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Alexander Krause (hinten links), Frank Teubener (hinten rechts), Marc Schnitker (vorne links) und Jascha Bövers sichern sich die Boule-Stadmeisterschaft.  (Foto: privat)

Los Veteranos starten durch

Das Team „Los Veteranos“ hat die Stadtmeisterschaft dominiert und sich den Titel gesichert. Jascha Bövers, Alexander Krause, Marc Schnittker und Frank Teubener gewannen das Endspiel in souveräner Manier mit 13:4 gegen die Mannschaft „Jägermeister“.
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Kritik an der fehlenden Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung und ehrenamtlicher Arbeit gab es bei der Geburtstagsfeier von Ortsbürgermeister Achim Heger. (Foto: ste)

Mut schöpfen in einer dunklen Zeit der Geschichte

Zu einer zünftigen Geburtstagsfeier einer Ortsfeuerwehr mit Grundausstattung gehört es sich, dass befreundete Wehren und Gäste eingeladen werden, das verdiente Feuerwehrleute geehrt werden und das für das leibliche Wohl gesorgt ist. Die Ortswehr Strücken unter der Führung von André Meyer und seinem Stellvertreter Simon Friedrichs hatte zum 90. Geburtstag alles fein gerichtet und zugleich wurde das 60-jährige Bestehen des Gerätehauses gefeiert. Meyer stellte in seiner Begrüßungsrede einen kleinen Teil der Geschichte der Wehr vor, die 1934 von zwölf Männern im Dorf gegründet wurde. Einer sehr dunklen Zeit der deutschen Geschichte, wie Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote feststellte und den Mut der Gründungsmitglieder lobte. Erst 1965 bekam die Wehr ein erstes eigenes Fahrzeug. 2003 gründete sich dann in der Wehr eine Jugendabteilung, um mehr Nachwuchs zu generieren. Ein Erfolg, wie Meyer betonte, doch zugleich auch viel Arbeit, die sich häufig nur sehr kurz auszahlt: „Unsere Strückener Jugendliche sind einfach zu schlau. Nach der Ausbildung zu Feuerwehrleuten verlassen sie oft das Dorf, um zu studieren!“ Dadurch gehen der Wehr wichtige Nachwuchskräfte verloren. Als Ortsbürgermeister und zugleich stellvertretender Stadtjugendfeuerwehrwart kritisierte Achim Heger, dass nach seiner Auffassung die Gesellschaft nach Corona träge geworden zu sein scheint. „Es mangelt an Freiwilligen für die Feuerwehr und insbesondere auch an Menschen, die Führungsverantwortung übernehmen wollen!“ Doch die Aufgaben für die Wehren in der Stadt sind nicht weniger geworden, so Markus Meier als stellvertretender Stadtbrandmeister: „Wenn wir die Arbeit – wie etwa beim Weihnachtshochwasser – nicht machen, wer dann?“ Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote schilderte die Entwicklung der letzten Jahre, die zu zahlreichen Zusammenschlüssen von Wehren führte: „Allein in Bad Nenndorf sind von einst zehn Wehren nur noch vier übrig!“ Wichtig sei dabei, dass Fusionen auf freiwilliger Basis erfolgten und von den Teams vor Ort getragen würden. Zusammen mit seinem Stellvertreter Michael Möller konnte er dann Walter Aldag und Horst Nolting-Kerker für jeweils 60 Jahre im Dienst der Wehr auszeichnen. Aldag hatte gerade erst seinen 90. Geburtstag hinter sich gebracht. Heinrich Prasuhn wurde für 50 Jahre geehrt. Für André Meyer war das Jubiläum der Wehr auch eine willkommene Gelegenheit, um der Stadt Rinteln Danke zu sagen für ihre Unterstützung bei der guten Ausrüstung der Wehr. Seit 25 Jahren verfolgt er das Material bei der Strückener Wehr und stellte fest: „Aus Blechhelmen wurden leichte Kunststoffhelme, aus tellergroßen Lungenautomaten für Atemschutzgeräteträger kleine und handliche und von Unterdruck stellten wir auf Überdrucksysteme beim Atemschutz um; Danke dafür!“ Er werde seine Kraft dazu einsetzen, dass die Wehr in zehn Jahren ihr 100-jähriges Jubiläum feiern könne.
Hans-Georg Sievers vom Planungsbüro, Matthias Gräbner von TWW, Bürgermeisterin Andrea Lange und Stefan Körbel von den Landesforsten freuen sich über die gute Kooperation zur Herstellung von acht neuen Rundwanderwegen. (Foto: ste)

Wanderbarer Taubenberg mit neuen Strecken

Es ist eine Kooperation zwischen der Stadt Rinteln, dem Touristikzentrum Westliches Weserbergland (TWW), den Ortsbürgermeistern der anliegenden Rintelner Ortschaften, den Landesforsten und dem Naturschutzamt des Landkreises Schaumburg, die zu acht neuausgeschilderten Wanderrouten im Bereich des Rumbecker Bergs sorgte. Ziel der Aktion, so Matthias Gräbner vom TWW, sei das von den Einheimischen bereits gut frequentierte und geschätzte Wandergebiet rund um den Rumbecker Berg auch Touristen schmackhaft zu machen. Denn die Ziele, was weiß auch Bürgermeisterin Andrea Lange aus eigener Wandererfahrung, sind lohnend und die Ausblicke grandios. Auf überwiegend Wirtschaftswegen sind die Routen „R 10 – Ossenbeeke-Route“, „R 11 – Weserblick-Route“, „R12 – Schlingborn-Route“, „R 13 – Hünenburg-Route“, „R 14 – Rumbecker Berg-Route“, „R 15 – Schullandheim-Route“, „R 17 - Friedrichswald-Route“ und „R 18 – Friedrichsburg-Route“ neu im Taubenberg angelegt. Bei einem Pressetermin zeigte sich auch Hans-Georg Sievers vom Planungsbüro Wandertourismus überzeugt von der Attraktivität der ausgeschilderten Routen, die auch per QR-Code auf das Handy geladen werden können. Bei der Planung der Routen wurde auch berücksichtigt, dass es das lohnende Wanderziel „Ludwigsturm“ nicht mehr gibt. Was dort perspektivisch entstehen soll, das bedarf noch der Abstimmung vieler Akteure, so Bürgermeisterin Andrea Lange, allerdings sei Friedel Garbe aus Wennenkamp bereits fleißig dabei, Ideen und Geld zu sammeln. Einfluß auf die Planungen des Büros hatte auch der Seeadler, dessen Gelege im Rumbecker Berg immer wieder für Sperrungen der Wege sorgte. Dieser Wegeabschnitt kann nun umgangen werden. Gemeinsam freuten sich die Akteure, dass die vorhandene Wegestruktur bedarfsorientiert zu ausgeschilderten Rundwegen genutzt werden konnte. 15.000 Euro ließ sich die Stadt das Konzept kosten, fünf neue Info-Tafeln sorgen für Orientierung und 39 gelaserte Holzschilder zeigen den Wandernden den Weg. Notfallpunkte sind eingerichtet für eine bessere Orientierung bei Notfällen. Der besondere Dank der Bürgermeisterin und von TWW geht an Stefan Körbel von den Landesforsten Dobbelstein, der die Ausschilderung der Wege unterstützte. Für Wanderfreunde steht nun ein neues Angebot zur Verfügung, dass interessante Ziele und Ausblicke bietet.
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