Das Klimaschutzkonzept aus dem Jahr 2010 soll fortgeschrieben und eine kommunale Wärmeplanung entwickelt werden. Zu einer öffentlichen Auftaktveranstaltung sind die Bürger am 11. Juni um 19 Uhr in der Aula der Otto-Hahn-Schule, Barnestraße 80, eingeladen. Neben einem Informationsteil zu den geplanten Konzepten in Wunstorf durch die Stadt und ein Planungsbüro haben die Bürger die Möglichkeit, ihre eigenen Ideen zu äußern und an der Entwicklung mitzuwirken. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig. Bei Rückfragen kann man sich an die Klimaschutzmanagerin Franziska Dröge unter klimaschutz@wunstorf.de oder 05031/101-349 wenden.
Die kommunale Wärmeplanung bildet die strategische Basis, um die derzeit fossile, auf Basis von Erdgas und Heizöl, geprägte Wärmeversorgung langfristig klimaneutral aufzustellen. In der Vergangenheit konzentrierten sich die Klimaschutzmaßnahmen zur Energieversorgung vor allem auf den Stromsektor. Umso größer sind die Herausforderungen, den Wärmesektor jetzt in kurzer Zeit sicher und wirtschaftlich auf erneuerbare Energieträger umzubauen. Für die Wärmeplanung wird dafür das Zieljahr 2040 nach dem Niedersächsischen Klimagesetz gewählt. Im Rahmen der Konzepte werden klare Handlungsstrategien mit der Definition von Handlungsfeldern, konkreten, umsetzbaren Maßnahmen, Zuständigkeiten, Ressourcen und Meilensteinen sowie Budgets für die Umsetzung erarbeitet.
Mit der Erstellung der beiden Konzepte wurde die target GmbH aus Hameln beauftragt. Gemeinsam mit dem Klimaschutzmanagement und den Fachabteilungen der Stadtverwaltung soll das Planungsbüro bis Anfang 2025 die Grundlagen einer zukunftsfähigen Wärmeversorgung für die Stadt entwickeln und einen strategischen Plan vorlegen, welche Maßnahmen in Wunstorf notwendig sind, um klimaneutral zu werden.
„Wir möchten für unsere Bürgerinnen und Bürger eine klimafreundliche und bezahlbare Wärmeversorgung sicherstellen und die verschiedenen Optionen aufzeigen. Außerdem möchten wir unseren Beitrag leisten, unsere Emissionen zu reduzieren und die Folgen des Klimawandels einzudämmen“, so Bürgermeister Carsten Piellusch. „Wir erleben gerade eine enorme Verunsicherung der Bürgerinnen und Bürger angesichts der Diskussionen zum Heizungsgesetz auf Bundesebene“, ergänzt Wunstorfs Klimaschutzmanagerin Franziska Dröge. Aus diesem Grund sei es ein wichtiges Anliegen, die Öffentlichkeit bei der Entwicklung der Wärmeplanung mitzunehmen.