Von 0 auf 100 in wenigen Wochen | Schaumburger Wochenblatt

Von 0 auf 100 in wenigen Wochen

Im Café gibt es Kaffee, Tee, kühle Getränke und selbstgebackene Kuchen und Kekse. (Foto: nd)
Im Café gibt es Kaffee, Tee, kühle Getränke und selbstgebackene Kuchen und Kekse. (Foto: nd)
Im Café gibt es Kaffee, Tee, kühle Getränke und selbstgebackene Kuchen und Kekse. (Foto: nd)
Im Café gibt es Kaffee, Tee, kühle Getränke und selbstgebackene Kuchen und Kekse. (Foto: nd)
Im Café gibt es Kaffee, Tee, kühle Getränke und selbstgebackene Kuchen und Kekse. (Foto: nd)

In nur wenigen Wochen hat sich das Repair-Café in Bückeburg zu einem lebendigen Treffpunkt entwickelt. Wir haben uns mit Thomas Dehne und Kathrin Prade aus dem Organisationsteam getroffen, um mehr über die Hintergründe und die Abläufe des Projekts zu erfahren.

Als die Idee für das Repair-Café geboren wurde, begannen die Initiatoren zunächst, bestehende Modelle in anderen Städten als Vorbild heranzuziehen. Schnell fand sich im Nabu ein passender Verein, der das Projekt unterstützte und den notwendigen Rückhalt gab. Von der Planung bis zur ersten Veranstaltung ging alles dann verhältnismäßig schnell vonstatten. Das Team ist schnell gewachsen, denn es gibt viele interessierte Mitstreiter, die alles ehrenamtlich organisieren. Vor Ort stehen in der Regel acht bis zehn Ehrenamtliche bereit, die in drei Teams organisiert sind: Die Reparateure, die Helfer im Café und die Freiwilligen am Empfang. Das Repair-Café nutzt die Räumlichkeiten der Jugendfreizeitstätte, was sich als Glücksgriff erweist. Hier können die Gäste während der Wartezeit in dem Café verweilen und für eine kleine Stärkung selbstgebackene Kuchen, Tee, Kaffee und Limonade genießen. „Wir freuen uns über Kuchenspenden“, betont Prade, die für die Koordination zuständig ist. Bei den letzten Terminen konnten im Schnitt rund 30 Reparaturen durchgeführt werden. „Das ist für unser Team gut machbar, auch wenn nicht jede Reparatur gleich schnell abgeschlossen werden kann“, erklärt Prade. Oftmals umfasst der Prozess zunächst die Fehlersuche, gefolgt von der Suche nach oder der Bestellung von geeigneten Ersatzteilen.

Für den Betrieb des Repair-Cafés wurden bereits einige notwendige Anschaffungen getätigt, und der Stromkreislauf des Werkstattraums wurde speziell gesichert, um bei einem möglichen Kurzschluss keine Probleme in der Begegnungsstätte zu verursachen.

Worum geht es eigentlich bei einem Repair Café?
Das Konzept des Repair-Cafés basiert auf der Idee, dass Besucher gemeinsam mit den Ehrenamtlichen an der Reparatur ihrer defekten Geräte, Fahrräder und Co. arbeiten. „Einige der Besucher kennen unser Konzept nicht und kommen mit falschen Erwartungen“, sagt Thomas Dehne. Anders als bei einem herkömmlichen Reparaturdienst geht es hier um die Anleitung zur Selbsthilfe und nicht darum, defekte Geräte einfach abzugeben und später repariert abzuholen.

Im Mittelpunkt steht das Thema Nachhaltigkeit. „Wir möchten dazu anregen, defekte Dinge zu reparieren, anstatt sie sofort wegzuwerfen“, betont Dehne. Manchmal muss das Team jedoch auch den Menschen klarmachen, dass es Zeit ist, sich von alten Gegenständen zu trennen, sei es, weil eine Reparatur nicht möglich oder zu teuer wäre.

Das positive Echo der ersten Veranstaltung im November mit über zwei Dutzend interessierten Besuchern zeigt, dass das Repair-Café das Interesse der Bückeburger Bevölkerung weckt. Der nächste Termin steht bereits fest: Das Repair-Café findet einmal im Monat in der Jugendfreizeitstätte Bückeburg (Jetenburger Straße 34) statt, mit den nächsten Öffnungszeiten am 18. Januar, 15. Februar, 15. März und 26. April, jeweils von 14 bis 17 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Reparaturen sind kostenlos; lediglich die Kosten für Ersatzteile müssen von den Besuchern getragen werden. Über Spenden freut sich das Team, da alle Erlöse direkt in das Projekt fließen. Wer sich mit in dem Projekt einbringen möchte, kann unter www.repaircafe-bueckeburg.de weitere Informationen finden oder sich an info@repaircafe-bueckeburg.de wenden.

Hier geht es zum eine Nähmaschine-Reparatur. (Foto: nd)
Zusammen nach einer Lösung suchen ist das wichtigste beim Repair Café. (Foto: nd)
Manche Geräte werden mehrfach vorgeführt, bis man sie wieder fit bekommt.  (Foto: nd)
Gemeinsam mit den Gästen wurden allerlei Alltagsgegenstände repariert - vom Toaster über die Nähmaschine bis hin zum Mixer. (Foto: nd)
Immer gern gesehen wird, dass wenn vorhanden auch die Bedienungsanleitungen mitgebracht werden. (Foto: NADINE DRESSLER)

Nadine Dressler
Nadine Dressler

Redakteurin Schaumburger Wochenblatt

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