prost Jahrmarkt“, der Gruß war beim Bummel über die Lange Straße am Dienstag allenthalben zu hören. Viele Besucher aus der Deisterstadt und dem weiteren Umkreis kamen, um die Marktatmosphäre zu genießen. Zur Mittagszeit war die Lange Straße von vielen Bummelnden belebt.
Online-Shopping und Bringdienst für Speisen aus Restaurants? Der Martini-Markt in Rodenberg bietet hier noch ein ganz anderes, urtümlicheres Einkaufserlebnis, das die Menschen aus Schaumburg offenbar nicht missen wollen. Hier kann man mit dem Händler noch sprechen und die jeweilige Ware in die Hand nehmen. Oder sich vom Marktbeschicker demonstrieren lassen, wie diese funktioniert. Zum Beispiel, wenn es um die Politur geht, die den Autolack wieder zum Glänzen bringen soll. Oder die Haushaltsgeräte, die etwa beim Schnippeln von Gemüse weiterhelfen. Socken, weitere Textilien, Körbe oder Pfannen, noch immer finden verschiedene Waren ihre Abnehmer auf den Märkten.
In erster Linie ist der Martini-Markt eine große Begegnungsstätte für die Bewohner Rodenbergs ebenso wie für die aus umliegenden Orten. Immer wieder trafen sich beim Gang über die Lange Straße Bekannte. Viele hatten sich auch eigens verabredet, um sich in kleiner oder größerer Gruppe auf zum Gang über den Markt zu machen. Wer Bekannte traf, blieb zu einem kleinen Plausch stehen. Die verschiedenen Verköstigungsbuden standen für die Hungrigen bereit. Die heiße Bratwurst, Pizza oder asiatische Gerichte, jeder fand hier etwas, was ihm schmeckte.
Besonders gern machten die Marktgäste Halt am Stand des heimischen DRK-Ortsvereins. Schon seit Jahren schenkt das Team um die Vorsitzende Doris Angerstein Glühwein und andere Getränke aus. Hinzu kommen belegte Schmalzbrote. Die deftige Kost wie der Glühwein wärmen gleich auf bei den November-Temperaturen. Am DRK-Stand ist zudem genügend Raum, um sich abseits des Besucherstroms in größerer Runde unterhalten zu können.
Autoscooter, Berg- und Talbahn sowie Kinderkarussells luden auf dem Amtsplatz, der Amtsstraße und im Poggenwinkel zur Mitfahrt ein. Hier hatte der Markttrubel wie üblich bereits am Sonnabend und Sonntag das Geschehen bestimmt. Bei dem schönen Wetter nutzten die Besucher auch alle drei Tage das Angebot rege. Hier fühlten sich gerade die jungen Familien wohl. Beim Dosenwerfen, in der Schießbude und anderen klassischen Jahrmarktsaktivitäten gab es Preise abzuräumen. Hier wie auf der langen Straße warteten neben den deftigen auch die süßen Marktleckereien. Gebrannte Mandeln oder Zuckerwatte, Schmalzbälle oder Waffeltüte rundeten für viele Gäste den Marktbesuch ab. Mit nach Hause genommen vermittelten die süßen Köstlichkeiten später genossen noch immer etwas Marktflair.
Nicht wenige Gäste dehnten den jeweiligen Marktbesuch auch bis spät in den Abend aus. An oder in verschiedenen Buden ließ sich bei Heißgetränken oder dem frischen Pils gemütlich zusammensitzen und sich in wechselnder Runde unterhalten.
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