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Klaus Gehrke (2.v.r.), sein Nachfolger Frank Frevert (2.v.l.), mit Heiko Trieschmann (v.l.), Oliver Schiller, Stefan Nottmeier und Matthias Mühlenhoff. (Foto: gk)

Staffelwechsel in der Rodenberger Sparkassen-Filiale

In der Rodenberger Filiale der Sparkasse Schaumburg beginnt eine neue Ära, nachdem Klaus Gehrke, nach fast 41 Jahren als Sparkassen-Marktbereichsleiter, in dieser Woche von den Vorstandsmitgliedern Oliver Schiller und Stefan Nottmeier zum 31. Dezember dieses Jahres in den Ruhestand verabschiedet wurde. „Er ist einer zum Anfassen gewesen, da er selbst den direkten Kontakt zu seinen Kunden suchte und schätzte“, beschreibt ihn Schiller in einem Pressegespräch. In all den Jahren habe er den Marktbereich Rodenberg „deutlich nach vorne gebracht“. Damit hinterlasse er große Fußstapfen für seinen Nachfolger.
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Wolfgang Westphal, Juliane Weiß und Manuel Wiegand von der unterstützenden Volksbank in Schaumburg und Nienburg eG freuen sich auf das Neujahrskonzert mit dem Göttinger Symphonie Orchester unter der Leitung von Wolfgang Westphal. (Foto: ste)

Das Lampenfieber steigt

Wie schlägt sich die Akustik im neuen Saal im Gymnasium Ernestinum bei einem Symphoniekonzert? Das jährliche Neujahrskonzert des Kulturrings Rinteln e.V. gilt als das wohl größte kulturelle Highlight der Jahreszeit und findet am 19. Januar 2025 statt. Dirigiert wird das Göttinger Symphonie Orchester vom Vorsitzenden des Kulturring Rinteln, Wolfgang Westphal. Da das Symphonieorchester natürlich komplett ohne Mikrofon und Lautsprecher auskommt und auf eine gute Akustik angewiesen ist, wird das Konzert auch die akustische Feuerprobe für den neuen Veranstaltungssaal sein. Während Theater oder Kabarett mit Verstärkung funktionierte sie gut. Mit „Donner und Blitz“ von Johann Strauss und einer bunten Mischung von Stücken aus der Feder von Christian Lumbye verspricht Westphal im zweiten Teil noch eine Steigerung. Der Kulturring, die Volksbank in Schaumburg und Nienburg eG sowie die Schaumburger Zeitung haben bereits mit dem Kartenverkauf (20 und 25 Euro) für das beliebte Konzertereignis begonnen. Es werden 466 Sitzplätze im Saal angeboten. Die Karten können auch online beim Kulturring bestellt werden. Das Konzert wird seit über 30 Jahren von der Volksbank in Schaumburg gefördert, und die Firma „Stüken“ unterstützt das Konzert erneut. „Ohne Sorgen“ von Josef Strauss entlässt das Publikum dann nach Hause: „Wenn da nicht noch die Zugabe wäre“, schmunzelt. Die „Moldau“ von Smetana wird den Abend starten.
Die neuen Familienpaten des Kinderschutzbundes werden jetzt in die Familien gehen und ihnen Entlastung anbieten.  (Foto: ste)

Herzenswärme und Verlässlichkeit

Acht Frauen und zwei Männer im Kinderschutzbund Rinteln haben jetzt zum Abschluss der siebenteiligen Familienpaten-Schulung in feierlichem Rahmen ihre Teilnahmebescheinigung und ihre Paten-Karte erhalten. Neben der 1. Vorsitzenden des Kinderschutzbundes Rinteln, Petra Rabbe-Hartinger, gratulierten Rintelns Bürgermeisterin Andrea Lange und Auetals Bürgermeister Jörn Lohmann. Alle drei unterstrichen in ihren Grußworten die Bedeutung, die Ehrenamtliche für den Zusammenhalt von Städten und Gemeinden haben: „Sie geben durch ihre Herzenswärme und Verlässlichkeit jungen Familien Stärke”, betonte Lange. Ihr Amtskollege Jörn Lohmann erinnerte an das Zitat, dass es ein Dorf brauche, um ein Kind zu erziehen, und sagte: „Sie sind ab jetzt Teil dieses Dorfes und helfen Familien, die Hilfe gebrauchen können.” Petra Rabbe-Hartinger zeigte sich erfreut darüber, dass die Schulungsgruppe dieses Mal so vielfältig war: „Die Altersspanne der Teilnehmenden reichte von 35 bis 77 Jahren!” Zwei Männer und acht Frauen nahmen an der Schulung teil. Ein Teilnehmer ist im Libanon geboren, die Familie einer weiteren Teilnehmerin stammt aus der Türkei. Die Hälfte der Teilnehmenden steht noch im Berufsleben. Sie gab den „Neuen” mit auf den Weg: „Sie können sich darauf verlassen, dass Sie von unseren beiden Fachkräften Christa Harms und Albrecht Schäffer gut begleitet werden.” Fünf Teilnehmende der Schulung kommen aus Rinteln, zwei aus Bückeburg, eine aus Stadthagen, eine aus dem Auetal und eine aus dem Extertal. Der Kinderschutzbund Rinteln vermittelt schon seit September 2008 ehrenamtliche Patinnen und Paten an Eltern mit kleinen Kindern. Die Familien, die aktuell im südlichen Landkreis Schaumburg auf eine Patin oder einen Paten warten, haben alle eine Gemeinsamkeit: Sie haben Kinder im Alter von 0 bis sechs Jahren und sie haben keine Verwandten in der Nähe, die sie um Hilfe oder Entlastung bitten könnten. Es handelt sich also nicht um Multiproblem-Familien, sondern um „ganz normale” einheimische oder zugewanderte Familien, die niemanden zur Unterstützung in ihrer Nähe haben und die eine anstrengende Phase durchleben.
Ingetraud Wehking(li.) und Birgit Baron von BASTA fordern das Gewalthilfegesetz. (Foto: ab)

Bundestag stoppt Gewalthilfegesetz

Mit der bundesweiten Aktion #verletzt, die der Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe/Frauen gegen Gewalt e.V. (bff) anlässlich des Internationalen Tages zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen am 25. November ins Leben gerufen hat, macht auch im Landkreis Schaumburg das Mädchen- und Frauenberatungszentrum BASTA auf die zunehmende Zahl von häuslicher Gewalt aufmerksam. Wie BASTA-Mitarbeiterin Ingetraud Wehking berichtete, steigt auch in unserem Landkreis nicht nur die Zahl der registrierten Fälle, sondern auch die Verrohung und die Brutalität. Ebenso sei erkennbar, dass das Alter der Täter abgenommen habe. Die bereits im Gespräch mit dem Schaumburger Wochenblatt Mitte November geäußerte Sorge, das Parlament könnte das Gewalthilfegesetz in der Schublade verschwinden lassen, bewahrheitete sich unglücklicherweise in der Sitzung vom Freitag, 06. Dezember. Die Oppositionsparteien lehnten den vom Kabinett verabschiedeten Entwurf aus unterschiedlichen Gründen ab. Es ist daher fraglich, ob ein Gewalthilfegesetz noch vor den Neuwahlen verabschiedet werden kann. Birgit Baron (BASTA):“ Mutig von der Familienministerin, den Entwurf noch auf den Weg zu bringen!“ Am 27. November beschloss das Kabinett das Gesetz, das laut Familienministerin Lisa Paul:“ … die Länder verpflichtet werden, ein bedarfsgerechtes Angebot an Schutz und Beratung sicherzustellen und darüber hinaus angehalten werden, Maßnahmen zur Prävention von geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt zu schaffen…“. Birgit Baron, wie Wehking, Mitarbeiterin bei BASTA, bezeichnete das Gewalthilfegesetz als einen Meilenstein zur Stärkung der Vorgaben der Istanbul-Konvention. Deutschland hatte das Übereinkommen des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt am 12. Oktober 2017 ratifiziert. Baron bestätigte, dass der Grundgedanke der Konvention gut sei, bezeichnete sie ohne die gesetzlichen Regelungen als einen zahnlosen Tiger, insbesondere, weil es kaum Sanktionen für die Täter gäbe. Um sich an den Aktionen rund um den 25. November stattfindenden Aktionen beteiligen und wichtige Gespräche mit Politikern führen zu können, war die Beratungsstelle erstmalig vom 25. bis zum 29. November geschlossen worden. Ingetraud Wehking betonte, dass im Landkreis Schaumburg keine neuen Koordinatoren benötigt werden. Vielmehr seien zusätzliche Stunden für die Beratungs- und Unterstützungsarbeit der Mädchen und Frauen, für Prävention sowie für Täterarbeit erforderlich. Im Landkreis Schaumburg sei eine Stelle für Männer- und Jungenarbeit erforderlich, unterstrich sie die Forderung von BASTA. Wehking:“ Mir kommen die Kinder in der ganzen Diskussion immer noch zu kurz. Kinder leiden mit!“ In der Statistik der Beratungsstelle führten Wehking und Baron für das Jahr 2023 insgesamt 1068 Beratungsgespräche auf. Über 650 davon wurden in persönlichen Gesprächen geführt, der geringere Anteil telefonisch. Über 355 Fälle bezogen sich dabei auf Gewalttaten, die durch den Beziehungspartner begangen wurden. Zurzeit arbeiten drei Mitarbeiterinnen auf vier Stellen. Um tatsächlich dem Anspruch der Frauen gerecht werden zu können, seien mindestens sieben Stellen erforderlich. Viele notwendige Dinge, wie gewünschte Rückrufe oder die angefragte Mitarbeit und Unterstützung bei der Erstellung von Schutzkonzepten stellen eine zusätzliche Belastung dar und erfordern dringend zusätzliches Personal, beschrieben die BASTA-Mitarbeiterinnen die derzeitige Situation.
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