Erster Meilenstein bei der Umstellung von L- auf H-Gas erreicht: So geht es jetzt weiter | Schaumburger Wochenblatt

Erster Meilenstein bei der Umstellung von L- auf H-Gas erreicht: So geht es jetzt weiter

Dirk Rabeneck und Jens Trummer in einer der Gasübernahmestationen, in der ab kommenden Jahr H-Gas statt L-Gas ankommen wird.  (Foto: nd)
Dirk Rabeneck und Jens Trummer in einer der Gasübernahmestationen, in der ab kommenden Jahr H-Gas statt L-Gas ankommen wird. (Foto: nd)
Dirk Rabeneck und Jens Trummer in einer der Gasübernahmestationen, in der ab kommenden Jahr H-Gas statt L-Gas ankommen wird. (Foto: nd)
Dirk Rabeneck und Jens Trummer in einer der Gasübernahmestationen, in der ab kommenden Jahr H-Gas statt L-Gas ankommen wird. (Foto: nd)
Dirk Rabeneck und Jens Trummer in einer der Gasübernahmestationen, in der ab kommenden Jahr H-Gas statt L-Gas ankommen wird. (Foto: nd)

Die Stadtwerke Schaumburg-Lippe haben bei dem Mammut-Projekt Umstellung vom bisherigen L-Gas (Low Calorific) zum künftigen H-Gas (High Calorific) den ersten wichtigen Meilenstein erreicht: Die Erhebung aller Geräte, die von der Umstellung betroffen sind, wurde erfolgreich abgeschlossen. Das waren immerhin fast 21.000 Geräte, die in den vergangenen sieben Monaten von den rund zwei Dutzend dafür abgestellten Monteuren erfasst wurden. Betroffen sind neben Heizungen auch Gasherde, aber auch exotische Geräte und industrielle Fertigungsanlagen. „Es hat super geklappt,“ freut sich der Geschäftsführer Dirk Rabeneck. „Nur in wenigen Fällen war bisher kein Zutritt zu der Gasanlage möglich“. Aktuell sind das aber gerade einmal 25 Fälle. Für diese Kunden könnte es bedeuten, dass die Gasbelieferung aus Sicherheitsgründen eingestellt werden muss, wenn sie nicht mehr reagieren.

Damit endet nun Phase 1 der Erdgasumstellung. Kunden der Stadtwerke Schaumburg-Lippe werden nun in den kommenden Tagen Post erhalten, in der die Stadtwerke über das genaue Vorgehen bei jedem einzelnen Kunden informieren werden. Eine weitere gute Nachricht gibt es aber noch bevor die Post rausgeht vorab: Die erste Analyse der erfassten Daten zeigt, dass nach dem aktuellen Stand nur etwa 1,38 Prozent der Geräte, in Summe 268, nicht von L- auf H-Gas umgestellt werden können. Das sind vor allem sehr alte oder exotische Geräte, nicht nur Heizungen. Bei 13 Geräten besteht keinerlei Chance auf die Umstellung, da es technisch nicht möglich ist. Bei den anderen 273 Geräten können nach dem aktuellen Stand keine Ersatzteile für die Umrüstung beschafft werden. Da mag es sein, dass noch der eine oder andere Installateurbetrieb passende Teile besorgen kann – ansonsten wird kein Weg um einen Austausch herumführen.  Dabei sind im Übrigen sowohl industrielle als auch private Kunden. Damit steht nun aber auch fest, dass sich die wenigsten Gaskunden im Bereich Stadthagen, Lindhorst, Nienstädt/Cammer und Bückeburg überhaupt Sorgen um die Auswirkungen der Erdgasumstellung machen müssen. 99 Prozent werden ohne Problem umgestellt, beruhigt der Projektleiter für die Marktumstellung, Jens Trummer. Trummer ist seit 2017 bei der Energie Mess- und Servicedienste GmbH mit der Erdgasumstellung betraut. Das andere Prozent hat noch etwas mehr als ein Jahr Zeit, sich für eine Alternative zu entscheiden, sprich zum Beispiel eine neue Gasheizung einzubauen oder auf ein anderes System umzusteigen. 

Was passiert jetzt?

Jetzt beginnt die Planung, wann welches Gerät umgestellt wird. Allerdings sind die Stadtwerke dafür noch einmal auf die Mithilfe der Gaskunden angewiesen. In der zweiten Phase geht es konkret darum, die Geräte vor Ort auf den technischen Stand für H-Gas zu setzen. Im Grunde gibt es dabei jetzt drei verschiedene Optionen.  Ein Großteil der Geräte ist selbstadaptiv, ein Teil muss umgebaut werden, bei einem dritten Teil genügt eine Justierung vor Ort. Wer in welcher Gruppe ist, wurde durch die Geräteerfassung in Erfahrung gebracht. In den Briefen, die die Stadtwerke Schaumburg-Lippe jetzt versenden, werden entsprechend neue Termine für den nächsten Besuch der Monteure genannt, die dann mit allen nötigen Materialien zu den Kunden kommen. Das ist vollkommen kostenlos, für die Umstellung muss weder für nötige Umbausätze für Heizung, Gasherd und Co bezahlt werden, noch für die Arbeitszeit der Monteure.

Die Schalttermine für die Umstellung:  
Stadthagen 13. Mai 2025 
Lindhorst 22. Juli 2025 
Nienstädt/Cammer 12. August 2025 
Bückeburg 23. September 2025 

Die Terminvergabe erfolgt dabei nach einem recht strengen Plan. Dazu muss man wissen, dass einige Geräte empfindlicher sind als andere. Bei einigen muss daher die Umstellung genau zum oder kann erst nach dem Schaltungstermin erfolgen. Die meisten Geräte sind aber so, dass eine technische Änderung schon lange vor dem Schalttermin erfolgen kann. Wie das bei den einzelnen Geräten vor Ort ist, erfährt man in dem Brief der Stadtwerke. Um diese zweite Phase gut zu schaffen, ist die Einhaltung der Umbautermine wichtig, unterstreicht Projektleiter Jens Trummer. Die Stadtwerke haben für alle Fragen, die sich diesbezüglich ergeben, das Erdgasbüro als Koordinierungsstelle eingerichtet. Das Erdgasbüro hat seinen Sitz auf dem P+R-Parkplatz am Bahnhof Bückeburg. Es ist montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr besetzt. Erreichbar sind die Mitarbeiter auch per E-Mail an erdgasumstellung@swsl.de oder telefonisch unter 05722-2807345.


Nadine Dressler
Nadine Dressler

Redakteurin Schaumburger Wochenblatt

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